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Dieser Torjubel hat für Merih Demiral Folgen. © APA/afp / RONNY HARTMANN

Dieser Faschisten-Jubel hat Folgen

Für Merih Demiral hat der beim Torjubel gegen Österreich gezeigte Wolfsgruß schwerwiegende Folgen haben. Die UEFA hat den Abwehrspieler der türkischen Nationalmannschaft für zwei Spiele gesperrt.

Damit fehlt der 26-Jährige seinem Team im EM-Viertelfinale am Samstag in Berlin gegen die Niederlande (21 Uhr) und in einem möglichen Halbfinale. Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem Treffer in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“ geformt und damit für viel Empörung gesorgt.


Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Geldstrafe für Bellingham

Aus seinem Heimatland hatte Demiral zunächst auch Rückendeckung erhalten. Der Chef der ultranationalistischen MHP, Devlet Bahceli, bezeichnete schon die Einleitung des Verfahrens durch die UEFA als „Provokation“. Der Schritt sei „äußerst voreingenommen und falsch“.

Auch das türkische Außenministerium hatte die Untersuchung verurteilt und als inakzeptabel bezeichnet. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden. Der Wolfsgruß sei in Deutschland zudem nicht verboten und die Reaktionen der deutschen Behörden „ausländerfeindlich“. Das Ministerium bestellte am Mittwoch zudem den deutschen Botschafter ein.

Jude Bellingham muss eine Geldstrafe bezahlen. © APA/afp / OZAN KOSE

Eine Strafe gibt es auch für den Engländer Jude Bellingham. Der ehemalige BVB-Spieler in Diensten von Real Madrid soll nach einer obszönen Geste beim Torjubel nicht gesperrt werden, aber eine Geldstrafe von mindestens 20.000 Euro erhalten.

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