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Ilkay Gündogan und die DFB-Elf bejubeln den zweiten EM-Sieg. © APA/afp / THOMAS KIENZLE

Deutschland stürmt ins EM-Achtelfinale

Die deutsche Party bei der Heim-Europameisterschaft geht weiter – und dank Jamal Musiala und Ilkay Gündogan ist das Achtelfinale der DFB-Elf schon gebucht.

Nach dem spielerisch leichten 5:1-Torfest gegen Schottland verdiente sich die Fußball-Nationalmannschaft das 2:0 gegen die weiter punktlosen Ungarn bei der Turnier-Premiere im pink-lila Trikot aber überwiegend mit einem hohen Arbeitspensum.


Der Erfolg am Mittwoch im lauten Stuttgarter Stadion wurde erst am Ende zur Kür. In den spielentscheidenden Szenen war das DFB-Team schon vorher voll da. Nach einem energischen Einsatz von Kapitän Gündogan gegen den Leipziger Willi Orbán im Strafraum versetzte Musiala in der 22. Minute mit seinem zweiten EM-Tor die Fans erstmals in Ekstase. Bis zum beruhigenden zweiten Tor dauerte es dann bis zur 67. Minute. Diesmal traf Gündogan nach einem feinen Angriffszug über Musiala und den Stuttgarter Maximilian Mittelstädt.

Jamal Musiala führte Deutschland erneut zum Sieg. © ANSA / RONALD WITTEK


Das weiter zusammenwachsende Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielt nun am Sonntag in Frankfurt gegen die Schweiz um den Gruppensieg. Der weitere Weg bis zum Finale am 14. Juli in Berlin würde dann in der K.-o.-Runde über die Stationen Dortmund, Stuttgart und München führen. Erstmals skandierten die deutschen Fans: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ In Deutschland wird vom Titel geträumt.


Neuer stellt Buffon-Rekord ein

Vor der Partie hatte der deutsche Bundestrainer Julian Nagelsmann noch gewarnt: „Der Gegner wird uns gerade in der Anfangsphase körperlich mehr fordern als die Schotten.“ Wie recht Nagelsmann hatte, bewies sich bereits nach 15 Sekunden: Roland Sallai presste den im eigenen Strafraum unaufmerksamen Joshua Kimmich, der Freiburger eroberte den Ball und zwang Manuel Neuer zu einer Glanztat. Der glänzend aufgelegte Bayern-Profi, der in seinem 17. EM-Spiel den Torwart-Rekord des Italieners Gianluigi Buffon einstellte, zeigte es seinen Kritikern nicht nur in dieser Situation.



Foul oder kein Foul beim Führungstor?

Die Szene wirkte wie ein Weckruf für das DFB-Team, das den Kampf annahm und sich angeführt vom diesmal auffälligeren Gündogan früh Chancen herausspielte. Kai Havertz (11.) setzte energisch gegen Orbán durch und scheiterte mit seinem Schuss aus der Nahdistanz am glänzend reagierenden Péter Gulácsi, der ebenfalls für RB Leipzig in der Bundesliga spielt.

Die Führung war dann eine absolute Willensleistung von gleich mehreren Protagonisten: Tah leitete mit einer imposanten Fluggrätsche einen Konter ein. Über das Zauber-Duo Florian Wirtz und Musiala landete der Ball im Strafraum, wo Gündogan sich mit einem harten, aber fairen Körpereinsatz gegen den stolpernden Orbán durchsetzte. Gündogans Rückpass verwertete Musiala mit einem abgefälschten Schuss unter die Latte.

Marco Rossi hatte seine Ungarn gut eingestellt, doch am Ende war an der Niederlage nicht zu rütteln. © APA/afp / FABRICE COFFRINI


Die Ungarn zeigten sich vom Rückstand aber keineswegs geschockt. Nur vier Minuten nach dem 1:0 rettete Neuer erneut spektakulär, diesmal gegen einen Freistoß von Dominik Szoboszlai. Ein weiterer gefährlicher Schuss des Ex-Leipzigers wurde drei Minuten später vom aufmerksamen Tah geblockt. Auf der Gegenseite traf Musiala (44.), der deutlich mehr zur Entfaltung kam als sein kongenialer Partner Wirtz, kurz vor dem Halbzeitpfiff das Außennetz.


Rossis Ungarn bleiben hartnäckig

Auch nach dem Seitenwechsel lag der größere Ballbesitz aufseiten der Deutschen. Die vom Italiener Marco Rossi trainierten Ungarn zogen sich trotz des Rückstands weit zurück, um bei Ballgewinnen über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.

Nach der vergebenen Doppelchance durch Gündogan und Toni Kroos (55.) sorgte Nagelsmann für einen neuen Impuls von der Bank und brachte in Niclas Füllkrug und Leroy Sané für Havertz und Wirtz frische Offensivkräfte. Für das 2:0 sorgte aber Gündogan, der seine starke Leistung mit einem Tor krönte.




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