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Giovanni Raspadori erzielt ganz spät den Ausgleich für Italien. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV

Deutschland gegen Italien: Wahnsinnsspiel mit irrem Tor

Das war beste Werbung für den Fußball: Deutschland und Italien haben sich am Sonntag ein Match geliefert, über das noch lange gesprochen wird. Auch aufgrund eines Treffers, der völlig verrückt war.

Deutschland und Italien haben sich im Laufe der Jahrzehnte einige spektakuläre Duelle geliefert. Nun ist diese Ur-Rivalität um ein weiteres, denkwürdiges Kapitel reicher. Im Rückspiel des Nations-League-Viertelfinals trennten sich die beiden Fußball-Großmächte nach einem Wahnsinnsspiel mit 3:3-Remis. Damit steht fest: Deutschland zieht – auch aufgrund des Hinspielergebnisses (2:1-Sieg) – ins Final Four der Nations League ein.


Den Zuschauern in Dortmund wurde am Sonntag pures Fußballspektakel geboten. Ein Spektakel, bei dem die Deutschen die Italiener in der ersten Halbzeit überrannten. Die entfesselte Julian-Nagelsmann-Truppe führte dank der Treffer von Joshua Kimmich (30./Elfmeter), Jamal Musiala (36.) und Tim Kleindienst (45.) mit 3:0. Völlig irre war Musialas Tor zum 2:0, das wohl in jedem Jahresrückblick zu finden sein wird.

Ein völlig verrücktes Tor

Was war passiert? Italien-Goalie Gianluigi Donnarumma wehrte einen Ball zur Ecke ab. Doch anstatt sich für die Standardsituation bereitzumachen, diskutierten die Azzurri – inklusive Donnarumma – herum. Und vergaßen dabei völlig, dass ja ein Eckball anstand.

Kimmich schlägt die Ecke in die Mitte, Italiens Spieler diskutieren noch.


Balljunge Noel (15 Jahre) reagierte geistesgegenwärtig, warf Kimmich den Ball zu, dieser schlug die Kugel sofort in die Mitte, wo Musiala nur mehr den Fuß hinhalten musste. Italiens Spieler bekamen das alles erst mit, als das Runde schon im Eckigen zappelte. Unglaublich, wie so etwas auf diesem Niveau passieren kann!

Jamal Musiala macht das Tor zum 2:0.


War Italien im ersten Durchgang noch heillos überfordert, so kam nach der Pause die große Reaktion. Moise Kean bezwang Deutschland-Goalie Oliver Baumann zuerst mit einem strammen (49.), dann mit einem präzisen Schuss (69.) – und plötzlich stand es nur mehr 2:3.

Am Ende fehlt Italien nur ein Tor

Deutschland hatte anschließend Glück, dass Schiedsrichter Szymon Marciniak einen Elfmeter zurücknahm, in der Nachspielzeit bekamen die Azzurri dann aber doch noch einen Hand-Strafstoß zugesprochen. Diesen verwandelte Giacomo Raspadori zum 3:3 (90.+5). Um eine Verlängerung zu erzwingen, hätte Italien einen weiteren Treffer benötigt, doch dafür fehlte die Zeit.

Deutschland jubelt über den Einzug ins Final Four. © ANSA / CHRISTOPHER NEUNDORF


Und so durfte sich Deutschland nach wilden, verrückten, teilweise unglaublichen 90 Minuten über den Einzug ins Final Four freuen. Dieses findet vom 4. bis 8. Juni in Stuttgart und München statt.

Nations League, Viertelfinale

Deutschland – Italien 3:3
Tore: 1:0 Kimmich (30.), 2:0 Musiala (36.), 3:0 Kleindienst (45.), 3:1 Kean (49.), 3:2 Kean (69.), 3:3 Raspadori (90.+5/Elfmeter)
Hinspiel: 2:1 – Deutschland ist weiter

Portugal – Dänemark 5:2 n.V.
Tore: 1:0 Eigentor Andersen (38.), 1:1 Kristensen (56.), 2:1 Ronaldo (72.), 2:2 Eriksen (76.), 3:2 Trincao (86.), 4:2 Trincao (91.), 5:2 Ramos (115.)
Hinspiel: 0:1 – Portugal ist weiter

Spanien – Niederlande 5:4 i.E. (3:3)
Tore: 1:0 Oyarzabal (8./Elfmeter), 1:1 Depay (54./Elfmeter), 2:1 Oyarzabal (67.), 2:2 Maatsen (79.), 3:2 Yamal (103.), 3:3 Simons (109./Elfmeter)
Hinspiel: 2:2 – Spanien ist weiter

Frankreich – Kroatien 5:4 i.E. (2:0)
Tore: 1:0 Olise (52.), 2:0 Dembele (80.)
Hinspiel: 0:2 – Frankreich ist weiter

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