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Auf ihnen ruhen die Hoffnungen der England- und Spanien-Fans: Jude Bellingham (links) und Lamine Yamal. © APA/afp / FABRICE COFFRINI, KIRILL KUDRYAVTSEV

Das Finale der ganz großen Hoffnungen

Wenn am morgigen Sonntag um 21 Uhr das letzte Mal der Startpfiff des Schiedsrichters bei der diesjährigen Europameisterschaft ertönt, dann kämpfen zwei Mannschaften um den ganz großen Triumph: England und Spanien.

50 Spiele wurden bei der diesjährigen Europameisterschaft in Deutschland bislang absolviert, 114 Tore wurden erzielt, davon zehn Eigentore. Die Schiedsrichter vergaben bisher 221 gelbe Karten, schickten zwei Spieler mit Gelb-Rot und drei Spieler mit glatt Rot vom Platz. Doch nichts davon zählt nun mehr. Das Einzige, das jetzt zählt, ist die Frage: Wer wird Europameister 2024? Die Entscheidung fällt am morgigen Sonntag, wenn ab 21 Uhr England und Spanien im Olympiastadion in Berlin aufeinandertreffen.


Es ist ein Duell der Gegensätze, das sich am morgigen Sonntag in Berlin abspielen wird. Auf der einen Seite stehen die Spanier, die bislang von allen Topmannschaften eindeutig den besten Fußball zeigten. In bislang sechs Spielen erzielten die Iberer 13 Tore und mussten nur drei Gegentore hinnehmen. Die höchsten Siege feierten die Südeuropäer beim 3:0 in der Gruppenphase gegen Kroatien und beim 4:1 im Achtelfinale gegen Georgien.

Sind nicht nur auf, sondern auch abseits vom Platz beste Freunde: Nico Williams (links) und Lamine Yamal. © ANSA / MOHAMED MESSARA


Allgemein zeigten die Spanier einen ansehnlichen Offensivfußball. Mit den zwei jungen Flügelspielern Nico Williams und Lamine Yamal (er wurde am heutigen Samstag 17 Jahre alt) hatten die Gegner Mühe, besonders Italiens Rechtsverteidiger Giovanni Di Lorenzo konnte einem im 78-minütigen Duell mit Williams (dann wurde der Spanier ausgewechselt) nur Leid tun. In der Verteidigung standen die Iberer zumeist sicher und ließen nur wenig zu. Und wenn es mal brenzlig wurde, stand ein starker Unai Simon im Kasten.

Die Star-Truppe glanzlos

Auf der Gegenseite sind dann noch die Engländer. Und was soll man sagen – sie haben bislang nicht wirklich geglänzt. Sieben Tore in sechs Spielen sind die magere Ausbeute der Briten. Und auch wenn sie bisher nur vier Gegentore zugelassen haben: England zeigte meistens einen Minimalistenfußball, ähnlich wie Frankreich. Gegen die Slowakei (im Achtelfinale) und die Schweiz (Viertelfinale) mussten die Engländer über 120 Minuten um den Einzug in die nächste Runde ran – gegen die Schweizer gar bis ins Elfmeterschießen.

Star-Stürmer Harry Kane soll England zum EM-Titel schießen. © ANSA / GEORGI LICOVSKI


An großen Stars mangelt es nicht im englischen Kader. Jude Bellingham, Harry Kane, Phil Foden, Bukayo Saka, John Stones und nicht zuletzt Declan Rice: Starke Fußballer hätte Nationaltrainer Gareth Southgate in Hülle und Fülle. Doch was fehlt, ist der Spielwitz, eine klare Idee und die nötige Härte. Southgate erhielt zahlreiche Kritik aus dem eigenen Land. Doch was auch auch fest steht, ist, dass die Engländer – schönes Spiel hin oder her – zum zweiten Mal in Folge im EM-Finale stehen. Und genau deshalb darf man die Star-Truppe vom Norden Europas niemals abschreiben.

Jetzt wird's spannend

Es ist das Finale der ganz großen Hoffnungen. Spanien befand sich in den letzten Jahren im Umbruch und hofft, an die erfolgreichen Jahre zwischen 2008 und 2012 anknüpfen zu können. England dagegen will erstmals Europameister werden. Den bislang einzigen Titel konnten die Three Lions im fernen Jahr 1966 feiern, als die damalige Truppe Weltmeister wurde.

Am Sonntag zählt das alles aber nicht mehr. Dann gibt es nur mehr 22 Spieler, die auf dem Rasen des Olympiastadions in Berlin um einen einzigen Ball kämpfen. Und am Ende wird ein Team den EM-Pokal in den Himmel recken. Um 21 Uhr geht's los, der SportNews-Liveticker gibt Ihnen einen Überblick über das Wichtigste.

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