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Die Engländer jubeln: Sie haben wie 2021 das EM-Finale erreicht. © APA/afp / ADRIAN DENNIS

Dank Last-Minute-Treffer: England steht im Finale

„Sweet Caroline, po, po, po“, hallte es ab 22.55 Uhr durchs Dortmunder Stadion. Englands Fußballer auf dem Platz haben ein sehr knappes Halbfinalduell gegen die Niederlande für sich entschieden und stehen im EM-Finale – zum zweiten Mal in Folge.

England folgt Spanien ins EM-Finale! Die Three Lions zeigten am Mittwochabend im Halbfinale gegen Niederlande zwar wieder keinen Spektakel-Fußball, es reichte am Ende aber trotzdem fürs zweite EM-Endspiel in Folge – dank eines Last-Minute Treffers von einem Joker. Die Engländer entschieden das Spiel mit 2:1 für sich, der eingewechselte Ollie Watkins erzielte in der ersten Minute der Nachspielzeit das entscheidende Tor. Das Finale zwischen England und Spanien steigt am Sonntag ab 21 Uhr im Berliner Olympiastadion.


Das große Fußballfest von Dortmund beschränkte sich nicht auf das Spiel am Abend, sondern begann bereits um die Mittagszeit. Rund 100.000 niederländische Fans verwandelten die Stadt in eine riesige Partyzone. Oranje dominierte komplett. Vom inzwischen zum Kult gewordenen Fanbus delegierte unter anderem Ex-Profi Wesley Sneijder die feierwütige Menge nach links und nach rechts.

Oranje mit Traumstart, Kane hat Antwort parat

Auf dem Platz legten die Niederländer einen Traumstart hin. Simons eroberte den Ball von Declan Rice in der englischen Hälfte, lief noch ein paar Meter und knallte das Spielgerät mit voller Wucht sehr sehenswert ins Kreuzeck (7.). Die englische Taktik mit dem Fokus auf Kontrolle und defensive Stabilität der vergangenen Spiele war nun hinfällig. Die Three Lions mussten kommen – und sie kamen. Angeführt von Kapitän Kane drängte England auf den schnellen Ausgleich. Kane wurde im Strafraum von Denzel Dumfries hart am Fuß getroffen, den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte sich zum 1:1 (18.).

Xavi Simons erzielte den Führungstreffer der Niederlanden – er war leider zu wenig. © APA/afp / INA FASSBENDER


Vor den Augen der britischen Musikgrößen Adele und Ed Sheeran drückte England weiter. Das Southgate-Team war kaum wiederzuerkennen, zeigte in puncto Kreativität und Offensivdrang die bisher beste Turnierleistung. Vor allem der sehr agile Phil Foden sorgte für Alarm vor dem niederländischen Tor. Erst verhinderte Dumfries auf der Linie nach einem Abschluss des 24-Jährigen die englische Führung (23.), dann klatschte ein Fernschuss Fodens an den Außenpfosten (32.). Für Oranje hatte Dumfries mit einem Kopfball nach einer Ecke an die Latte Pech (30.).

Zweite Hälfte mit weniger Action

Der Halbzeitpfiff brachte nicht nur eine Verschnaufpause, sondern auch einen kleinen Bruch ins Spiel. Die sangesfreudigen Zuschauer bekamen nun keine große Angriffs-Action mehr geboten. Stattdessen prägten lange Ballstafetten das Geschehen. Einen Abschluss des niederländischen Kapitäns Virgil Van Dijk nach einem Freistoß, lenkte Pickford zur Ecke (65.).

Der umjubelte englische Held: Joker Ollie Watkins lässt die England-Fans im Dortmunder Stadion in der Nachspielzeit ausflippen. © APA/afp / ADRIAN DENNIS


Insgesamt hatten die Niederländer nur mehr Kontrolle. Einmal passten sie jedoch nicht auf. Kyle Walker passte von rechts ins Zentrum und Bukayo Saka traf zum vermeintlichen 2:1 für England – das Koeman-Team hatte Glück, dass Walker vermeintlich im Abseits stand. Das Spiel kippte jetzt aber zugunsten der Three Lions. In der Nachspielzeit ließ Joker Watkins die englischen Fans dann vor Freude ausrasten.

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