a Champions League

Real-Trainer Carlo Ancelotti warnt vor dem Champions-League-Rückspiel. © ANSA / SERGIO PEREZ

Respekt von Don Carlo: Leipzig hofft auf Sensation bei Real

Wenn am Mittwochabend ab 21 Uhr die nächsten zwei Champions-League-Achtelfinalspiele angepfiffen werden, stehen sowohl RB Leipzig als auch der FC Kopenhagen vor schier unmöglichen Aufgaben.

Für Titelsammler Carlo Ancelotti ist die Sache mit RB Leipzig noch längst nicht klar. „Wir müssen aufpassen im Rückspiel“, mahnte der Erfolgstrainer von Real Madrid seine Stars vor der entscheidenden Achtelfinal-Partie am Mittwoch (21 Uhr). Nach dem 1:0 im Hinspiel scheint ein Weiterkommen der Königlichen zwar nur noch Formsache, doch die Leipziger haben sich viel Respekt bei „Don Carlo“ erarbeitet. „Einfach ein starker Gegner“ sei der Bundesliga-Fünfte, sagte der 64-Jährige.


Die Leipziger Social-Media-Beauftragten brachten das schwierige Unterfangen beim spanischen Fußball-Rekordmeister indes auf eine einfache Formel: „Alles oder Nichts im Estadio Santiago Bernabéu“. Für die Sachsen geht es nach dem frühen Aus als Cupverteidiger im DFB-Pokal und bei schon 21 Punkten Rückstand auf Liga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen um die letzte Titelchance der Saison.

Leipzig glaubt an das Weiterkommen

Ein Erfolg in Madrid wäre eine Riesenüberraschung. Doch nach dem jüngsten 4:1 in Bochum sprechen sich die RB-Profis Mut zu. „So gewinnt man eklige Auswärtsspiele, so kann man auch in Madrid gewinnen“, meinte Nationalspieler David Raum. Der Außenseiter weiß seit dem 3:2-Heimsieg in der Gruppenphase im Vorjahr, wie man Real bezwingt. Auch im Bernabéu hatte sich RB in der Vorsaison teuer verkauft, ehe zwei Glanzmomente von Fede Valverde und Marco Asensio für das späte 2:0 sorgten. Selbst wenn das Team von Marco Rose mit Energie, Pressing und Geschlossenheit viel bewegen kann, individuell ist Real wohl auf allen Positionen besser besetzt.

Sollte die Europapokal-Reise nun in Madrid enden, bleibt den Leipzigern nur noch eine andere Mission Königsklasse. In der Bundesliga hat RB derzeit einen Punkt Rückstand auf die viertplatzierten Dortmunder, die erneute Qualifikation für die Champions League hat für den Club höchste Priorität. Es wäre das siebte Mal in acht Spielzeiten. Aber auch das Erreichen dieses Minimalziels ist fraglich.

Starspieler wollen Königsklasse

Die Teilnahme auf Europas größter Fußball-Bühne ist ein absolutes Muss, um Stars wie Dani Olmo zu halten. Begehrlichkeiten anderer Topclubs weckt auch der Niederländer Xavi Simons, der mit dem Spanier Olmo in der Trainingsakademie La Masia vom FC Barcelona ausgebildet wurde.

Will mit Leipzig ins Viertelfinale der Champions League einziehen: Der Spanier Dani Olmo. © ANSA / JUANJO MARTIN


Der 20-jährige Simons ist mit 15 Torschüssen und 15 Torvorlagen in diesen Kategorien der drittbeste Spieler der Champions League. Besser als die Leihgabe von Paris Saint-Germain waren in dieser Spielzeit bislang nur Johan Bakayoko (21/16) von der PSV Eindhoven und Real-Star Jude Bellingham (16/15). Der englische Nationalspieler fehlte im Hinspiel wegen einer Knöchelverletzung und ist nun zurück im Real-Kader.

„Ich liebe ihn“, hatte Rose zuletzt über seinen ehemaligen Profi aus gemeinsamen Dortmunder Zeiten geschwärmt. Bellingham dürfte mit Wut im Bauch auflaufen. Am Sonntagabend wurde ihm sein vermeintlicher 3:2-Treffer in der Nachspielzeit beim FC Valencia aberkannt, weil der Schiedsrichter während der Flanke abgepfiffen hatte. Wegen Meckerns sah Bellingham zudem noch die Rote Karte.

City im Schongang

In Manchester plant Pep Guardiola den nächsten Schritt bei der Titeljagd der Himmelblauen ein. City hat im Vorjahr schon das Triple realisiert, auch heuer liegt die aktuell 19 Pflichtspiele ungeschlagene Mannschaft noch mitten im Rennen um die begehrtesten Trophäen. Für City spricht, dass auch Erling Haaland und Kevin de Bruyne nach ihren Verletzungspausen wieder in Schwung kommen.

Phil Foden erzielte am Wochenende zwei Tore im Stadtderby gegen Manchester United. © ANSA / ASH ALLEN


Ein Erfolgsgarant war nicht nur im Derby gegen United Phil Foden. Den englischen Internationalen aus der hauseigenen Akademie adelte Guardiola nach dem 3:1 zum derzeit besten Spieler der Premier League. „Keiner war bisher in dieser Saison so entscheidend für uns wie er“, sagte der Spanier über seinen Offensivmann, der oft spielentscheidende Tore anschrieb.„Er kann in der Mitte spielen, rechts, nach innen ziehen, links spielen und treffen. Was soll ich noch sagen?“, so Guardiola. Gegen Kopenhagen dürfte Englands Meister auch ein wenig Kräfte schonen. Kommenden Sonntag wartet in der Premier League in Anfield das Gipfeltreffen mit Liverpool. Die Reds liegen in der Tabelle nach 27 Runden einen Punkt vor dem Titelverteidiger.

Champions League, die Achtelfinalspiele:

Bayern München – Lazio 3:0
Tore: 1:0 Kane (39.), 2:0 Müller (45.+2), 3:0 Kane (66.).
Hinspiel: 0:1

Real Sociedad – Paris St. Germain 1:2
Tore: 0:1 Mbappe (15.), 0:2 Mbappe (56.), 1:2 Merino (89.).
Hinspiel: 0:2

Mittwoch, 21 Uhr:
Real Madrid – RB Leipzig (Hinspiel 1:0)
Manchester City – FC Kopenhagen (3:1)

Dienstag, 12. März um 21 Uhr:
FC Arsenal – FC Porto (0:1)
FC Barcelona – SSC Napoli (1:1)

Mittwoch, 13. März um 21 Uhr:
Atletico Madrid – Inter (0:1)
Borussia Dortmund – PSV Eindhoven (1:1)

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