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Marco Reus will sich den BVB-Abschied mit einer Rückkehr nach Wembley versüßen. © APA/afp / INA FASSBENDER

11 Jahre danach: Ganz Dortmund träumt von Wembley

Borussia Dortmund träumt von einer Rückkehr nach Wembley und dem deutschen Champions-League-Finale gegen den FC Bayern. Bei allem Respekt vor dem schweren Halbfinal-Rückspiel am Dienstag (21 Uhr) bei Paris Saint-Germain überwiegt die Vorfreude.

Ermutigt durch das 1:0 im ersten Duell mit den Franzosen gab der am Saisonende scheidende Marco Reus am Tag vor dem Spiel die Richtung vor. „Wir gehen mit einem Vorsprung in das Spiel und müssen wie Männer spielen“, forderte der Routinier. Nach über 21 Jahren im schwarz-gelben Trikot sehnt er sich nach einem märchenhaften Karriere-Showdown: „Wir wollen den Henkelpott nach Dortmund holen.“ 2013 verhinderte das der FC Bayern mit einem 2:1-Erfolg über den BVB im Endspiel im Wembleystadion.


Liebend gern würden seine Mitspieler und das Trainerteam der Dortmunder Kultfigur einen glorreichen Abschied bereiten. „Da würde sich ein Kreis schließen. Er war in seiner ersten Saison mit Borussia Dortmund in Wembley. Und das wäre doch der perfekte Rahmen, wieder dahinzufahren“, sagte Chefcoach Edin Terzic.

Edin Terzic (r.) auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel. © ANSA / CHRISTOPHE PETIT TESSON


Wie schwer die Aufgabe im Parc des Princes werden kann, bekam die Borussia bereits in der Gruppenphase zu spüren, als sie an gleicher Stätte mit einem 0:2 noch gut bedient war. Doch mit zuletzt berauschenden Auftritten auf europäischer Bühne wuchs nach Einschätzung von Schlotterbeck die Widerstandskraft – und der Glaube: „Wenn wir nicht so ängstlich wie in der Gruppenphase in Paris auftreten, haben wir auch eine Chance weiterzukommen.“



Hinspiel als Blaupause

Als Blaupause für die knifflige Aufgabe taugt der couragierte Auftritt im Hinspiel. Zumindest in der ersten Halbzeit blieb der Wundersturm des französischen Meisters um Stars wie Kylian Mbappé und den ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembélé ohne Torchance. Dass es dem BVB als bisher einziger Mannschaft in dieser Champions-League-Saison gelang, gegen Paris kein Gegentor zu kassieren, hatte am Ende aber auch mit Glück zu tun.

Ihn gilt es für Dortmund in Schach zu halten: Kylian Mbappé. © APA/afp / ODD ANDERSEN


Diese Fortune wird der BVB wohl auch in Paris benötigen. „Über 90 Minuten kannst du sie nicht ausschalten, das sind Ausnahmespieler. Sie werden mehr Chancen haben als im Hinspiel“, orakelte Schlotterbeck.


Spielfrei für Paris

Nur gut, dass der BVB von der diesjährigen Sonderregelung profitierte und die Qualifikation für die Champions League über die UEFA-Jahreswertung bereits mit dem 1:0 sechs Tage zuvor gegen Paris perfekt machte. Deshalb konnte sich Trainer Terzic den Luxus erlauben, beim Ligaspiel am Samstag gegen Augsburg (5:1) gleich zehn Feldspieler aus der Startelf zu rotieren. Das brachte die Franzosen, die ihre Partie gegen Nizza eigens verlegt hatten, um einen vermeintlichen Vorteil. „Sie haben das Wochenende genutzt, um zu trainieren. Wir haben das Wochenende genutzt, um eine Menge Emotionen, Euphorie und Energie zu sammeln. Wir werden gut vorbereitet sein“, sagte BVB-Funktionär Sebastian Kehl.

Die Halbfinal-Rückspiele der Champions League:
PSG – Dortmund (Dienstag, 21 Uhr)
Hinspiel: 0:1

Real Madrid – Bayern München (Mittwoch, 21 Uhr)
Hinspiel: 1:1

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