Fritz Haselrieder: „Tolles Gefühl – jetzt kommt ein neuer Trainer“

SportNews: Fritz Haselrieder, Glückwunsch zum vorzeitigen Klassenerhalt mit der SG Schlern, vor allem zu denfünf Siegen in den letzten sechs Partien. Was ist das für ein Gefühl, wenn man es als Außenseiter gepackt und allen Experten gezeigt hat?

Fritz Haselrider: Zuerst einmal danke für die Glückwünsche. Mir ist am Mittwoch nach dem Nachholspiel gegen Latsch schon ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Vor ein paar Wochen noch hat es schlechter für uns ausgeschaut, aber am Mittwoch haben wir den Klassenerhalt vorzeitig fixiert und können mathematisch nicht mehr absteigen. Das haben wir auch gebührend gefeiert.

Ihr Team galt vor Saisonbeginn als einer der größten Abstiegskandidaten. Hat Sie das zusätzlich motiviert?

Die Hoffnung, dass wir uns retten können, war immer da. Auch vor Saisonbeginn. Aber wir wussten auch, dass sich niemand verletzen darf. Eingetreten ist kurioserweise aber genau das Gegenteil. Es kam, was die Verletzten angeht, knüppeldick. Maxi Unterkofler ist zum Beispiel den Großteil der Rückrunde ausgefallen. Zu Gute kam uns letzten Endes unsere hervorragende Jugendarbeit. Die jungen Spieler sind in die Bresche gesprungen. Am Mittwoch, gegen Latsch, da hat zum Beispiel ein 16-Jähriger das 1:0 erzielt (Tobias Prossliner, Anm. d. Red.).

Die SG Schlern hat vor allem in der Hinrunde mit Offensivfußball begeistert. Ist das Ihr Markenzeichen als Trainer?

Ich denke, dass wir im Herbst die anderen Teams überraschen konnten, weil sie uns nicht kannten. Ich selbst habe die Jungs einfach Fußball spielen lassen, denn das können sie ja. Wir haben Tore am Fließband erzielt – aber man muss auch ganz ehrlich sagen, dass wir viele, oft zu viele, Gegentore kassiert haben. In der Rückrunde ist unser Stammspieler Daniel Pfattner zurückgekehrt, dadurch wurde die Abwehr stabiler und wir haben weniger Gegentore zugelassen. Aber auch unsere Gegner konnten sich besser auf uns einstellen, sie kannten uns, und deshalb haben wirvorne auch nicht mehr so oft getroffen.

Welcher Ihrer Spieler hat Sie am meisten überrascht?

Mah, ich möchte nicht über einzelne Spieler sprechen. Die ganze Mannschaft hat mich überrascht. Vor allem die jungen Spieler, die immer topmotiviert waren. Auch die jungen Skifahrer, die nach der Skisaison zu Beginn der Rückrunde in das Team zurückgekehrt sind. Sie sind topfit in die Rückrunde gestartet und haben im Kampf um den Klassenerhalt eine wesentliche Rolle gespielt.

Sie sind Präsident und Trainer der SG Schlern. Wie bringen Sie alles unter einen Hut?

Ich habe einen tollen Ausschuss, der mir die restlichen Aufgaben abnimmt. Ich kann mich rein auf das Sportliche konzentrieren. Oder besser gesagt: konnte. Denn in der Saison 2014/15 wird es einen neuen Trainer geben, ich bleibeaber Präsident.

Wer wird Ihr Nachfolger an der Seitenlinie der SG Schlern? Meinen Posten als Trainer wird Didi Larcher übernehmen.

Welche Ziele haben Sie mit Ihrem Verein in der Zukunft?

Ich habe den Verein in der zweiten Amateurliga übernommen und wollte binnen sechs Jahren in die Landesliga. Das haben wir geschafft. Nun möchten wir die SG Schlern langfristig in der Landesliga etablieren. Kurzfristig möchten wir mit den Junioren den Landesmeistertitel gewinnen.

Wird es Neuverpflichtungen geben?

Ja, wir werden zwei erfahrene Spieler holen, die uns die jungen Spieler ablernen. Denn unsere Mannschaft ist sehr jung, sie braucht erfahrene Fußballer, von denen sich die Jungen das eine oder andere abschauen können.

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