FC Südtirol: Mit Bodyguards in den Hexenkessel von Pagani

Pagani ist bekannt für sein Fest zu Ehren der &bdquo;Madonna del Carmine“. Am ersten Sonntag nach Ostern wird von den Einheimischen zur Gottesmutter gebetet, viele Touristen aus ganz Italien strömen dann zu den Feierlichkeiten in die 35.000 Einwohner zählende Stadt in der Provinz Salerno um sich das Spektakel anzuschauen.

In ihre Gebete eingeschlossen werden die sehr gläubigen Einwohner der Kleinstadt in Kampanien, die &bdquo;Paganesi“, auch ihren Fußballklub haben. Paganese Calcio, das Schlusslicht der 1. Division, kämpft nämlich genauso wie der FCS Südtirol gegen den Abstieg aus der 1. Division. Genau deshalb verspricht die Partie am Sonntag ab 15 Uhr besonders brisant zu werden.

Die meisten Spieler des FC Südtirol werden mit einem etwas mulmigen Gefühl nach Kampanien aufbrechen, denn bei den Partien in Süditalien geht es immer sehr hitzig zu. Das 5093 Zuschauer zählende Stadion &bdquo;Marcello Torres“ wird sich in einen Hexenkessel verwandeln. Womöglich sogar in ein Inferno, das sich der Großteil der FCS-Spieler gar nicht vorstellen kann.

Nicht umsonst meinte Verteidiger Pietro Cascone, der selbst aus Kampanien stammt, bei einem Medientermin am Dienstag: &bdquo;Am Sonntag wäre es besser, wenn wir ein paar Bodyguards dabei hätten.“ Zwar lächelte Manager Didi Pfeifer, der sich unmittelbar neben Cascone befand, ein wenig süffisant. Doch in den ironischen Worten des Abwehrchefs steckte auch ziemlich viel Wahres. Oft schon wurde von Insidern berichtet, dass gerade bei Partien im Süden Spieler eingeschüchtert wurden – unter Androhung körperlicher Gewalt. Nicht auszuschließen, dass dies auch am Sonntag so sein könnte.

Einschüchtern will sich der FCS aber ohnehin nicht lassen. Nach dem überzeugenden 2:0-Sieg gegen Pavia vom vergangenen Sonntag will der FC Südtirol zumindest einen Punkt holen, um sich in die Play-Out-Spiele zu retten. &bdquo;Gegen Paganese werden wir sicher nicht auf eine 0:1-Niederlage hoffen, die uns noch in den Play Outs halten würde. Wir wollen gewinnen, so wie in jedem anderen Spiel auch“, sagte Manuel Fischnaller.

Der FC Südtirol will auch nicht auf den Ausgang der Partie zwischen Monza und Ravenna spekulieren. Würde sich nämlich Ravenna gegen Monza durchsetzen, dann wäre der FCS auch bei einer Niederlage gegen Paganese aus dem Schneider. &bdquo;Wir wollen selbst die Entscheidung zu unseren Gunsten fällen“, sagte Pfeifer.

Der 34. Spieltag im Überblick: Bassano Virtus - Alessandria Lumezzane - Spezia Monza - Ravenna Paganese - FC Südtirol Pavia - Reggiana Pergocrema - Verona Salernitana - Gubbio Sorrento - Cremonese Spal - Como

Die Tabelle nach 33 Spieltagen: 1. Gubbio* 65 Punkte 2. Sorrento 58 3. Alessandria** 52 4. Salernitana*** 50 5. Verona 49 6. Spezia* 47 7. Reggiana 45 8. Lumezzane* 43 9. Spal* 43 10. Bassano Virtus 42 11. Como* 41 12. Cremonese 39 13. Pavia 36 14. Pergocrema* 34 15. Ravenna **** 34 16. FC Südtirol 32 17. Monza 31 18. Paganese 29

* 1 Punkt Abzug ** 2 Punkte Abzug *** 6 Punkte Abzug **** 7 Punkte Abzug

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

FC Südtirol: Mit Bodyguards in den Hexenkessel von Pagani

90 Minuten trennen den FC Südtirol vom seinem Schicksal, das entweder direkter Abstieg in die 2. Division oder die „Rettung“ ins Play Out heißt. Diese letzten 90 Minuten der regulären Saison gegen Paganese Calcio haben es für die Pellegrino-Truppe aber noch in sich.

Kommentare (0)