Europeada: Die Teams aus Südtirol sind bereit

Hannes Kröss aus Brixen

Beide Auswahlen werden am Freitagnachmittag in die Lausitz aufbrechen, wo am Sonntagabend bereits die erste Partie der Gruppenphase der Europameisterschaft der Sprachminderheiten auf dem Programm steht. Die Ladiner treffen um 15 Uhr auf die Nordfriesen, während um 19 Uhr die Partie der Südtiroler gegen die Ungarndeutschen ansteht.

&bdquo;Es ist schön, dass wir Ladiner heuer mit einer eigenen Mannschaft dabei sein können. Wir werden alles geben, dass wir so lange wie möglichim Turnier bleibenkönnen“, sagte Giorgio Costabiei, der Teamleiter der ladinischen Auswahl. Im weiteren Turnierverlauf werden die Ladiner, die von Patrick Dapunt gecoacht werden, außerdem auf die Kroaten in Serbien, sowie die Türken in Griechenland treffen.

Südtirol nur mehr in Dreiergruppe Andreas Vieider ist hingegen der sportliche Leiter von Titelverteidiger Südtirol. &bdquo;Den Titel zu holen ist ein sehr hohes Ziel. Unsere Gegner wissen, dass sie uns dieses Mal nicht unterschätzen dürfen. Vor vier Jahren hatten wir eine sehr routinierte Truppe, heuer eine junge Mannsschaft, die aber körperlich sehr fit ist. Unser Ziel ist es, so weit wie möglich zu kommen. Und wir möchten das beliebteste Team werden, also auch abseits des Spielfeld glänzen und Botschafter für Südtirol sein“, so der Sportjournalist.

Südtirol - hierwerden Manfred Villgrater und Thomas Piffrader an der Seitenlinie stehen - spielt nur mehr in einer Dreiergruppe, weil die Deutschen in Dänemark ihre Nennung zurückgezogen haben. &bdquo;Wir stehenein wenig unter Druck und müssen Gruppenerster werden, damit wir uns für die die K.O.-Phase qualifizieren. Vor allem das zweite Spiel gegen die Karatschai dürfte schwer werden, obwohl wir sie vor vier Jahren in Graubünden mit 4:0 vom Platz gefegt haben. Damals waren sie körperlich am Ende, weil sie einen sehr kleinen Kader hatten“, so Vieider weiter.

Kapitän der Südtiroler Mannschaft ist Roland Harrasser. &bdquo;Es ist für mich eine große Ehre, dass ich bei diesem Turnier als Kapitän dabei sein darf und unsere Mannschaft aufs Feld führen werde. Unsere Stärke ist sicher, dass wir uns als Gruppe auf Anhieb super verstanden haben“, meinte der Verteidigervom Serie-D-Klub St. Georgen, der mit sechs Spielern am meisten Akteure der heimischen Auswahl stellt.

Ladiner wollen für Überraschung sorgen Sollten die beiden Südtiroler Vertreter die Gruppenphase überstehen, so spielen sie am Donnerstag das Viertelfinale, am Freitag das Halbfinale und das Endspiel, bzw. die Partie um Platz drei stehen am Samstag auf dem Programm.

&bdquo;Kommt mit einem Pokal in der Hand zurück, am besten wäre natürlich mit Platz eins und zwei“, scherzte Landeshauptmann Luis Durnwalderim Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch. Es sei wichtig, dass sich Minderheiten treffen und austauschen und das &bdquo;nicht nur auf einem Kongress, sondern auch bei sportlichen Veranstaltungen. Viel wichtiger als der sportliche Erfolg ist aber, dass ihr uns Südtiroler so vertretet, wie wir sind: selbstsicher, sympathisch und sehr kommunikativ“, so der Landeshauptmann. &bdquo;Wir mögen euch auch, wenn ihr ohne Trophäe nach Hause kommt“, nahm Durnwalder abschließend dann aber wieder den Druck von den beiden Teams.

"Wir bringen den Sieger heim"

&bdquo;Es ist toll, dass Ladiner aus allen Tälern bei dieser Europeada dabei sind. Ich wünsche euch eine tolle Zeit, vor allem, dass ihr gut und gesund zurückkehrt. Und was das Sportliche angeht, so sind wir Ladiner ja immer für eine Überraschung gut“, sagte Landesrat Florian Mussner.

Regionalassessorin Martha Stocker ist in der Lausitz hautnah dabei.Sie wird nicht nur den beiden Partien am Sonntag beiwohnen, die Politikerinhat verkündet, auch am Samstag wieder in der Lausitz sein und sich das Finale, sowie die Partie um Platz dreianschauen. Dass sie dabei mindestensein Team aus Südtirol sehen wird, davon gehtStocker aus. &bdquo;Ich bin mir sicher, dass wir den Sieger heimbringen werden. Bei zwei teilnehmenden Mannschaften muss sich das ausgehen“,meinte diedie Vizepräsidentin der FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) abschließend.

Ob Stocker mit ihrer gewagten Prognose letzten Endes Recht behalten wird, das weiß man spätestens am Samstag, 23. Juni, wennin Bautzen das Finale abgepfiffen wird.

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