Der FCS tritt beim ehemaligen Europokal-Teilnehmer Vicenza an

&bdquo;Der Erfolg muss die Regel sein“, tönte Claudio Rastelli am Sonntag. Der neue Trainer des FC Südtirol war voller Euphorie nach dem 3:1-Sieg gegen Cremonese. Anlass dazu hatte er, denn seine Spieler boten einen rundum überzeugenden Auftritt. Damit der Erfolg aber zur Regel wird, muss der FCS nun im nächsten Meisterschaftsspiel gegen Vicenza nachlegen.

Hoffnungsträger Alessandro Campo Rastelli wird dabei in erster Linie auf seinen Toptorschützen Alessandro Campo setzen, der seit Wochen in der Form seines Lebens spielt. Er war es auch, der dem Spiel am vergangenen Wochenende mit zwei Toren den Stempel aufdrückte. Campo wird im Sturm wieder an der Seite von Simone Dell’Agnello auflaufen, der gegen Cremonese ebenfalls getroffen hat. Wer das Offensivtrio komplettieren wird, steht noch offen. Ansonsten wird Rastelli den Großteil der Anfangself für kommenden Sonntag bestätigen. Aufgrund einer Verletzung nicht dabei sind Fink und Martin.

Mit Vicenza Calcio bekommt es der FC Südtirol mit einem unmittelbaren Tabellennachbarn zu tun. Mit drei Siegen, drei Unentschieden und lediglich zwei Niederlagen ist der Traditionsklub ordentlich in die Saison gestartet, allerdings drücken ihn die vier Strafpunkte aus dem Lizenzierungsverfahren weit in die untere Tabellenhälfte. Dabei hat Vicenza ganz andere Ansprüche. Nachdem im Vorjahr der Ligaverbleib in der Serie B mit einer namhaften Mannschaft verpasste wurde und erstmals seit zwanzig Jahren der Gang in die Drittklassigkeit angetreten werden musste, will man bei der Vergabe der Aufstiegsplätze unbedingt ein Wörtchen mitreden.

Vicenza Calcio: Tradition verpflichtet!

Denn mit dem tristen Dasein in der Lega Pro hat sich in der 114.000-Einwohner-Stadt noch niemand so richtig abgefunden. Viel zu wach sind die Erinnerungen an bessere Zeiten, als man im Romeo-Menti-Stadion noch den Gewinn des Italienpokals bejubeln konnte. Das war im Jahr 1997. In der folgenden Saison mischte Vicenza als Underdog den Europapokal der Pokalsieger auf und scheiterte erst im Halbfinale am FC Chelsea. Die Norditaliener brachten in Vergangenheit eine ganze Reihe an namhaften Spielern hervor, wie etwa die späteren Weltfußballer Paolo Rossi und Roberto Baggio oder auch Weltmeister Luca Toni.

Aus den erfolgreichen 90-er Jahren übrig geblieben ist der frühere Verteidiger und aktuelle Coach Giovanni Lopez. Er hat die Mannschaft im Sommer umgekrempelt und einige junge Akteure an Bord geholt. Eine der wenigen verbliebenen Zweitligaspieler sind der ehemalige Serie-A-Torjäger Simone Tiribocchi und der Schweizer Ex-Nationalspieler Marco Padalino. Ein weiterer Name dürfte allen FCS-Fans ein Begriff sein: Piergiuseppe Maritato, der im Vorjahr für die Südtiroler in 31 Meisterschaftsspielen 7 Treffer erzielte und nun für Vicenza auf Torejagd geht. Maritato erzielte auch den 1:0-Siegtreffer am letzten Spieltag gegen Albinoleffe. Ihn gilt es am Sonntag besonders in Schach zu halten. Spielbeginn in Vicenza ist um 14.30 Uhr.

Vicenza - FC Südtirol, die möglichen Aufstellungen: Vicenza (4-2-3-1): Ravaglia; Vinci, Marchiori, Camisa, D’Elia; Castiglia, Cinbelli; Mustacchio, Giacomelli, Tulli; Maritato. Auf der Ersatzbank: Alfonso, El Hasni, Giani, Filippi, Jadid, Corticchia, Tiribocchi. Trainer: Giovanni Lopez

FC Südtirol (4-3-3): Micai; Iacoponi, Cappelletti, Kiem, Bassoli; Furlan, Pederzoli, Vassallo; Campo, Dell’Agnello, Corazza. Auf der Ersatzbank: Tonozzi, Tagliani, Bastone, Branca, Ekuban, Turchetta, Rubin. Trainer: Claudio Rastelli

Schiedsrichter: Alessandro Caso aus Verona (Bertasi-Dal Borgo)

Der 9. Spieltag im Überblick (Sonntag, 14.30 Uhr):

Carrarese - Savona Como - Pro Patria Cremonese - Pro Vercelli Pavia - Lumezzane San Marino - Albinoleffe Unione Venezia - Reggiana Virtus Entella - Feralpisalò

Die Tabelle der 1. Division, Kreis A:

1. Virtus Entella 20 Punkte 2. Pro Vercelli 18 3. Cremonese 15 4. Venezia 13 5. Savona 13 6. AlbinoLeffe 13 7. Lumezzane 11 8. Reggiana 10 9. Como 10 10. Feralpisalò 10 11. FC Südtirol 9 12. Vicenza 8 (-4 Strafpunkte) 13. San Marino 7 14. Pro Patria 6 (-1 Strafpunkt) 15. Carrarese 5 16. Pavia 5

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