Denis Mair: „Der FC Südtirol weiss wo man um mich anfragen kann“

Denis, am Sonntag steht das Play-Off-Finale gegen St. Christophe auf dem Programm. Bist du schon aufgeregt? Nein aufgeregt bin ich ganz und gar nicht. Wir haben schließlich nichts zu verlieren. Unser Ziel war es vor der Saison, den zehnten Platz vom Vorjahr zu verbessern. Das ist uns mit dem Erreichen des Play Offs mehr als gelungen. In unseren Gedanken spielt die Partie am Sonntag aber schon eine Rolle und im Training haben wir das Match gegen den Tabellenzweiten St. Christophe auch schon vorbereitet.

Solltet ihr das Play Off gewinnen, dann würde dein Club Aquanera auf nationaler Ebene um einen Platz in der 2. Division kämpfen. Was traust du euch zu? Sollten wir die Aufstiegsrunde erreichen, dann wird es ganz sicher nicht leicht. Wir würden auf Teams wie zum Beispiel Venezia treffen. Super Mannschaften also, die tolle Fußballer in ihren Reihen haben. Was wir erreichen würden, ist schwer zu sagen. Wir befassen uns derzeit aber ohnehin mit dem Play Off, denn noch haben wir es ja nicht gewonnen.

Du bist maßgeblich am Höhenflug von Aquanera beteiligt. 20 Tore sprechen hier eine eindeutige Sprache. Ist der alte Denis Mayr zurück? In einem Interview mit einem anderen Journalisten wurde mir diese Frage auch schon gestellt. Ich habe immer an meine Qualitäten geglaubt, ich weiss ja was ich kann. Ich denke einfach, dass das Umfeld hier passt und der Verein und Trainer Fabrizio Biassi immer an mich geglaubt haben. Das hat sicher das Seine dazu beigetragen.

Warum läuft es in dieser Saison so gut bei dir? Ich glaube es liegt an der Kontinuität, denn ich habe alle Spiele bestritten. Am Vertrauen, das der Trainer und der gesamte Verein in mich und meine Fähigkeiten haben. Und an der Mannschaft. Wir haben eine super Truppe, unternehmen auch außerhalb des Platzes sehr viel gemeinsam. Das glaube ich macht unter dem Strich diese super Saison aus.

Wie kann man sich einen typischen Tag von dir vorstellen? Ich wohne mit ein paar Mannschaftskollegen in einer Wohnung in Novi Ligure. Wir trainieren meistens einmal am Tag, meist am frühen Nachmittag. In der Früh stehe ich nicht zu spät auf, mache dann mit meinen Mannschaftskollegen eine Runde. Danach essen wir zu Mittag, trainieren und am Abend unternehmen wir manchmal etwas.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Ich will ganz ehrlich sein – ich möchte wieder Vollprofi sein und deshalb mindestens in der 2. Division spielen. Ich war ja schon Profi und bin jetzt seit zwei Jahren in der Serie D. Deshalb möchte ich wieder in die höheren Ligen zurückkehren. Es gab auch schon Anfragen von Klubs aus höheren Ligen, aber noch nichts Konkretes. Das wird sich dann nach dem Saisonende ergeben.

Mit St. Georgen ist ein Südtiroler Klub, nicht unweit von deiner Heimatstadt Brixen in die Serie D aufgestiegen… Ich schließe ein Engagement bei St. Georgen nicht aus und könnte mir vorstellen im Pustertal zu spielen. Es freut mich, dass es ein Südtiroler Verein in die Serie D aufgestiegen ist. Vor allem dass es mit dem Pusterer Klub ein Verein in der Nähe von Brixen geschafft hat. Trotzdem möchte ich lieber in eine höhere Spielklasse wechseln.

Wie hast du als Außenstehender die Entwicklung bei deinem Ex-Klub FC Südtirol entwickelt? Nach dem Aufstieg im Vorjahr hätte ich mir schon erwartet, dass der FC Südtirol den Klassenerhalt locker schaffen würde. Im ersten Jahr hat man als Aufsteiger bekanntlich viel Euphorie, die Liga ist neu und deshalb ist eine Mannschaft auch für die Gegner schwer auszurechnen. Ich wünsche dem FC Südtirol jedenfalls, dass er den Verbleib in der Liga in den Play-Out-Spielen klar macht.

Ist eine Rückkehr von dir zum FCS ausgeschlossen? Nichts ist ausgeschlossen. Der Sprung von der Serie D in die 1. Division wäre ein Traum für mich, eigentlich für jeden Spieler. Der FCS kennt mich, beim FCS wissen die Leute auch, wo sie eventuell um mich anfragen müssen…

Vielen Dank für das Gespräch!

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