Bomber Ivan Germano: "Unsere Defensive muss besser werden"

Ivan Germano ist ein Fußballer, der wenig Aufsehen um sich und seine Tore macht. Er lässt Taten sprechen. In seinem Fall Tore - deren sieben hat er bisher in der Landesliga in ebenso vielen Partien erzielt. Wer seinen Namen nur aus der Zeitung kennt undIvan Germano auf dem Fußballplatz sieht, wie er mit der "schweren" Nummer 10 die Gegner umkurvt und dann Tore wie am Fließband erzielt,der fühlt sich an die argentinischen Ballzauberer erinnert. Doch Ivan Germano ist ein waschechter Südtiroler, 25 Jahre alt und kommt aus Barbian.

Ivan Germano, Sie habenschon ineinigen Vereinen gespielt. Wie sind Sie zur SG Schlern gekommen? Ich hatte im Sommer viele Angebote, aber letzten Endes habe ich mich für die SG Schlern entschieden. Ich bin sehr glücklich über diese Entscheidung. Nach einer langen Zeit in Mühlbach habe ich eine neue Herausforderung gesucht.

Sieben Spiele in sieben Partien - lange haben Sie nicht gebraucht, um sich bei Schlern zurechtzufinden...

Ich bin sehr glücklich, aber unter dem Strich sind meine Tore nichts anderes als eine Notwendigkeit, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Ich spiele mit einer tollen Mannschaft, alle geben mehr als 100 Prozent.

Sie sind bei Brixen fußballerisch groß geworden, einer der renommiertesten Nachwuchsabteilungen Südtirols. Wäre Ihr Platz nicht bei einer Mannschaft in der Oberliga? Ich habe in Brixen sämtliche Jugendabteilungen durchlaufen und habe auch drei Jahre in der ersten Mannschaft gespielt. Es hat mir schon sehr geholfen, dass ich mit so tollen Trainern arbeiten konnte. Letzten Endes wollte ich aber etwas Neues probieren. Ich bin nach Stegen gegangen, danach habe ich fünf Jahre in Mühlbach gespielt und nunbin ichbei Schlern. Die Oberliga ist gewiss eine tolle Meisterschaft, aberich denke nur an die Gegenwart.

Wo Schlern spielt, ist - dank des besten Angriffs der Liga - Unterhaltung angesagt. Wo hat Ihre Mannschaft noch Verbesserungspotenzial? Mit Sicherheit müssen wir uns in der Defensive verbessern. Wir haben 22 Gegentore kassiert (schlechtester Wert aller Landesliga-Klubs, Anm. d. Red.). Wir attackieren viel, vielleicht zu viel (lacht), aber letzten Endes müssen wir einen besseren Ausgleich finden.

Welche gegnerische Mannschaft in der Landesliga hat Sie bisher am meisten beeindruckt? Eindeutig St. Pauls. Die Mannschaft ist technisch und körperlich sehr stark. Auch Virtus Don Bosco ist ein tolles Team, aber ich denke, dass St. Pauls etwas mehr hat.

Sie sind auf dem Hochplateau längst das Idol der Fans. Was versprechen Sie Ihren Anhängern?

Dass wir bis zum Schluss wie Löwen um den Klassenerhalt kämpfen werden. Der Weg dorthin ist lang, aber wir werden alles geben.

Mit einem Tor pro Partie von Ivan Germano dürfte dieses Ziel bald erreicht sein... Die Tore schieße ich, weil mich meine Mannschaftskollegen so toll unterstützen. Ivan Germano zählt nicht, auf dem Platz zählt nur Schlern.

Vor zwei Spielzeiten haben Sie mit Mühlbach 23 Tore erzielt. Diesen Rekord haben Sie aber schon irgendwie vor Augen, oder? Wer weiß. Ich habe eigentlich immer im zweistelligen Bereich getroffen. Aber ich bin keiner, der irgendwelche Rechenspiele macht.Ich denke nur daran,wie ich meiner Mannschaft weiterhelfen kann. Rechnen, das müsst dann schon ihr Journalisten, nicht ich (lacht).

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