1. Amateurliga: Wie zu Unter-10-Zeiten

All jenen, die sich in jungen Jahren irgendwann einmal die Fußballschuhe geschnürt haben, ist dieses Gefühl wohl bestens bekannt. Unter-10-Spiel, Mittwochabend, der Geruch des feuchten Rasens, manchmal sogar Flutlicht, und dann hat man doch tatsächlich das erste Mal so richtig ausufernd gewonnen. 7:0. 8:0. 9:0. Vielleicht sogar auch 10:0. Da leuchten Kinderaugen. Da wird in der Kabine wie bei den &bdquo;Großen“ geschrien. Und das Gesprächsthema für den Schulweg am nächsten Morgen ist sowieso schon gefunden.

Nun, ausufernde Resultate sind im Jugendfußball keine Seltenheit. Im Gegenteil. Gefühlt fast jedes dritte Spiel bietet Platz für mindestens ein halbes Dutzend Tore. In der Kampfmannschaftswelt ist das eher die Ausnahme als die Regel. Und da sticht es natürlich eklatant ins Auge, wenn am Montag aus der Zeitung irgendwo ein 9:0-Sieg herauszulesen ist.

Kaum zu glauben Ja, bei nicht wenigen dürfte der Blick so fragend wie bei einem lernfaulen Schüler inmitten einer Geschichte-Prüfung gewesen sein, als sie das Endergebnis der Partie zwischen Riffian Kuens und Aldein Petersberg in Erfahrung gebracht haben. 9:0. Für Riffian. Sicher, dass das 1. Amateurliga war?

Das Debakel nahm für Aldein bereits in den ersten Spielsekunden seinen Lauf: Erste Offensivaktion der Riffianer, Schuss, abgeblockt, Nachschuss, Tor – und das nach gerade einmal zwei Minuten. Irgendwann nach dem 2:0 hatten die Regglberger eine starke Phase, kamen dem Anschluss sogar gefährlich nahe. Doch eigene individuelle Fehler, gepaart mit der extremen Kaltschnäuzigkeit der pfeilschnellen Riffian-Stürmer sorgten dafür, dass es kurz nach der Halbzeit schon 4:0 für die Hausherren stand. Als sich die Aldeiner Fußballer dann auch noch eine rote Karte einhandelten, übergaben sie sich endgültig ihrem Schicksal – und wurden von Riffian nicht verschont.

Ein weiterer Besonderheits-Punkt kommt der Partie deshalb zu, da Aldein vor dem Spiel auf Platz vier lag, während Riffian sechs Positionen dahinter positioniert war. Verrückt, nicht? Doch wie schon eingangs erwähnt: Der Fußball ist und bleibt ein Ding der Unberechenbarkeit. Und das macht ihn letzten Endes doch auch so besonders.

1. AMATEURLIGA Gruppe A Riffian Kuens – Aldein Petersberg 9:0 Latsch – Nals 2:1 Meran – Kaltern 2:1 Auer – Schenna 3:0 Terlan – Bozner Boden 3:0 Gargazon – Schlanders 2:1 Sarntal – Kastelbell Tschars 5:0

Tabelle 1. Meran 10 Punkte 2. Gargazon 10 3. Latsch 7 4. Kaltern 7 5. Sarntal 6 6. Terlan 6 7. Aldein/Petersberg 6 8. Riffian Kuens 5 9. Schlanders 5 10. Schenna 5 11. Auer 4 12. Nals 2 13. Bozner Boden 2 14. Kastelbell Tschars 0

Gruppe B Haslach – Pichl Gsies 3:3 Albeins – Schabs 1:1 USD Brixen – Taufers 2:3 Milland – Rasen/Antholz 1:1 Pfalzen – Mühlbach Rodeneck Vals 2:6 Steinhaus – Klausen 2:2 Olang – Hochpustertal 2:1

Tabelle 1. Mühlbach Rodeneck Vals 9 Punkte 2. Taufers 8 3. Klausen 7 4. Pfalzen 7 5. Olang 7 6. Steinhaus 6 7. Milland 6 8. Haslach 5 9. Pichl Gsies 5 10. Schabs 5 11. Hochpustertal 4 12. Albeins 4 13. Rasen/Antholz 1 14. USD Brixen 0

SN/td

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