In zwölf Tagen fällt der Startschuss zum „Red Bull X-Alps 2013“

Andy Frötscher

Was wäre die &bdquo;Red Bull X-Alps“ ohne Andy Frötscher? Der 44-Jährige aus Klobenstein war – als einziger neben dem Rumänen Toma Coconea - seit der ersten Alpenüberquerung vor zehn Jahren immer mit am Start. Und auch bei der sechsten Auflage gehört er, gemeinsam mit seinen Begleitern Michael Schneider und Robert Mur, zu den 32 weltbesten Paraglidern die am härtesten Gleitschirm-Wettkampf der Welt teilnehmen. &bdquo;Seit der Premiere im Jahr 2003 hat sich viel verändert. Damals vor zehn Jahren mussten wir noch Schirme und Material schleppen, das rund 20 kg gewogen hat. Heute ist das anders, außerdem gibt es strikte Trainings- und Ernährungspläne“, erklärte Frötscher bei der Pressekonferenz in Bozen. Ziel verfolgt er nach wie vor dasselbe: &bdquo;Ich möchte endlich Monaco erreichen.“ Bereits in der vergangenen Woche hat sich SportNews beim 44-jährigen Oberschullehrer, der sich in seiner Karriere zweimal zum Südtirol-Cup-Sieger kürte, ausführlich über seine Ziele und die Tücken der Red Bull X-Alps erkundigt ( Hier geht’s zum Bericht ). Sein bestes Ergebnis bei der X-Alps war Platz zehn im Jahr 2005. Die Faszination des Fliegens packte den am 14. April 1969 geborenen Rittner bereits in seiner Jugendzeit. Den Drachenpiloten aus dem Ort bei der Landung gleich hinter dem elterlichen Haus zuzusehen und beim Abbauen des Drachens zu helfen waren seine ersten Erfahrungen mit diesem Sport. Die Vorstellung, einmal selbst durch die Luft zu gleiten, gab es damals allerdings noch nicht, denn er widmete sich hauptsächlich seinem Rennrad. Erst nach Beendigung seiner Radsportkarriere hatte sein Freund Hannes die Idee, einen Gleitschirmkurs zu besuchen. Doch der Umstand, dass Frötscher nicht schwindelfrei ist, ließ ihn an diesem Vorhaben stark zweifeln. Letztendlich überwog die Neugierde, es einfach mal auszuprobieren. Das Ergebnis ist offensichtlich.

Peter Gebhard

Der 28-jährige (geboren am 01.01.1985) Konstrukteur für Windkraftanlagen ist in Brixen aufgewachsen und lebt seit fünf Jahren in St. Ulrich in Gröden. In diesem Jahr gibt er sein Debüt bei der X-Alps. Bereits als Kind interessierte er sich für das Fliegen. Mit 12 Jahren begann er mit der Modellfliegerei. 2002 fing er dann, mit anfangs noch abenteuerlicher Ausrüstung, an zu fliegen. Im Alter von 21 Jahren absolvierte er seine ersten 200-km-Flüge und kam über den Südtirol-Cup (zweifacher Südtirolmeister) zur Wettkampffliegerei. Im Jahr 2008 brach sich der 28-jährige Südtiroler bei einem Flugunfall zwei Wirbel, davon ließ er sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Bereits ein Jahr später feierte er beim Weltcup in Korea mit Platz sieben sein Comeback und neben weiteren Top-Ten-Platzierungen im Gleitschirmweltcup, wurde er auch zweimal (2008 und 2012) ins Nationalteam einberufen. Im Vorjahr gewann er außerdem den Italiencup. Von einem Start bei der X-Alps träumt Gebhard schon seit der ersten Auflage des Rennens. &bdquo;Der Gedanke, an der X-Alps teilzunehmen, schwirrt mir schon seit 2003 im Kopf herum. Nun endlich dabei sein zu dürfen, ist etwas ganz besonderes, da die Teilnahme nur wenigen Athleten vorbehalten ist. Zugleich ist die X-Alps der härteste und medienwirksamste Gleitschirmwettbewerb weltweit. Der gesunde Respekt vor dem Wettbewerb ist groß, viele Gefahrenbereiche und Flugverbotszonen müssen bewältigt werden, um das Ziel in Monte Carlo sicher zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen benötigt es ein funktionierendes Team (a.d.R. laut Reglement darf jeder Athlet zwei Supporter haben). Heidi Insam und Gerald Demetz aus Gröden komplettieren das Team perfekt“, so Gebhard. Auf die X-Alps bereite er sich seit November vor und das nicht nur körperlich. &bdquo;Ich musste mir auch die ganze Ausrüstung beschaffen und die Strecke genauestens erkunden, sowie navi-technisch kennenlernen“, nimmt Gebhard Bezug.

Aaron Durogati

Mit 27 Jahren gehört der am 6. Juni 1986 geborene Meraner zu den jüngsten Teilnehmern bei der X-Alps. Aber er hat auch schon sehr früh mit dem Fliegen begonnen. Im Alter von sechs Jahren absolvierte er seinen ersten Gleitschirm-Tandemflug gemeinsam mit seinem Vater. Und von diesem Moment an war es um ihn geschehen. In seiner Jugend versuchte er sich auch im Skisport, bevor er schließlich mit 15 Jahren begann, selbst zu fliegen. 2005 gewann der damals 18-Jährige bei seiner ersten Teilnahme auf Anhieb den Südtirol-Cup und in der darauffolgenden Saison kürte er sich zum jüngsten Sieger des Dreivenetien-Cups. 2009 löste er schließlich das Ticket für eine Teilnahme zum Weltcup und beendete die Gesamtwertung überraschend auf Platz vier. Ein Jahr später gewann er bei den Europameisterschaften gemeinsam mit den &bdquo;Azzurri“ Gold in der Teamwertung und erst im Januar diesen Jahres kürte er sich in Kolumbien beim Weltcupfinale in Roldanillo zum Weltmeister. Nun nimmt der Meraner ein neues Abenteuer in Angriff, nämlich die Red Bull X-Alps. Der 27-jährige Passerstädter ist der jüngste der drei Südtiroler Teilnehmer, seine Assistenten Renata Kuhnova und Ondrej Prochazka kommen aus der Tschechischen Republik. &bdquo;Schon seit vielen Jahren träume ich von einer Teilnahme an der X-Alps. Nun bin ich endlich einer der 32 Athleten, die mit dabei sein dürfen. Mit der Vorbereitung habe ich schon vor über einem Jahr begonnen, denn ich will fliegerisch und körperlich topfit sein. Im letzten Jahr habe ich insgesamt 7500 km mit dem Gleitschirm und 2200 km/100.000 Höhenmeter zu Fuß zurückgelegt“ , so Durogati, der als Test-Pilot für eine Gleitschirmfirma, sowie als Skilehrer und –Trainer arbeitet.

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