4 Extremsport

Philipp Ausserhofer und Daniel Jung holten den Sieg. © Verena Ilmer

2 Südtiroler Extremsportler sorgen für Furore

Philipp Ausserhofer und Daniel Jung gehören zu den besten Extremsportlern in Südtirol. Vor kurzem haben die beiden in Wales auf sich aufmerksam gemacht.

Nach 103 Kilometer und 6400 Höhenmeter überquert der Ahrntaler in der neuen Rekordzeit von 12:41:20 Stunden gemeinsam mit seinem Vinschger Freund und Mentor die Ziellinie in Llanberis im Snowdonia Nationalpark.


Die Siegerzeit des Schweizers Jean-Philippe Tschumi beim Ultra Trail Snowdonia Eryri by UTMB aus dem Vorjahr (13:27) konnte das Duo am vergangenen Wochenende um 46 Minuten klar unterbieten. Bei ungewöhnlich warmen und überraschend trockenen Bedingungen auf der 103 km Schleife quer durch den landschaftlich beeindruckenden Snowdonia Nationalpark mit dem 1085m hohen Snowdon als höchsten Punkt erreichte der Wahlstubaier Ausserhofer mit dieser Leistung die nächste Stufe in seiner jungen Karriere.

Ein Duell unter Freunden

Dass er seinem Freund Jung auf den Fersen ist, bewies der 31-Jährige bereits im vergangenen Sommer, als er sich den Rekord am Stubaier Höhenweg vom erfahrenen Jung holte. Im Wettkampf hingegen hatte der Vinschger bisher immer die Nase vorn.

„Daniel und ich konnten uns nach knapp der Hälfte des Rennens von der vierköpfigen Spitzengruppe absetzen und haben von dort an sehr gepusht und uns bis zum Schluss gebattelt. Letztendlich durften wir die Ziellinie gemeinsam mit neuer Rekordzeit überqueren. Für mich ein besonderer Moment, da Daniel für mich in den letzten Jahren als Mentor und Freund eine wichtige Stütze ist. Am Ende hat die Freundschaft gewonnen. Wir freuen uns sehr für- und miteinander,“ streut Ausserhofer dieser außergewöhnlichen Kameradschaft Blumen.

Streckenrekord pulverisiert

„Philipp und ich haben uns ein hartes Match bis zum allerletzten Anstieg geboten. Am Ende hat unsere Freundschaft gesiegt, und wir haben beschlossen, den Sieg gemeinsam zu feiern,“ so Jung nach dem Zieleinlauf in nordwalisischen Llanberis. „Einfach genial und ich bin mega stolz auf unsere Leistung, da wir den Streckenrekord um ganze 46 Minuten verbessert haben.“

Für den studierten Pharmazeuten Ausserhofer, der 2020 mit dem Sieg beim Innsbrucker Trail Run Festival den erst zweiten Ultra-Marathon seiner Karriere gleich gewinnen konnte, ist ein erster Härtetest in der Vorbereitung auf das Saisonhighlight, den UTMB in Chamonix am 30. August, vollauf geglückt.

„Ich habe mir das Rennen bewusst ausgesucht, weil es als eines der technisch anspruchsvollsten Rennen in der UTMB World Series gilt. Diesem Ruf ist die Strecke absolut gerecht geworden. Dieses Rennen durch den wilden Nationalpark Snowdonia war das Schwierigste, das ich bisher gelaufen bin,“ beschreibt der in Telfes lebende Ausserhofer seine Erkenntnisse von Wales. „Läuferisch habe ich über den Winter nochmal einen großen Schritt nach gemacht und die steigende Wettkampferfahrung ist wohl die beste Vorbereitung auf den UTMB rund um den Mont Blanc. Ich freue mich auf das, was kommt, aber erstmal Akkus aufladen, die Emotionen und Eindrücke verarbeiten und ausnahmsweise für ein paar Tage die Beine hochlegen.“

Schlagwörter: Extremsport Daniel Jung

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