Noch 8 Tage bis Sotschi: Südtirols Snowboarder

Insgesamt sieben Südtiroler vertreten Italien bei den Olympischen Snowboard-Rennen. Fünf von ihnen starten in den Parallelberwerben, zwei im Boardercross. Es ist eine bunt gemischte Truppe aus jungen Talenten und erfahrenen &bdquo;Brettlfahrern“, die durchaus auf eine Podiumsplatzierung schielen.

Alpin-Snowboard:

Roland Fischnaller: Die Olympiasaison hatte sich Südtirols bester Snowboarder bis hier hin wohl ganz anders vorgestellt. Nachdem er in den vergangenen Jahren im Weltcup ganz vorne mitmischen konnte, hat Fischnaller in diesem Winter noch nicht richtig in die Spur gefunden. Nichtsdestotrotz bleibt er ein ganz heißes Eisen im Feuer, zumal mit ihm zuletzt bei Großveranstaltungen stets zu rechnen war. Davon zeugt allein die Tatsache, dass der 33-jährige Routinier der einzige italienische Olympia-Teilnehmer ist, der als aktuell zweifacher WM-Medaillengewinner nach Sotschi reist.

Aaron March: Der 27-jährige aus Sterzing ist mittlerweile seit fünf Jahren fester Bestandteil des Snowboard-Weltcups. Besonders im Slalom konnte er sich in der absoluten Weltspitze etablieren. In dieser Disziplin stand er immerhin bereits neun Mal am Podium. March ist gleichzeitig der einzige Südtiroler, der es in den Parallelbewerben in dieser Saison unter die Top-3 geschafft hat. Der dritte Rang in Bad Gastein dürfte ihn zuversichtlich stimmen, dass es in Sotschi besser läuft als noch vor vier Jahren in Vancouver, als er den 15. Platz belegte.

Nadya Ochner: Die Etschtalerin ist die einzige Frau und mit 20 Jahren gleichzeitig die jüngste Athletin im Südtiroler Snowboard-Aufgebot. Ochner sorgte für einige Lichtblicke in der bis dato düsteren Saison. Sie schaffte im Slalom drei Mal den Sprung ins Finale und schrammte am Karerpass als Vierte nur knapp am Podium vorbei. Ausgerechnet beim Heimrennen zeigte sie ihre ganze Klasse. Kann sie diese auch in Sotschi abrufen, so kann sie es durchaus ins vordere Feld schaffen. Meinhard Erlacher: Für den 31-jährigen Enneberger ist dies nach Turin 2006 und Vancouver 2010 bereits die dritte Olympia-Teilnahme. Bei den bisherigen zwei Auflagen verbuchte er einen 22. und einen 21. Platz. Sein Ziel muss es sein, dieses Abschneiden zu unterbieten und seiner Karriere ein weiteres Highlight hinzuzufügen. Seine größten Erfolge sind bislang zwei dritte Plätze im Weltcup (2005 in Sungwoo und 2009 in Kreischberg).

Christoph Mick: Der Welschnofner verbuchte unterdessen in dieser Saison sein bislang bestes Weltcupergebnis: Auf seiner Heimstrecke am Karerpass belegte der 25-Jährige den sechsten Rang. Endlich gelang es ihm, seine Leistungen aus dem Training auch im Wettkampf abzurufen und sich so für Olympia zu qualifizieren. Für Mick ist es, wie für Ochner auch, die erste Teilnahme am großen Wintersport-Event.

Boardercross:

Omar Visintin: Dem Erfolgslauf des 24-jährigen Algunders scheinen in diesem Winter keine Grenzen gesetzt. Nachdem er sich bereits in der Vorsaison als Dritter des Gesamtweltcups nach oben getastet hatte, legte er in den vergangenen Monaten nochmal nach und setzte sich an den Spitze des internationalen Boardercross-Zirkus. Mit Platz eins und Platz drei in Andorra, sowie dem zweiten Platz in Montafon übernahm er die Führung im Gesamtweltcup und katapultierte sich somit unter die hochgehandelten Medaillenkandidaten in Sotschi.

Emanuel Perathoner: Im Schatten von Visintin heimste auch Perathoner in dieser Saison beständig Weltcuppunkte ein. In Andorra schaffte er es auf den fünften Platz. Nur 2013 in Arosa und im Jahr zuvor in Veysonnaz war er besser. Er reist ohne jeglichen Druck nach Russland, dabei hat er durchaus das Zeug, eine große Überraschung zu landen.

Die Wettkampfstätte:

Die Snowboard-Bewerbe bei den Olympischen Spielen in Sotschi werden östlich von Rosa Khutor, im sogenannten Extreme Park, ausgetragen. Dort finden bis zu 6.500 Zuschauer Platz, die im kleinen Umkreis zwischen den unterschiedlichen Pisten und Parcours pendeln können.

Das Olympia-Programm der Snowboarder (MEZ):

Montag, 17. Februar – Boardercross Männer – 8 bis 11.30 Uhr Mittwoch, 19. Februar – Parallelriesentorlauf Männer und Frauen – 6.15 Uhr (Quali) und 10 Uhr (Finale) Samstag, 22. Februar – Parallelslalom Männer und Frauen – 6.15 Uhr (Quali) und 10.15 Uhr (Finale)

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