Noch 1 Tag bis Sotschi: Südtirols „Alpine“

Seit Salt Lake City 2002 wartet Südtirol auf eine Olympia-Medaille im Ski Alpin. Letztmals brachten Isolde Kostner (Zweite in der Abfahrt) und Karen Putzer (Dritte im Super-G) Edelmatall nach Hause. Diese Durstrecke wollen Fill, Innerhofer und Co. in Sotschi beenden.

Die Mänenr: Peter Fill: Der Kastelruther bestach bereits zu Saisonbeginn mit einem exzellenten Formstatus. In Beaver Creek schaffte er es sowohl in der Abfahrt, als auch im Super-G als Dritter aufs Podium. Es waren dies die ersten Stockerl-Platzierungen seit Januar 2009. Bei seinen bislang einzigen Auftritten in Sotschi belegte der frischgebackene Vater im Winter 2012 den 21. Platz in der Abfahrt und den zehnten Rang in der Super-Kombi.

Werner Heel: Wenn jemand mit den Olympischen Spielen eine Rechnung offen hat, dann es Werner Heel. Der Routinier aus dem Passeiertal. Vor vier Jahren fehlten ihm nur zwei Hundertstel zu einer Olympia-Medaille. Er belegte damals in Vancouver den undankbaren vierten Rang. Anders als in Kanada zählt Heel dieses Mal nicht zum engeren Favoritenkreise, jedoch könnte er ein Geheimtipp sein, sofern er die Leistungen aus dem bisherigen Saisonverlauf aubrufen kann.

Christof Innerhofer: Erlebt die Skiwelt in Sotschi die Wiedergeburt des Winnerhofer? Zuzutrauen wäre es dem Speed-Spezialisten aus Gais, der sein Können mit seinem fünften Platz im ersten Training angedeutet hat. Ein so großer Wurf wie bei der WM 2011 in Garmisch, als er einen vollständigen Medaillensatz gewann, wird es in Sotschi wohl nicht geben, jedoch sollte ihn die Konkurrenz auf dem Zettel haben.

Manfred Mölgg: Der Gadertaler ist in den technischen Disziplinen der großen Hoffnungsträger im italienischen Team. Für ihn spricht die Erfahrung von rund 200 Weltcuprennen und eine Konstanz, wie sie im internationalen Skizirkus nur selten vorkommt. Warum sollte er nicht das Kunststück von Schladming wiederholen, als er im WM-Riesentorlauf auf den dritten Platz fuhr?

Dominik Paris: Der 24-jährige Ultner bestach in Vergangenheit in erster Linie durch seine Unbekümmertheit, mit der er die Konkurrenz etwa in Kitzbühel oder Bormio in Grund und Boden fuhr. Mittlerweile hat sich Paris unter den Spitzenathleten etabliert und gleichzeitig die Hoffnungen auf eine Olympia-Medaille geschürt, wenngleich er zuletzt aufgrund eines Trainingssturzes in Gröden lange gehandicapt war.

Patrick Thaler: Der "Oldie" im grün-weiß-roten Aufgebot ist gleichzeitig einer der Senkrechtstarter der vergangenen Monate. Viele hatten Thaler bereits vor Jahren abgeschrieben, doch plötzlich zählt er zu den ganz heißen Eisen im Feuer. Grund dafür sind die Weltcupplatzierungen des 35-Jährigen in diesem Winter: Für ihn sprechen zwei dritte Plätze, ein fünfter, zwei sechste und ein elfter Rang.

Die Frauen: Denise Karbon: Die Kastelrutherin wurde in jüngster Vergangenheit immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, weshalb sie ohne große Erfolgserlebnise in der laufenden Saison nach Sotschi reist. Mit ihrer Erfahrung kann sie jedoch auch in Sotschi ein Spitzenergebnis herausfahren. Für Karbon ist es bereits die vierte Olympia-Teilnahme: 2002 in Park City wurde sie im Riesentorlauf 14., vier Jahre später in Turin schied sie vorzeitig aus, während sie in Vancouver die Plätze 23 (RTL) und 18 (Slalom) verbuchte.

Verena Stuffer: Die 29-jährige Grödnerin erreichte ausgerechnet vor Olympia die Form ihres Lebens. Am 23. Januar verbuchte sie beim Super-G in Cortina als Achte ihre beste Weltcupplatzierung. Nur drei Tage später unterbot sie diese nochmal und belegte in einem weiteren Super-G im Belluneser Wintersportort gar den vierten Platz. Die Olympia-Teilnahme war ihr damit nicht mehr zu nehmen. Wer weiß, vielleicht schafft Stuffer es ja ausgerechnet in Sotschi erstmals aufs Podium...

Die Olympia-Piste:

Das "Rosa Khutor Alpine Resort" befindet sich in Aibga Ridge, nahe Krasnaja Poljana. Dort werden sämtliche Bewerber der "Alpinen" ausgetragen, sprich Abfahrt, Super-Kombi, Super-G, Riesentorlauf und Slalom. Die Gesamtlänge der Piste beträgt 20 Kilometer. Sie wurden von Beranrd Russi entworfen.

Die Olympia-Termine der Südtiroler im Ski Alpin (MEZ):

Sonntag, 9. Februar, 8 Uhr: Abfahrt Männer Montag, 10. Februar, 8 und 12 Uhr: Super-Kombi Frauen Mittwoch, 12. Februar, 8 Uhr: Abfahrt Frauen Freitag, 14. Februar, 8 und 12 Uhr: Super-Kombi Männer Samstag, 15. Februar, 8 Uhr: Super-G Frauen Sonntag, 16. Februar, 8 Uhr: Super-G Männer Dienstag, 18. Februar, 8 und 11.30 Uhr, Riesentorlauf Frauen Mittwoch, 19. Februar, 8 und 11.30 Uhr, Riesentorlauf Männer Freitag, 21. Februar, 13.45 und 17.15 Uhr, Slalom Frauen Samstag, 22. Februar, 13.45 und 17.15 Uhr, Slalom Männer

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Noch 1 Tag bis Sotschi: Südtirols „Alpine“

Am Freitag werden die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi eröffnet. Wir nutzen die Zeit bis dahin, um unseren Lesern täglich die Südtiroler Teilnehmer der einzelnen Disziplinen etwas genauer vorzustellen. Zum Abschluss stehen die alpinen Skifahrer.

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