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Volle Hütte in Bruneck: Die Intercable Arena war zuletzt regelmäßig ausverkauft. © HCP

Zuschauer-Boom! Ganz Südtirol im Eishockey-Fieber

Das Spiel mit Schlittschuhen, Schlägern und Pucks fasziniert ganz Südtirol, der Eishockeysport ist so beliebt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Einen Beleg dafür liefern rund 40.000 Menschen, die die Eishallen rund um den Jahreswechsel landauf, landab bis zum Bersten füllten.

Kaum ein anderer Sport hat so sehr unter den Folgen der Coronakrise zu kämpfen wie das Eishockey. Teure Eishallen, überzogene Spielergehälter, hohe Kosten und großer Zeitaufwand für Nachwuchsspieler lassen unzählige Eissportler abspringen, Vereinslokale schließen und Eisflächen im Land dahinschmelzen. Und dennoch: Eishockey bewegt im Land weiter die Massen wie keine andere Sportart!


Diese These belegt ein Blick in die Kassenhäuschen der größten Eishockeyvereine, von Meran bis Toblach, von Sterzing bis Neumarkt. Dort wurden an den Stadiondrehkreuzen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag bei insgesamt 28 Spielen nicht weniger als 39.301 Besucher gezählt.

HCB verkauft 16.000 Tickets in 11 Tagen

In Bruneck waren zwei von drei Begegnungen in diesem Zeitraum restlos ausverkauft, in Bozen wurde beim Derby zwischen dem HCB und den Pusterer Wölfen mit 6.738 Zuschauern ein neuer Saisonrekord fixiert. Den Hallenkapazitäten ist es geschuldet, dass bei diesen Partien nicht noch mehr Tickets an den Mann gebracht wurden. Doch auch so begrüßten die Foxes in vier Heimspielen binnen elf Tagen satte 16.375 Fans.

Die Bozner Fans pilgern in Scharen zu den Heimspielen ihrer Foxes. © HCB


Einen ungeahnten Ansturm verzeichnete eine Liga tiefer auch der HC Gröden, der gleich mehrfach an der Auslastungsgrenze des Pranives-Stadion kratzte und im Zeitraum zwischen den Feiertagen im Schnitt 1.312 Besucher zählte. Längst ist der Eishockeysport in Wolkenstein in der Ferienzeit zu einer wahren Touristenattraktion geworden.


Besucher-Andrang in Gröden und Meran

Bei Ligakonkurrent Meran dürfte sich der Vereinskassier bei insgesamt mehr als 3000 verkauften Tickets freudig die Hände reiben. Auch in Klobenstein und Sterzing kamen viele Stadiongänger. Einzig die im Fan-Einzugsgebiet des HC Bozen liegenden Klubs aus dem Unterland und Überetsch hinken diesen Zahlen etwas hinterher (siehe Tabelle unten). Doch auch die Cavaliers, sowie die Kalterer und Eppaner IHL-Cracks durften sich über etwas mehr Zuschauerzuspruch als gewohnt freuen. In Toblach nutzten derweil 714 Personen die Weihnachtsferien für einen Besuch der Eishalle am Dorfrand.

Ganz im Osten des Landes sorgen die Toblacher Fans für Begeisterung. © Facebook Icebears


Generell bieten die Heimspiele rund um den Jahreswechsel den Klubs seit jeher eine große Einnahmequelle. Allerdings war der Ansturm auf die meist zeitgleich stattfindenden Spiele selten so groß wie aktuell. Der Zuschauer-Boom dürfte also noch weiter anwachsen, wenn in einigen Wochen der Startschuss zu den Playoffs fällt und es auf dem Eis erst richtig zur Sache geht. Spätestens dann verfällt Südtirol wieder dem Eishockey-Rausch.


Die Zuschauer-Bilanz zwischen 26. Dezember und 6. Jänner:
VereinLigaSpieleSchnittGesamt
HC BozenICE44.09516.375
HC PustertalICE33.0089.025
HC GrödenAlps31.3123.935
HC MeranAlps31.0833.250
Rittner BuamAlps28191.637
Wipptal BroncosAlps36261.879
Unterland CavaliersAlps25351.070
HC ToblachIHL2357714
SV KalternIHL2290590
HC EppanIHL2278555
Brixen FalconsIHL2136271

Quellen: ICE Hockey League, Alps Hockey League, FISG

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