Serie A in der Zuschauergunst weit abgeschlagen

In der Regular Season 2009/10 besuchten 182.826 Zuschauer die Spiele der Serie A. Im Schnitt fanden sich in den Stadien 1.015 Besucher ein. In der kürzlich zu Ende gegangenen Spielzeit konnte ein leichter Zuwachs auf 185.680 insgesamt und 1.031 Zuschauer pro Spiel verzeichnet werden. Während im Vorjahr bei den 38 Play-off-Spielen 59.746 Eintrittskarten an den Mann gebracht wurden, waren es in dieser Saison in 36 Begegnungen deren 59.511. Der italienweite Zuschauerkrösus war in den vergangenen Monaten der HC Valpellice, der in den 20 Spielen der Regular Season 36.797 und in den vier Spielen K.o.-Phase 9.580 Fans ins Cotta-Morandini-Stadion lockte und dabei einen Schnitt von 1.839 bzw. 2.395 Zuschauern verbuchen konnte. In der Zuschauerstatistik der regulären Spielzeit liegt der HC Pustertal mit 1.704 verkauften Eintrittskarten pro Spiel an zweiter Stelle, während der HC Bozen in den Play-offs Valpellice mit durschnittlich 2.278 Besucher dicht auf den Fersen ist. Die wenigsten Fans vermochte Ritten Sport in der abgelaufenen Saison zu mobilisieren: Lediglich 603 Zuschauer besuchten im Schnitt die Heimspiele am Hochplateau.

Kehrtwende in Österreich

Während in den heimischen Eishallen - mit Ausnahme von Torre Pellice und Bruneck - gähnende Leere herrscht und die Vereine förmlich um jeden Zuschauer kämpfen müssen, verzeichnet man jenseits des Brenners kontinuierlich steigende Besucherzahlen. Nach Jahren der Flaute hat die EBEL wieder an Attraktivität gewonnen. Haben sich in Italien in der abgelaufenen Saison insgesamt 245.191 Zuschauer bei den Spielen eingefunden, so waren es in Österreich im selben Zeitraum mehr als eine Million, genau genommen 1.098.846 in 307 Begegnungen. Somit konnte die Erste Bank Eishockeyliga einen Zuschauerwachstum von 4,4% verzeichnen. Diese Zahlen sind insofern beeindruckend, wenn man berücksichtigt, dass in der Spielzeit 2000/01 &bdquo;nur“ 302.830 Fans bei den 211 Meisterschaftsspielen den Weg ins Stadion gefunden haben. Dabei profitierte die EBEL allerdings auch ganz klar von der Eingliederung ausländischer Vereine, wie jenem aus Zagreb, der es in der abgelaufenen Saison auf einen sagenhaften Durschnitt von 7.786 Zuschauer brachte. Mit 225.000 Zuschauern an 29 Spieltagen verkauften die Kroaten nahezu gleich viele Tickets wie die gesamte Serie A in allen 216 Meisterschaftsspielen zusammen. Die schlechteste Zuschauerbilanz der EBEL-Klubs haben die Graz 99ers, die die Wertung in Italien mit ihrem Besucherschnitt von 2.124 und insgesamt rund 61.000 Zuschauern immer noch klar anführen würden.

Beeindruckende Zahlen in Deutschland und der Schweiz

Im mitteleuropäischen Raum spielen die DEL und die NLA, was die Gunst der Zuschauer betrifft, in einer anderen Liga. Sage und schreibe 2.338.655 Tickets wurden an den Einlässen der deutschen Eishockey-Arenen gelöst. Unangefochtener Spitzenreiter sind die Eisbären Berlin, die in ihrer Meistersaison durchschnittlich nicht weniger als 14.033 Zuschauer in die O2-Arena lockten. Auch die Schweiz zählt mit knapp zwei Millionen (1.959.367) Stadiongästen zu den absoluten Zuschauermagneten. Einsamer Rekordhalter in der eidgenössischen NLA und gar auf europäischer Bühne ist der SC Bern mit einem Schnitt von 16.356 Zuschauern pro Spiel – eine Zahl, die sich die heimischen Vereinskassiere wohl auf der Zunge zergehen lassen dürften.

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Serie A in der Zuschauergunst weit abgeschlagen

Während in unseren Nachbarländern die Massen wieder in die Eishockey-Stadien pilgern, hinkt die italienische Serie A im internationalen Vergleich weit hinterher. Das Problem ist altbekannt, doch unternommen wird kaum etwas, damit die bröckelnde Fassade in neuem Glanz erstrahlt.

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