Ritten verpokert sich – 4:5-Niederlage in Asiago

Das Match begann gleich mit einer Riesenüberraschung. Im Tor der Rittner stand nämlich Roland Fink (Backup Hannes Treibenreif) und nicht Fabian Weinhandl, der für Justin DiBenedetto Platz machen musste. Die Entscheidung von Marty Raymond soll nach Vereinsangaben aber nichts mit Weinhandls Leistung in Spiel zwei zu tun haben und eine reine taktische Maßnahme gewesen sein. Luca Ansoldi kehrte nach einem Spieltag Sperre hingegen in die Mannschaft des Titelverteidigers zurück.

Die erste Möglichkeit fanden die Rittner vor, als Ingemar Gruber einen Schuss abfeuerte, aber Marozzi war auf seinem Posten. In der vierten Minute musste Andreas Alber verletzt vom Eis, als dieser vom Puck im Gesicht getroffen wurde. Der Stürmer konnte aber wenig später weitermachen.

In der fünften Minute versuchte es Marchetti aus zentraler Position, schoss aber knapp daneben, während Fink bei einem Tessaro-Schuss nicht zu bezwingen war (7.). Postwendend durften die Rittner jubeln, nämlich als Johansson den Puck haargenau ins Kreuzeck schlenzte. Marozzi war die Sicht zu allem Überfluss auch noch von Hotham versperrt, der das Tor abzudecken versuchte.

Ritten drückt, Asiago gleicht aus

Nun begann eine Rittner Druckphase. Zunächst scheiterte Felicetti mit einem Backhandschuss an Marozzi, ehe Tudin am Schlussmann Asiagos hängenblieb. Nach 10.17 Minuten kassierte Ambrosi eine Zeitstrafe und diese Überzahlsituation nutzten die Hausherren sofort aus. Einen Bentivoglio-Schuss fälschte Borgatello ab und Fink bekam die Scheibe nicht mehr zu greifen. Damit war die Pattsituation wieder hergestellt.

Ein weiteres Powerplay überstand Ritten schadlos (Kostner musste in die Kühlbox), ehe derselbe Kostner in der Schlussphase eine Riesenmöglichkeit ausließ. Die letzten Gelegenheiten dieses ersten Spielabschnitts hatte aber Iori, der jedoch zwei Mal an Rittens Schlussmann scheiterte.

Viele Strafzeiten

Im Mitteldrittel fingen sich zunächst Devergilio, anschließend Spinell eine Strafe ein. Als beide Mannschaften mit jeweils vier Mann agierten, ging Ritten zum zweiten Mal in Führung. Tudin bediente Rissmiller, der auf das Tor der Hausherren zustürmte und im letzten Augenblick auf Travis Ramsey passte, der wiederum keine Mühe hatte, die Scheibe über die Linie zu knipsen (21.11).

Die Partie verflachte, Höhepunkte gab es wenige und auch jeweils ein Powerplay brachte nichts ein. Nach neun Minuten im zweiten Drittel erwischte Eisath Asiagos Strazzabosco mit dem Stock im Gesicht. Dieser schlug zurück und für beide ging es wegen hartem Spiel in die Kühlbox (2+2), Eisath wurde aber auch für den Stockschlag zwei Minuten bestraft.

Diese Überzahl nutzten die Hausherren, als Diego Iori Ritten-Keeper Fink das Nachsehen gab und ausglich. Mit einem Mann mehr riskierte Ritten wenig später beinahe den dritten Gegentreffer, doch Fink wuchs im Duell mit Borrelli über sich hinaus. Danach musste Borgatello auf die Strafbank, doch Asiagos Powerplay überstanden die Gäste schadlos.

Kurz vor der Sirene schoss Bentivolgio aus kurzer Distanz, Fink konnte die Scheibe nicht festhalten und Ulmer staubte zum 3:2 ab. Der Klub aus dem Veneto führte nun zum ersten Mal in dieser Partie.

Ritten kommt sofort zum Ausgleich

Im letzten Spielabschnitt waren 19 Sekunden gespielt, da durften die Rittner jubeln. Und zwar durch jenen Mann, der für Weinhandl als weiterer Ausländer am Eis stand: Justin Di Benedetto, der von Rissmiller bestens bedient worden war, bugsierte den Puck ins Netz.

Die Gäste drückten jetzt auf die Führung. Tudin probierte es aus zentraler Position, aber Marozzi war auf seinem Posten und verhinderte den vierten Rittner Treffer. In der 45. Minute fing sich Julian Kostner eine dumme Zeitstrafe ein, die umgehend bestraft wurde. Das Powerplay war erst wenige Sekunden alt, da schlenzte Sean Bentivoglio die Hartgummischeibe ins Rittner Gehäuse. Und es kam noch schlimmer, denn nach einem schnell vorgetragenen Angriff zog Diego Iori ab und sein Schuss passte genau ins lange Eck (48.).

Ritten verkürzt, der Sieg bleibt aber in Asiago

Nach einem Konter hätte Bentivoglio den Sack zumachen können, aber Fink wuchs in dieser Situation über sich hinaus (51.). In der Folge plätscherte das Match dahin, ehe Daccordo fünf Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer zum 4:5 schoss.

Ritten war danach zwar bemüht, so richtig gute Gelegenheit schaute aber keine mehr heraus - auch mit einem Mann mehr am Eis, denn zwei Minuten vor Schluss hatte Fink seinen Kasten verlassen.

Am Donnerstag wird die Finalserie mit Spiel 4 fortgesetzt. In Klobenstein wird das Match zwischen den Rittner Buam und Asiago um 20.30 Uhr angepfiffen.

Asiago Hockey 1935 – Rittner Buam 5:4 (1:1, 2:1, 2:2) Asiago Hockey: Marozzi (Tura); Sullivan, A. Strazzabosco, Miglioranzi, Casetti, Marchetti, Hotham, Munari, M. Strazzabosco; N. Tessari, Borrelli, Presti, Nigro, M. Tessari, Stevan, Ulmer, Bentivoglio, Devergilio, Benetti, Iori, Pace. Trainer: John Parco

Rittner Buam: Fink (Treibenreif); Ramsey, Tauferer, Rampazzo, Ambrosi, Borgatello, Gruber; DiBenedetto, Felicetti, Johansson, Alber, J. Kostner, Eisath, Tudin, S. Kostner, Rissmiller, Daccordo, Ansoldi, Quinz, Scelfo, T. Spinell. Trainer: Marty Raymond

Tore: 0:1 Eric Johansson (6.33), 1:1 Sean Bentivoglio (11.00), 1:2 Travis Ramsey (21.11), 2:2 Diego Iori (31.08), 3:2 Layne Ulmer (39.01), 3:3 Justin DiBenedetto (40.19), 4:3 Jean Bentivoglio (44.34), 5:3 Diego Iori (47.41), 5:4 Lorenz Daccordo (55.18)

Stand in der Serie: Asiago führt 2:1 (2:3 n.V., 4:3, 5:4)

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Ritten verpokert sich – 4:5-Niederlage in Asiago

Spiel drei der spannenden Finalserie zwischen Asiago und Titelverteidiger Ritten endete am Dienstagabend im Odegar Stadion mit einem knappen Heimsieg des Teams aus dem Veneto, das nun in der Serie 2:1 führt.

Kommentare (0)