Overtime | Viel mehr als ein Raubein

Heute: Ein Eppaner, der für das beste Team der ICE Hockey League von unermesslichem Wert ist, sowie eine Rückwärtsrolle, die nicht im Sinne des Erfinders ist. Der Aufsteiger Peter Hochkofler (Red Bull Salzburg) Das Eishockeyspielen erlernte Peter Hochkofler zwar beim HC Eppan, doch schon früh wechselte der heute 30-Jährige in die Jugendabteilung von Red Bull Salzburg. Mehr als 15 Jahre sind seit diesem Entschluss verstrichen. Vom Ergänzungsspieler hat sich der Stürmer zu einem unverzichtbaren Baustein für die Bullen entwickelt, der im Grunddurchgang mit 22 Punkten einen neuen persönlichen Rekord aufstellte. Hochkofler wird hierzulande viel zu oft als Raubein abgestempelt, dabei kann er viele weitere Qualitäten vorweisen. Den x-ten Beweis dafür legte der Rechtsschütze im Halbfinale gegen den HC Bozen ab. Coach Oliver David stellte Hochkofler in der vierten Reihe auf, dennoch sammelte der Südtiroler sehr viel Eiszeit. Im Penalty Killing ist er mit seiner großen Reichweite unverzichtbar, im Powerplay vor dem gegnerischen Tor kaum zu verdrängen. Dem 3:2- Siegtreffer von Scott Kosmachuk in der zweiten Overtime des vierten Spiels ging eine herausragende Arbeit von Hochkofler vor dem Tor voraus. Dass die Salzburger die großen Favoriten auf den vierten Titel in Folge sind, ist auch sein Verdienst. Zu Schade, dass er aufgrund seines Österreicher-Status nicht mit Italien an der Weltmeisterschaft der Division IA in Rumänien teilnehmen kann. Der Absteiger Unterlands Rückwärtsrolle Als die Unterland Cavaliers den Ausstieg aus der AlpsHL bekanntgaben, war die Verwunderung bei vielen groß – offensichtlich auch bei Spielern und Verantwortlichen im Verein. Dieser wählt am 30. Juni einen neuen Vorstand. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Liga-Zugehörigkeit geklärt sein. Deshalb treibt eine Arbeitsgruppe um Karl Pichler und Dietmar Kaneppele die Wiederaufnahme in die grenzüberschreitende Meisterschaft jetzt im Eiltempo voran. Stichtag ist der 10. April. Wir fragen uns: Wusste der aktuelle Präsident Gerd Großgasteiger vom Vorhaben der neuen Arbeitsgruppe? Wenn ja, konnte der Ausstieg vermieden werden? Und wussten die AlpsHL-Interessenten vom geplanten Rückzug? Sicher ist: An der sportlichen Perspektive hat es im Unterland nie gefehlt, da der Verein in den ersten zwei Jahren die Playoffs erreichte und auch heuer – mit nur 2 Gastarbeitern – konkurrenzfähig war. Vielmehr ist der AlpsHL-Verbleib eine Frage der Geldmittel. Diese muss der neue Vorstand nun aufbringen, um den voreiligen Ausstieg rückgängig zu machen. Jedenfalls wäre es sehr zu bedauern, wenn die beste Jugendabteilung Italiens ihren Spielern nicht &bdquo;das bestmögliche Niveau und die bestmögliche Meisterschaft bieten kann“ , wie es Matthias Bertignoll im Interview mit s+ zum Ausdruck brachte.

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Overtime | Viel mehr als ein Raubein

Die neue SportNews-Overtime kürt auch in dieser Woche die Auf- und Absteiger der heimischen Eishockey-Szene.

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