Overtime | Euphorie und Geheimnistuerei

Der Aufsteiger Zuschauer in der IHL Ohne jemanden nahe treten zu wollen: In der Italian Hockey League wird kein Feinschmecker-Eishockey geboten, das auf den Rängen für Wow-Momente sorgt. Das ist den rund 1000 Fans, die in der Final-Serie zwischen den Unterland Cavaliers und Valdifiemme im Schnitt ins Stadion pilgern, aber Schnuppe. Sie kommen aus einem anderen Grund. Hauptsächlich ist es die Identifikation mit dem Verein, die Bekanntschaft mit den Spielern und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das die IHL zu diesen imposanten Zuschauerzahlen verhilft. Zahlen, von denen manche Teams in höheren Ligen nur träumen können. Der geografische Faktor, sprich die Nähe zwischen Cavalese und Neumarkt, spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle – genauso wie der Umstand, dass die Cavaliers und Fiemme seit Jahren in der IHL der Publikumsmagnet schlechthin sind. Was die Euphorie zusätzlich befeuert, ist die Historie der beiden Teams: Die seit drei Jahren existierenden Cavaliers stehen erstmals überhaupt im IHL-Finale, die Fiemme-Anhänger warteten hingegen seit 1983 (!) auf eine Endspiel-Teilnahme. Welche Gründe letztlich zum diesem Boom beitragen, ist letztendlich aber egal. Wichtig ist einfach, dass nach den letzten zwei, aufgrund des Coronavirus zuschauerarmen Jahren wieder Eishockey-Euphorie herrscht. Der Absteiger Die FISG-Kommunikation Die italienische Eishockey-Nationalmannschaft hat am 6. April in Canazei ihre WM-Vorbereitung begonnen. Wenn man die offiziellen Kanäle des italienische Eissportverbandes FISG konsultiert, ist davon jedoch nichts zu sehen. Keine Ankündigung, keine Nominierungen, nichts. Die Fans und die Medienvertreter tappen im Dunkeln. Dabei hat das Team von Greg Ireland, der seine Mannen durch harte Einheiten in der ersten Vorbereitungsphase trimmt, den ersten Trainingsblock schon beendet. Drei Akteure, Fabian Dellagiacoma vom HC Meran, Enrico Larcher (Cortina) und Nick Rein von den Toblach Icebears, mussten wie SportNews erfuhr bereits wieder ihre Sachen packen. Ohne die Cracks der Rittner Buam, die in den nächsten Tagen nachrücken sollen, startet Italien am 12. April in den zweiten Trainingsblock. Hoffentlich entscheidet sich die FISG dann, dies öffentlich zu kommunizieren und die Geheimnistuerei zu unterlassen. WM-würdig ist die oben beschriebene Vorgehensweise in unseren Augen nicht.

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Overtime | Euphorie und Geheimnistuerei

Eine noch nie dagewesene Euphorie und ein Verband, dessen Kommunikation als löchrig zu bezeichnen, ein Euphemismus wäre: Die neue SportNews-Overtime ist wieder da.

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