Overtime | Aufblühen und einbrechen

Der Aufsteiger Luca Frigo (HC Bozen) Seit 2016 ist die Sparkasse Arena, damals noch als Eiswelle bekannt, sein Arbeitsplatz. Und seither ist er einer der verlässlichsten Angestellten seines Chefs Dieter Knoll. Luca Frigo bringt immer seine Leistung: Egal wie die Mitspieler heißen, egal welche Philosophie der Coach pflegt, egal wie das Team harmoniert. Es ist also nicht verwunderlich, dass seine Vertragsverlängerung zu Beginn aller Eishockey-Sommer ganz oben auf der Agenda der HCB-Verantwortlichen steht. In diesem Jahr tritt der Mann aus Moncalieri aber besonders stark auf. Stärker, als je zuvor, ist man geneigt zu sagen. 24 Punkte in 46 Spiele sprechen Bände. Auffallend ist, dass der 31-Jährige heuer einen besonders guten Torriecher hat. Noch nie traf Frigo in einer Saison beim HCB doppelstellig. Jetzt steht er schon bei 13 Treffern. Eine beeindruckende Statistik, zumal Frigo fast ausschließlich in den Bottom-6, sprich in der dritten und vierten Linie zum Einsatz kommt. Superstars an seiner Seite? Fehlanzeige. Er zaubert sich mit seinen Sturmpartnern Daniel Frank und Daniel Mantenuto nicht zum Torerfolg, er erarbeitet sie sich. Und damit sorgt er für das sogenannte Depth Scoring (Tore der nominell schwächeren Sturmreihen), das im modernen Eishockey eine extrem wichtige Rolle einnimmt und Grund für den HCB-Höhenflug ist. Der Absteiger HC Meran &bdquo;Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.“ Wenn man diesen weltbekannten Satz aus dem Film &bdquo;Forrest Gump“ etwas umändert und das Leben mit dem HC Meran ersetzt, passt er noch immer wie die Faust aufs Auge. Die Adler sind in der laufenden Saison nämlich eine Wundertüte par excellence. Ein Sieg gegen den Tabellenführer oder eine krachende Pleite gegen das Schlusslicht – bei Christian Borgatello & Co. ist nichts unmöglich. Zu Saisonbeginn verlor die Mannschaft von Brad Gratton sieben Partien in Folge. Nach der Verpflichtung von Maurizio Colella und vor allem Stephen Desrocher setzten die Adler im November dann zum Höhenflug an und gewannen sieben von neun Spiele. Sie brachten sich rechtzeitig zur Qualification Round in Form und waren – dank der Bonuspunkte – auf dem besten Wege in die Pre-Playoffs. Dann aber verletzte sich Desrocher. Was folgte, war ein kompletter Einbruch. Der HCM hat in der Zwischenrunde lediglich einen Punkt gesammelt, was gleichbedeutend mit dem Saisonende war. Zum zweiten Mal in Folge blieb den Adlern der Einzug in die fünfte Jahreszeit somit verwehrt. Das Saisonzeugnis kann somit nicht positiv ausfallen.

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Overtime | Aufblühen und einbrechen

Pünktlich zum Dienstag ist sie wieder da, die neue SportNews-Overtime. Heute: Ein Stürmer, der eine fabelhafte Saison spielt, und eine Mannschaft, die sich in den Urlaub verabschieden muss.

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