Neuer Anlauf: Eine Liga mit weniger Geld und weniger Transferkartenspielern

Bislang handelt es sich um eine Reihe an ausgearbeiteten Vorschlägen, die allesamt erst in die Tat umgesetzt und in Teilen vom nationalen Eissportverband genehmigt werden müssen. Fakt ist allerdings: In der höchsten Eishockeyliga Italiens will man neue Wege gehen, um der gesamten Bewegung neue Impulse zu geben und verlorengegangenes Appeal zurückzugewinnen. Das gesamte Vorhaben basiert auf einem Vier-Jahres-Plan, von dem in erster Linie die einheimischen Spieler profitieren sollen.

Fünf Transferkartenspieler Ab der kommenden Saison soll die Zahl der ausländischen Spieler nämlich stark reduziert werden. Von den neun bislang zugelassenen Transferkartenspielern pro Team, will man die Zahl bis auf fünf senken. In die Regelung würden fortan nicht nur Cracks aus Nicht-EU-Ländern einfließen, sondern sämtliche Ausländer und Doppelstaatsbürger, auch jene die für die italienische Nationalmannschaft spielberechtigt sind. Ein Giulio Scandella würde so etwa einem Patrick Rissmiller gleichgestellt. Beide müssten als Transferkartenspieler unter Vertrag genommen werden. Durch dieses Reglement sollen alle Vereine zum Sparstift gezwungen werden. Ein Szenario wie das aktuelle, bei dem finanziell klamme Vereine mittelmäßige Spieler aus dem Ausland an Land ziehen und mit diesen ihren Kader aufstocken, anstatt auf die eigene Jugend zu setzen, soll es nicht mehr geben. Zudem sollen die Leihgeschäfte von Spielern bürokratisch vereinfacht werden.

Die Reaktionen sind gemischt Wie zu erwarten war, stoßen die Vorschläge nicht allerseits auf Gegenliebe. Während ein Großteil der Vereine – allen voran die Südtiroler Teams – die Neuerungen gerne in Kauf nehmen, reagieren die Vereinsfunktionäre in Asiago und Torre Pellice perplex. Ungehindert der Skepsis hat sich die Lega-Spitze zum Ziel gesetzt, am 15. Mai die Einschreibungen für die kommende Saison zu schließen.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt will man auch den ein oder anderen neuen Verein im Teilnehmerfeld der Elite.A begrüßen. In erster Linie kreisen die Gedanken wohl über jene Mannschaften, die im Augenblick in der Inter-National-League auf Puckjagd gehen. Insgeheim würden sich die italienischen Erstligisten über jeden zusätzlichen Konkurrenten freuen.

Die INL-Klubs widerstehen (noch) dem Lockruf Jedoch stellt sich die Frage: Sind die Südtiroler Klubs bereit, die internationale Bühne nach nur einem Jahr wieder zu verlassen? Die Antwort gibt INL-Sprecher Werner Zanotti: &bdquo;Im Augenblick besteht kein Interesse. Wir stehen am Beginn eines mehrjährigen Projektes, das vor einem Jahr klar definiert wurde und an dem wir gemeinsam festhalten werden.“ Zanotti knüpft eine möglich Rückkehr der fünf Südtiroler Teams an weitere Bedingungen: &bdquo;Zunächst einmal braucht es im italienischen Eishockey eine gewisse Kontinuität. Zudem wäre für uns nur eine Meisterschaft mit vier Ausländern zu stemmen. Mal sehen was die Zukunft bringt, jetzt konzentrieren wir uns auf die INL.“ Aussagen wie diese, dürften die Strippenzieher in der Elite.A ins Mark treffen.

Jetzt bleibt abzuwarten, ob sie es dennoch schaffen, die neuen Richtlinien effektiv in die Tat umzusetzen und den ersten Schritt zur viel zitierte Kontinuität zu setzen. Das italienische Eishockey würde es ihnen mit Bestimmtheit danken.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Neuer Anlauf: Eine Liga mit weniger Geld und weniger Transferkartenspielern

Im italienischen Eishockey wird (mal wieder) an einer rosigeren Zukunft gebastelt: Noch bevor die laufende Saison zu Ende gespielt ist, wollen die Ligafunktionäre und Vereinsvertreter die Weichen für die nächste Spielzeit legen. Dabei scheuen sie auch vor

Kommentare (0)