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Connor McDavid startet mit den Oilers ins Stanley-Cup-Finale. © APA / CODIE MCLACHLAN

McDavids Krönung und Ende des Kanada-Fluchs?

Die Edmonton Oilers wollen ein neues Erfolgskapitel in ihrer großen Geschichte schreiben und Connor McDavid zur Krönung seiner Karriere verhelfen. Es fehlt noch ein Schritt.

Der Kapitän, der als aktuell bester Eishockeyspieler der Welt gilt, hat eine mit viel Offensivpower ausgestattete Mannschaft ins Finale der National Hockey League geführt. Nun will er in der Endspielserie gegen die Florida Panthers ab Samstag (Sonntag 2 Uhr, MESZ) seine Mission vollenden und den Stanley Cup zum sechsten Mal nach Edmonton holen.


Die Hoffnungen in Alberta, an die Goldene Ära von Wayne Gretzky mit den vier Triumphen 1984, 1985, 1987 und 1988 sowie den Erfolg 1990 mit Kapitän Mark Messier anschließen zu können, ruhen seit Jahren auf McDavid. Das Generationen-Talent war im Draft 2015 als Nummer eins gewählt worden und steht nun erstmals im Finale. „Es gab viele Wachstumsschwierigkeiten, viele Lektionen, und natürlich fühlt es sich großartig an, in dieser Position zu sein. Das war schon immer Teil des Plans“, sagte McDavid.

Er selbst hat maßgeblichen Anteil daran. Der 27-Jährige ist mit 31 Punkten bester Scorer im Playoff, aber auch seine Kollegen produzieren en masse. Auf den Plätzen zwei und drei der Punktewertung folgen Leon Draisaitl und Verteidiger Evan Bouchard, Zack Hyman führt die Torschützenliste an. Keine Überraschung daher, dass die Oilers das beste Powerplay im Playoff haben, aber auch in Unterzahl sind sie die Nummer eins.

„Es wird eine gute Serie.“ Carter Verhaeghe

Allerdings haben die Panthers gegen Tampa Bay Lightning, die Boston Bruins und New York Rangers bewiesen, dass sie hochkarätige Offensive des Gegners und starkes Powerplay in den Griff bekommen können. Das haben sie auch in den Grunddurchgangs-Duellen mit Edmonton geschafft, als sie beide Spiele (5:3 und 5:1) gewannen. „Sie haben einige ziemlich spezielle Spieler. Es wird eine gute Serie“, meinte Florida-Stürmer Carter Verhaeghe.

Sergei Bobrovsky ist bei Florida kaum zu überwinden. © APA / SEAN M. HAFFEY


Die Panthers überzeugten ebenfalls mit ihren Special Teams und haben mit Sergei Bobrovsky einen Torhüter, der schon zweimal zum besten Schlussmann der Liga gewählt worden ist und auch heuer einer der Finalisten ist. Im vergangenen Jahr musste sich das Team aus Sunrise im Finale den Vegas Golden Knights geschlagen geben, die zweite Chance wollen sie sich nicht nehmen lassen. „Du kommst nicht oft zurück. Ich weiß, wie es stinkt, ein Finale zu verlieren. Ich will das nicht mehr erleben“, erklärte Verteidiger Mattias Ekholm, der mit den Nashville Predators 2017 im Endspiel unterlegen war.


Kanada seit 31 Jahren ohne Stanley Cup

An der Bande stehen mit Kris Knoblauch und Paul Maurice zwei sehr unterschiedliche Typen. Knoblauch hat die Oilers erst Mitte November nach der Trennung von Jay Woodcroft übernommen, danach waren die Kanadier das beste Team der Liga. Floridas Maurice ist der Cheftrainer mit den zweitmeisten Spielen, führte schon die Carolina Hurricanes 2002 und die Panthers im vergangenen Jahr ins Finale und hofft nun auf seinen ganz großen Triumph.

Sollten die Panthers gewinnen, würde der begehrteste Pokal im Eishockey zum dritten Mal in den vergangenen fünf Saisonen an ein Team aus dem Sunshine-State Florida gehen, nachdem Tampa Bay 2020 und 2021 erfolgreich war. Mit einem Sieg der Oilers würde eine 31 Jahre währende Negativserie der kanadischen Mannschaften zu Ende gehen. Die Montreal Canadiens waren 1993 das bisher letzte Team aus dem Mutterland des Eishockey, das den Stanley Cup gestemmt hat.

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