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Valeri Nichushkin (l.) führte die Avalanche bislang erfolgreich durch die Playoffs. © APA / MATTHEW STOCKMAN

Kurz vor Spielbeginn: Persönliches Drama um NHL-Torjäger

NHL-Star Valeri Nichushkin darf sehr lange kein Eishockey mehr spielen. Der Grund und der Zeitpunkt der Sperre sind allerdings ungewöhnlich.

Wie die National Hockey League und die Spielergewerkschaft NHLPA am Montagabend (Ortszeit) mitteilten – nur eine Stunde vor dem 1:5 in der Playoff-Serie zwischen Nichushkins Colorado Avalanche und den Dallas Stars – ist der 29 Jahre alte Russe erneut im sogenannten Unterstützungs-Programm der Liga. Er sei in Level drei, hieß es ohne Angabe von weiteren Details.


Das bedeutet, dass Nichushkin, der in dieser Saison bereits zum zweiten Mal in dem Programm gelandet ist, gegen dessen Regeln verstoßen hat und deswegen nun für sechs Monate ohne Bezahlung gesperrt wurde.

Waren Drogen im Spiel?

Das „NHL/NHLPA Player Assistance Program“, wie das Programm auf Englisch heißt, gibt es seit 1996 und ist für Spieler und deren Familien gedacht, die Hilfe brauchen. Dazu zählen psychische Probleme ebenfalls wie Alkohol- und Drogenmissbrauch. Das Programm bietet Zugang zu Therapeuten und garantiert Vertraulichkeit. Deswegen werden die Details nur öffentlich, wenn sich die betroffenen Spieler selbst dazu entschließen, darüber zu sprechen. Dies ist bei Nichushkin nicht der Fall. Allerdings berichten nordamerikanische Medien, darunter die New York Post, von einem Drogentest als Auslöser für die NHL-Intervention.


Bester Playoff-Torschütze

Nichushkin ist mit bislang neun Toren in den Playoffs der erfolgreichste Torschütze der Avalanche. Er verpasste bereits zwei Monate der Saison, weil er durch das Unterstüzungs-Program betreut wurde. Auch für diese Abwesenheit von Januar bis März gab es keine näheren Angaben zu den Umständen. Bereits 2023 gab es Negativschlagzeilen um den Russen, damals soll Alkohol im Spiel gewesen sein.

Valeri Nichushkin (vorne rechts) gewann mit Colorado 2022 den Stanley Cup. © APA/getty / Julio Aguilar


Durch die Niederlage der Avalanche steht es in der Serie nun 3:1 für Dallas. Zum Einzug in die Conference Finals braucht ein Team vier Siege. Die Carolina Hurricans hatten die New York Rangers zuvor 4:1 geschlagen und in dieser Serie auf 2:3 nach Siegen verkürzt.

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