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Italiens Trainerkandidat machte Finnland vor 2 Jahren zum Weltmeister und Olympiasieger. © APA/afp / JONATHAN NACKSTRAND

Tage der Wahrheit: Coacht der Weltmeister-Trainer Italien?

Gerade erst hat sich Italiens Eishockeyverband vom ehemaligen Stanley-Cup-Sieger Mike Keenan getrennt, jetzt könnte ihm ein wohl noch größeres Trainer-Schwergewicht folgen. Nämlich einer, der Weltmeister und Olympiasieger formt.

In jüngster Vergangenheit gibt es keinen erfolgreicheren Nationalmannschaftstrainer als Jukka Jalonen. Der 61-jährige Finne hat die Auswahl seines Heimatlandes die vergangenen sechs Jahre betreut und sie in diesem Zeitraum zu zwei Weltmeistertiteln und einem Olympiasieg geführt. In einer vorangegangenen Amtszeit als Suomi-Trainer in den 2000er-Jahren fuhr er einen weiteren WM-Titel ein. Jalonen war insgesamt zwölf Jahre lang Finnlands Headcoach. Dazwischen coachte er zwei Jahre erfolgreich in St. Petersburg in der KHL und vor seinem ersten Abenteuer als Nationaltrainer gewann er mit HPK die finnische Meisterschaft.


Kaum zu glauben also, dass ein so erfolgreicher Trainer das Ruder der zweitklassigen und dauer-kriselnden italienischen Eishockey-Nationalmannschaft übernimmt. Doch es könnte in der Tat so kommen. Die Meldung, dass Jalonen mit Italien in Kontakt stehe, schwappte aus seiner finnischen Heimat in die Eishockeywelt und sorgte dort durchaus für Staunen. Laut SportNews-Informationen sind die Verhandlungen mit dem Weltmeister-Macher mittlerweile weit fortgeschritten, eine Entscheidung ist jedoch nicht vor Mitte nächster Woche zu erwarten.


Jalonen nicht der einzige Kandidat

Fest steht: Jalonens Engagement als Finnland-Trainer endete nach der WM im Mai, die mit Platz acht eine herbe Enttäuschung brachte. Der erfahrene Eishockeylehrer aus dem Süden Finnlands, der seinem Auswahlteam im vergangenen Jahrzehnt einen sehr defensiven, aber zugleich strukturierten und extrem effizienten Spielstil auferlegt hat, hatte seinen Abschied von der Bande nach dem Turnier in Tschechien allerdings schon lange im Voraus angekündigt.

Jukka Jalonen fungierte insgesamt zwölf Jahre lang als finnischer Nationaltrainer. © ANSA / KIMMO BRANDT


Offenbar hat Jalonen nun Gefallen daran gefunden, die Azzurri in Richtung Heim-Olympia 2026 zu führen und in jenes Land zurückzukehren, in dem er bereits in der Saison 1998/99 als Serie-A-Trainer bei Alleghe gearbeitet hat.

Allerdings ist Jalonen – so viel sickerte die vergangenen Tage durch – nicht die einzige Option für die Nachfolge der erfolglosen Mike Keenan und Mike Pellino. Sollte der Deal mit dem finnischen Star-Trainer nicht zustande kommen, wird die Wahl wohl auf einen italienischen oder einen erfahrenen kanadischen Übungsleiter fallen.


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