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Tommy Purdeller & Co. mussten Ungarn den Vortritt lassen.

Sorgen vor der WM: Italiens Defensive schwimmt

Fünf Tage vor dem Beginn der Heim-Weltmeisterschaft in Bozen ist die italienische Eishockey-Nationalmannschaft eine offene Baustelle. Am Dienstag blieben die Azzurri im vorletzten Testspiel gegen Ungarn vieles schuldig und mussten eine Niederlage einstecken.

So wird es mit dem Aufstieg nichts: Ein schwaches Blue Team verlor in Meran gegen Ungarn mit 5:6 und gab dabei über weite Strecken ein besorgniserregendes Bild ab. Besonders in der Defensive muss Headcoach Michael Pelino an den richtigen Stellschrauben drehen, wollen die Azzurri am Sonntag mit einem Sieg gegen Rumänien in die Heim-WM in Bozen starten.


Die Zuseher hatten es sich in der Meran Arena noch gar nicht gemütlich gemacht, da lagen die Magyaren bereits mit 2:0 in Führung. Zuerst kam Kristof Papp im Slot frei zum Schuss und traf haargenau ins Kreuzeck, 35 Sekunden später vernaschte Vilmos Gallo Terrance Amorosa, bediente Bence Szabo, der freistehend zum 2:0 einschob. Die Reaktion der Hausherren ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Gerade einmal 12 Sekunden nach dem 0:2 brachte Daniel Mantenuto den Puck aufs Tor, Bence Balizs ließ nach vorne abprallen, wo Tamas Ortenszky das Hartgummi mit dem eigenen Schlittschuh ins Tor beförderte.

Haarsträubende Fehler

Mantenuto stand auch kurz darauf im Zentrum, als er gleich drei Mal ran durfte und den Puck schließlich über die Linie drückte. Italien war in der Folge offensiv bemüht, defensiv aber enorm anfällig: Papp wurde kurz vor Drittelende zu viel Platz gelassen, dieser bedankte sich und gab Andreas Bernard zum dritten Mal das Nachsehen.

Ivan Deluca im Zweikampf mit Zsombor Garat. © FISG/Valentina Gallina


Die Pause half den Azzurri nicht, um sich zu sammeln. Stattdessen hieß es prompt 2:5. Janos Hari entlief und bezwang Bernard im 1-gegen-1 zwischen den Hosenträgern, kurz darauf war auch Istvan Terbocs nach einem Konter erfolgreich. Zahlreiche Powerplays ließ die Pelino-Truppe anschließend ungenutzt, ehe Gallo nach schönem Papp-Zuspiel auf 6:2 erhöhte. Bernard gab dabei nicht die beste Figur ab. Immerhin: Jason Seed verkürzte mit einem Weitschuss noch vor Drittelende auf 3:6. Zudem blieb Diego Kostner bei einem Penalty an Balizs hängen.

Pelino nahm in der zweiten Drittelpause einen Wechsel vor und schickte Gianluca Vallini an Stelle des glücklosen Bernard ins Tor. Der Bozner erlebte einen ruhigen Abend, weil Ungarn im letzten Abschnitt das Tempo merklich drosselte. Das nutzten Alex Trivellato & Co., um durch zwei Powerplay-Treffer auf 5:6 heranzukommen. Thomas Larkin knallte den Puck nach einem missglückten Klärungsversuch unter die Latte, Tommaso De Luca war mit einem Direktschuss erfolgreich. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Italien – Ungarn 5:6

Italien: Bernard (Vallini); Trivellato-Seed, Spornberger-Larkin, Amorosa-Pietroniro, Glira-Insam; Frank-Kostner-Marchetti, Salinitri-Catenacci-Gazley, Frigo-Mantenuto-De Luca, Mantinger-Purdeller-Deluca.
Coach: Pelino

Ungarn: Balizs (Horvath); Stipsicz-Fejes, Szabo-Nilsson, Garat-Ortenszky, Hadobas; Varga-Hari-Sofron, Papp-Sebok-Gallo, Mihaly-Nagy-Terbocs, Nemes-Nemeth-Sarpatki.
Coach: Macadam

Tore: 0:1 Papp (00.45), 0:2 Szabo (1.20), 1:2 Mantenuto (1.32), 2:2 Mantenuto (5.03), 2:3 Papp (18.21), 2:4 Hari (20.59), 2:5 Terbocs (22.20), 2:6 Gallo (35.36), 3:6 Seed (36.48), 4:6 Larkin (52.40), 5:6 De Luca (53.56)

Zuschauer: 450

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