Overtime | Von Knuckle Pucks und verpassten Chancen

Der Aufsteiger Peter Spornberger Als DEL-Crack gehört Peter Spornberger zu den schillerndsten Figuren in Italiens Eishockey-Nationalmannschaft. Der 24-Jährige hat beim Vier-Nationen-Turnier in Bozen jedoch eine Seite seines Könnens präsentiert, die bisher im Verborgenen lag: Seine Torgefährlichkeit. Die Ruhe am Puck, das eisläuferische Vermögen und die Zweikampfstärke haben Spornberger einen Vertrag in der Deutschen Eishockey Liga eingebracht. Heuer bestreitet der Rittner die zweite Saison mit den Schwenninger Wild Wings, bei denen auch Alex Trivellato unter Vertrag steht. In 38 Partien sind ihm vier Assists gelungen, zudem überzeugt er mit der besten +-Statistik aller Verteidiger. Ein Treffer blieb dem Südtiroler bisher aber noch verwehrt. Umso überraschender war es, dass Spornberger in Bozen zu Italiens gefährlichster Offensivwaffe mutierte. Der Linksschütze traf drei Mal ins Schwarze – jeweils mit einem Schlagschuss. Man konnte fast das Gefühl bekommen, dass hier Russ Tyler am Werke ist. Jener Russ Tyler, der im US-amerikanischen Kultfilm Mighty Ducks die gefürchteten Knuckle Pucks abfeuerte. Der Absteiger Eissportverband FISG Der Terminkalender ist im heimischen Eishockey dicht gestaffelt. Der Liga-Alltag in der ICEHL und AlpsHL lässt ein Zusammenkommen der Nationalmannschaft nur selten zu. Zwei, höchstens drei Mal pro Saison kann Mike Keenan mit seinen Spielern hinsichtlich der Weltmeisterschaft arbeiten. Beim Turnier in Bozen musste der kanadische Headcoach nun zusätzlich auf Spieler verzichten, weil diese bei der parallel stattfindenden Italienmeisterschaft im Einsatz standen. Dolomiten-Redakteur Kurt Platter schrieb in einem Kommentar, der Verband agiere stümperhaft. Daran kann man sich nur anschließen. Just in der jetzigen Situation, in der ein neuer Trainer das Sagen hat, müsste man gewährleisten, dass dieser möglichst viele Spieler sichten kann. Bei den Unterland Cavaliers, den Rittner Buam, dem HC Meran und Meister Cortina finden sich nämlich genug Akteure, die das Zeug für die Nationalmannschaft hätten. Die Chance, dass sie es in den WM-Kader schaffen, ist wegen ihrer Absenz nun gesunken. Besonders für junge, noch nicht arrivierte Spieler, die ein solches Turnier nutzen konnten, um ihre Qualitäten zu zeigen, ist es schade. Bleibt zu hoffen, dass Italien vor der B-WM in Großbritannien noch ein Trainingslager abhält, bei dem Keenan Spieler mustern kann, die er noch nicht kennt.

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Overtime | Von Knuckle Pucks und verpassten Chancen

Pünktlich zum Dienstag ist sie wieder da, die neue SportNews-Overtime. Heute: Ein Verteidiger, der neue Facetten seines Spiels offenbart, und ein Verband, der sich selbst im Weg steht.

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