Overtime | Prachtstimmung und Wahnsinn

Der Aufsteiger Die WM-Macher In weniger als einem Jahr ist den Verantwortlichen der Heim-WM in Bozen um OK-Chef Marcello Cobelli ein Kunststück gelungen. Einen solch großen Zuschauerandrang (an den fünf Spieltagen durchquerten knapp 35.000 Fans die Drehkreuze der Sparkasse Arena) konnte man sich nicht erwarten. Dies wurde durch verlockende Angebote, wie die Tages- oder Turnierkarte erreicht, die bei Zusehern sehr beliebt waren. Die Eishockey-Fans kamen auch abseits der 15 Partien voll auf ihre Kosten, da ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten wurde und die Fan-Zone tagtäglich bis Mitternacht ihre Tore geöffnet hatte. Die Wartezeiten an den Ticketschaltern hielt sich in Grenzen, für Fanartikel war in unmittelbarer Nähe des Stadions gesorgt und die Preise waren überall fair. Beschwerden vonseiten der Besucher gab es kaum. Nur das Grölen der Stimmungsmacher in den Unterbrechungen und Drittelpausen kam nicht bei jedem gut an. Unter dem Strich war die WM – organisatorisch gesehen – aber ein voller Erfolg. Der Absteiger Das Abschneiden der Azzurri Italien hat sich ab den 2005er-Jahren in der Eishockey-Szene einen Namen als DIE Fahrtstuhlmannschaft gemacht. Gleich vier Mal stiegen die Azzurri seither nach dem Aufstieg direkt wieder in die Zweitklassigkeit ab. Jetzt droht das Blue Team, diesen Status zu verlieren – allerdings aus keinem guten Grund. Wie schon im Vorjahr verpasste Italien in Bozen den Sprung in die Top-Division. Gegen die direkten Konkurrenten Slowenien und Ungarn sammelten Daniel Frank & Co. nur einen von möglichen sechs Punkten. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Fragwürdige Nominierungen, ein in letzter Sekunde zusammengewürfeltes Trainerteam oder Spieler, die nicht auf ihrem Leistungslimit spielen. Die größte Schuld am erneut verpassten Aufstieg trägt jedoch die Verbandsspitze. Selbst nach dem Scheitern des Vorjahres beharrten die Verantwortlichen darauf, das Trainerteam zu bestätigen und die dubiose Italo-Politik weiterzuführen. Anstatt einen dringend nötigen Neuanfang einzuleiten – koste es, was es wolle. Hinsichtlich der Olympischen Spiele 2026 im eigenen Land sind die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden ohnehin längst dahin. Ein alte Weisheit besagt doch: &bdquo;Die Definition von Wahnsinn ist: Immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

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Overtime | Prachtstimmung und Wahnsinn

Auch in der letzten SportNews-Overtime der Saison küren wir die Auf- und Absteiger der vergangenen Eishockey-Woche. Heute: Die Heim-Weltmeisterschaft in Bozen, deren exzellente Organisation, das durchwachsene Abschneiden des Heimteams und die Gründe dahinter.

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