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Italien ist nach der Niederlage gegen Slowenien am Boden. © IIHF

Italiens goldene Generation verliert ihren Glanz

Mit großen Ambitionen war Italiens Nationalteam zur U20-Weltmeisterschaft (1. Division) nach Slowenien gereist. Nach vier Turnierspielen steht fest: Die Aufstiegsträume weichen herber Ernüchterung.

Italiens U20-Auswahl ist nominell so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr. Viele Cracks werden in den besten Nachwuchsligen ausgebildet (Tommy Purdeller, Tommaso Madaschi, Edoardo Berti, Alessandro Segafreddo), spielen in der höchsten Schweizer Liga (Tommaso De Luca), in der ICE (Fabian Gschliesser) oder nehmen in der AlpsHL tragende Rollen ein (Alex Egger, Nicolò Remolato, Alan Lobis, Enrico Larcher). Von dem in Slowenien abwesenden Damian Clara gar nicht zu sprechen. Doch jene Cracks, die bei der WM auf dem Eis stehen, werden den Vorschusslorbeeren gerade keinesfalls gerecht.


Italien ging am Freitag vor rund 500 Zuschauern in Bled gegen die Gastgebernation mit 1:5 baden. Während die Slowenen nun im „Finale“ gegen die Ukraine um den Turniersieg und den damit verbundenen Aufstieg spielen, ist dieser Traum für die Azzurrini geplatzt. Nach der Overtime-Niederlage gegen die Ukraine am Donnerstag hätten sie unbedingt einen Sieg benötigt, um eine Chance auf Platz eins zu wahren. Stattdessen bleibt, wie schon im Vorjahr, nur die Bronzemedaille.

Titeltraum ist geplatzt

Italien bot am Freitag die blasseste Turnierleistung – und das beinahe über die gesamte Spieldauer. Die technisch versierten Slowenen, die schon im Vorfeld als härtester Gegner gehandelt wurden, sorgten ganz schnell für klare Verhältnisse: Lovro Kumanovic nutzte ungewohnte Freiräume im Slot zum 1:0 (2.), Filip Sitar erhöhte im Nachsetzen auf 2:0 (15.). Nicht nur in dieser Szene ließ die azurblaue Defensive Goalie Berti im Stich. Dieser machte beim dritten Gegentreffer durch Anze Zezelj aus kurzer Distanz nicht die beste Figur (34.). Zuvor hatte Segafredo mit einem Kontertor auf 1:2 verkürzt.

Schweiz-Legionär Edoardo Berti musste im Italien-Tor fünf Mal hinter sich greifen. © IIHF


Zwar waren die Azzurrini im zweiten Drittel besser im Spiel und schafften es auch immer wieder, ihre Offensivqualitäten auszuspielen, anhaltende Ungenauigkeiten und Fehler in der Defensive brachten den Gegner aber definitiv in die Erfolgsspur. Nach der zweiten Pause ließ sich Italiens Abwehr beim 4:1 durch Sitar ganz einfach ausspielen, das 5:1 von Mark Sever im Powerplay war wieder ein Rebound-Treffer.

Nun geht es für den Tabellendritten Italien im abschließenden Spiel am Sonntag (16 Uhr) gegen Schlusslicht Polen nur mehr um einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss.


U20, B-WM – 4. Spieltag:

Slowenien – Italien 5:1
Slowenien: Kavcic (Dukaric), Hebar-Percic, Podrekar-Slibar, Tursic-Bohinc, Freser; Langus-Sitar-Sever, Zezelj-Bericic-Crnkic, Kumanovic-Lesnicar-Mahmutovic, Percic-Crepinsek-Spari, Freser.
Coach: Sivic

Italien: Berti (Rindone); Albis-Tolomelli, Prast-Larcher, Lacedelli-Nitz, Gorgone; Girardi-Gschliesser-Purdeller, Segafredo-Lobis-De Luca, Remolato-Egger-Madaschi, Covelli-Zandegiacomo-Manganelli, Garau.
Coach: De Bettin

Tore:
1:0 Lovro Kumanovic (1.25), 2:0 Filip Sitar (14.59), 2:1 Alessandro Segafredo (21.16), 3:1 Anze Zezelj (33.34), 4:1 Filip Sitar (40.13), 5:1 Mark Sever (50.02)

Zuschauer: 473

Die Tabelle:

Pos.TeamSpielePunkte
1.Slowenien412
2.Ukraine411
3.Italien47
4.Estland43
5.Kroatien42
6.Polen41

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