Herber Dämpfer: Italiens U20 stellt sich selbst ein Bein

Eine halbe Stunde lang spielte Italien gegen die Ukraine im dritten Gruppenmatch bärenstark auf. Mit 4:1 lagen die Azzurrini vorne, der Sieg schien nur mehr Formsache. Doch dann glitt der Truppe von Giorgio De Bettin das Spiel völlig aus der Hand und die Osteuropäer machten aus einem 1:4-Rückstand einen 5:4-Erfolg nach Verlängerung.

Für Italien, das vom Aufstieg träumt, ist dies ein herber Dämpfer, verloren ist aber noch nichts. Trotzdem sind Alan Lobis & Co. jetzt ordentlich unter Druck. Dabei hatten die Azzurrini den Sieg über die Ukraine schon klar vor Augen. Alessandro Segafredo (nach einem Pfosten-Abpraller im Powerplay), Alan Lobis (ebenfalls in Überzahl), Tommaso Madaschi (feiner Alleingang) und der 16-jährige Josef Prast (er vernaschte zwei Verteidiger und traf mit der Backhand) schossen nach einer halben Stunde einen komfortablen 4:1-Vorsprung für Italien heraus. Zwar verkürzte die Ukraine noch im Mitteldrittel auf 2:4, doch Italien schien alles unter Kontrolle zu haben.

Plötzlich dreht die Ukraine voll auf Erst im Schlussabschnitt drückten die Ukrainer mächtig aufs Tempo und brachten die jungen Azzurri in Bredouille. Vor allem Mykyta Sydorenko war nie zu Halten und stellte per Penalty den 3:4-Anschluss her (50.), ehe Serhi Stetsiura kurz vor Schluss den umjubelten 4:4-Ausgleich besorgte (56.). Vorausgegangen war dem Treffer ein Fehlpass von Italiens Top-Mann Tommaso De Luca. Es ging in die Overtime, und hier versetzte Sydorenko mit seinem dritten Treffer des Tages den Azzurri den Gnadenstoß.

Zwischen Italien und Ukraine gab es viele Zweikämpfe. © IIHF

Bereits am Freitag steht für das Blue Team ein vorentscheidendes Match auf dem Programm. Dann trifft Italien ab 19.30 Uhr auf Slowenien, das in den bisherigen drei Spielen keinen Punkt abgeben musste. Die Devise für die Azzurri: Verlieren verboten. Nur der Gruppenerste steigt auf.

U20, B-WM – 3. Spieltag Ukraine – Italien 5:4 n.V. Ukraine: Artsatbanov (Malykhin); Dakhnovsky-Shamardin, Volkov-Kosarev, Troshkin-Polonytsky, Trushchenko; Sydorenko-Kryklia-Stetsiura, Shapovalov-Yevtiekhov-Ivashchenko, Pazi-Simchuk-Kovalchuk, Yatsishin-Dubsky-Lysak, Shulha Coach: Sryubko

Italien: Berti (Ridone); Prast-Larcher, Albis-Tolomelli, Lacedelli-Nitz, Gorgone; Segafredo-De Luca-Lobis, Garau-Egger-Purdeller, Remolato-Gschliesser-Madaschi, Covelli-Zandegiacomo-Manganelli, Girardi Coach: De Bettin

Tore: 0:1 Alessandro Segafredo (5.33), 1:1 Illia Kryklia (13.15), 1:2 Alan Lobis (20.42), 1:3 Tommaso Madaschi (23.45), 1:4 Josef Prast (25.15), 2:4 Mykyta Sydorenko (31.30), 3:4 Mykyta Sydorenko (49.35), 4:4 Serhi Stetsiura (55.46), 5:4 Mykyta Sydorenko (61.48)

Tabelle Pos. Team Spiele Punkte 1. Slowenien 3 9 2. Ukraine 3 8 3. Italien 3 7 4. Kroatien 3 2 5. Polen 3 1 6. Estland 3 0

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