Die Bilanz: Wer Italiens größte Überraschung war

Die Mannschaft des neuen Trainers Jukka Jalonen ist am Sonntagnachmittag aus der ungarischen Hauptstadt nach Hause zurückgekehrt. Nach ihrer Rückkehr sprach Stefan Zisser, der Verantwortliche der Nationalmannschaften von Italien, über…:

…den 3. Turniersieg in Folge in Budapest:

&bdquo;Man spielt Eishockey, um zu gewinnen. Wenn man gewinnt, ist es immer eine Genugtuung. Diese Ergebnisse im November zählen aber wenig. Sie sind gut für die Moral. Vor dem 1. Spiel hatten wir nur 2 Trainings. Trotzdem haben die Spieler gut auf die Vorgaben reagiert und das umgesetzt, was der Trainerstab wollte. Man muss aber auch schauen, gegen welchen Gegner man gespielt hat.“

…das Spiel gegen Slowenien:

&bdquo;Wir hatten das Spiel gegen eine sehr junge und unerfahrene slowenische Mannschaft, in der nur 5 WM-Teilnehmer standen, ab der 6. Minute in der Hand. Weil die Chancenauswertung nicht gut war, haben wir 'nur' mit 2:0 gewonnen.“

…das Spiel gegen Ungarn:

&bdquo;Ungarn war ähnlich wie wir, so gut wie komplett. Das Spiel war härter und unsere Leistung besser. Das Powerplay hat gut funktioniert und wir haben am Ende verdient gewonnen.“

Italien zeigte ein starkes Turnier.

…das Spiel gegen Polen:

&bdquo;Im Kader von Polen standen nur 3 Spieler von der Olympia-Qualifikation und es gab viele neue Gesichter. Wir hatten das Spiel stets in der Hand, es aber durch Eigenverschulden enger gemacht, als es war. Weil der Turniersieg bereits feststand, haben die Spieler die nötige Konsequenz vermissen lassen, am Ende aber trotzdem einen Weg gefunden, um zu gewinnen.“

…die Leistungen der &bdquo;Azzurri“ im Allgemeinen:

&bdquo;In allen 3 Spielen gab es einen hohen Rhythmus. Die Spieler waren aggressiv, sind viel gelaufen und auch in die Ecken gegangen. Ihr Einsatz und ihre Arbeitsmoral waren löblich. Die Special teams haben gut funktioniert. Auch die Disziplin hat gepasst. Schließlich haben wir in den 3 Spielen nur 20 Strafminuten bekommen.“

…die Leistungen der beiden Torhüter:

&bdquo;Damian Clara durchlebt derzeit einen schwierigen Moment; bei Färjestad ist es nicht einfach für ihn. Trotzdem hat er gegen Slowenien und Polen gut gehalten und seinen Beitrag zu den beiden Siegen geleistet. Davide Fadani war gegen Ungarn stark und hat einige schnelle Gegenangriffe zunichte gemacht.“ „Matthias Mantinger hat uns alle überrascht.“ Stefan Zisser … die Leistungen der 9 Südtiroler Spieler:

&bdquo;Neben Damian Clara haben in der Abwehr auch die beiden Veteranen Alex Trivellato und Daniel Glira ihren Job zur Zufriedenheit erledigt. Aber auch die jungen Peter Spornberger und Patrick Demetz haben solide gespielt. Demetz hat sich den WM-Platz nicht erkämpft, aber auch nicht verspielt. Im Angriff waren der 20-jährige Tommy Purdeller und der um 3 Jahre ältere Daniel Gellon eine Bestätigung. Purdeller hat die 2 wichtigen Tore gegen Ungarn erzielt. Seine Technik auf engem Raum ist beeindruckend. Gellon hat viel produziert und so wie Purdeller 3 Skorerpunkte gesammelt. Matthias Mantinger hat uns alle überrascht. Er war eigentlich nur als Reservespieler vorgesehen und hat auf der ganzen Linie überzeugt. Diego Kostner war dagegen einer der besten Stürmer.“

…die Leistungen der neuen Doppelstaatsbürger Mikael Frycklund, Alex Ierullo, Nick Saracino und Diego Cuglietta:

&bdquo;Mikael Frycklund war sehr positiv und spielerisch ganz stark. Der Italo-Schwede ist ein echter Leader. Alex Ierullo hat sich im Abschlusstraining eine Adduktorenverletzung zugezogen und nicht gespielt. Nick Saracino hat gute Ansätze gezeigt. Bei ihm hatte alles Hand und Fuß. Diego Cuglietta war eine Überraschung. Er hat gut mitgehalten und in der Offensive einiges kreiert. Ich kann voller Stolz sagen, dass kein Spieler eine schlechte Figur abgegeben hat.“

Tommy Purdeller, Shootingstar von Italien.

…das Debüt von Trainer Jukka Jalonen:

&bdquo;Seine Herangehensweise ist anders als jene seiner Vorgänger. Jalonen legt Wert darauf, dass die Nationalmannschaft für die Spieler ein positives Erlebnis ist. Das war in Vergangenheit nicht immer so. Er ist sehr professionell und hat klare Ideen. Jeder Spieler hat seine Rolle und ist wichtig in der Mannschaft. Der Teamgeist steht im Vordergrund. Das gesamte Trainerteam hat ausgezeichnet gearbeitet.“

…die kommenden Aufgaben:

&bdquo;Am 12. und 13. Dezember werden wir voraussichtlich in Südtirol 2 Mal gegen Ungarn spielen. Im Februar ist ein 4-Nationen-Turnier in Polen geplant, wobei der Austragungsort noch nicht feststeht. Gegner werden neben dem Gastgeber erneut Ungarn und Slowenien sein.“

…die WM der I. Division Gruppe A im kommenden Frühjahr in Rumänien:

&bdquo;Das Ziel ist wie schon heuer in Bozen die Rückkehr in die Top-Gruppe. Wir wissen, dass der Prozess zum Ziel führt. Um aufzusteigen, muss alles zusammenpassen. Ich bin aber guter Dinge, dass wir es schaffen können.“

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