Cedric Lacroix & Co. feierten einen wichtigen Sieg. © Soos Attila
Wölfe erwachen aus dem Tiefschlaf und schlagen den Liga-Primus
Die Länderspielpause hat dem HC Pustertal gutgetan: Nach zuletzt neun Niederlagen aus zehn Spielen setzten die Wölfe am Freitagabend mit dem überlegenen Sieg bei Spitzenreiter Fehervar ein dickes Ausrufezeichen.
20. Dezember 2024
Von: leo
Vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der ICE Hockey League griff die HCP-Vereinsspitze zu ungewöhnlichen Mitteln, um die kriselnde Mannschaft durchzuschütteln. In einer schriftlichen Standpauke zweifelten die Wölfe an, „ob der Wille, das Beste für den Verein, die Mannschaft und den Fans zu geben, bei allen Spielern vorhanden ist.“ Harte Worte, die aber die gewünschten Früchte trugen. Die Schwarz-Gelben zeigten in Ungarn, wie groß ihr Potential ist und besiegten Fehervar mit 7:2.
Wenn man bloß das Papier betrachtet, mag der Sieg sensationell erscheinen. Einerseits, weil Fehervar nach Bozen die zweitbeste Defensive der Liga stellt. Andererseits, weil Tommy Purdeller & Co. zuletzt den zu Saisonbeginn gezeigten Spielwitz vermissen ließen. An diesem Abend war den Südtirolern jedoch nicht anzumerken, dass sie zuletzt in einer tiefen Krise steckten – im Gegenteil. Die Mannschaft von Jason Jaspers spielte den Favoriten förmlich an die Wand, agierte mit viel Zug zum Tor und überzeugte mit einer großen Kaltschnäuzigkeit. Jedes Mal, wenn sich eine Großchance bot, zappelte der Puck im Netz.
Torhüter Eddie Pasquale zeigte eine starke Leistung. © Soos Attila
Als Initialzündung für diesen fulminanten Erfolg diente Tommy Purdellers Tor nach erst 16 Sekunden. Dieser frühe Vorsprung verlieh den Wölfen, die auf die Dienste von Josh Wesley verzichteten, großes Selbstvertrauen. Und so blieben die Gäste auch nach dem zwischenzeitlichen 1:2 ruhig. Anschließend bauten sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus und verpassten den Ungarn die höchste Saisonniederlage. Dadurch beförderten sie zeitgleich deren ärgsten Widersacher, den HC Bozen, auf den ersten Tabellenplatz. Die Foxes schlugen Linz in der Overtime mit 3:2.
Die Höhepunkte
Pusterer Blitzstart | Erst 16 Sekunden sind gespielt, als Tommy Purdeller nach einem Bully abzieht und Torhüter Rasmus Reijola überrascht. Vier Minuten später erhöht Mikael Frycklund mit einem präzisen Schuss im Powerplay auf 2:0. |
Zweiter Blitzstart | Der im Slot völlig allein gelassene Chris Brown verkürzt auf 1:2, doch die Gäste kommen mit viel Tempo aus der Kabine. Purdeller verwertet zunächst einen Nachschuss, anderthalb Minuten ist Jason Akeson mit einem satten Versuch zur Stelle. |
Wölfe bleiben ruhig | Nachdem Fehervar durch einen Cheek-Nachschuss in doppelter Überzahl wieder herankommt, bleiben die Gäste ruhig: Brett Findlay verwertet – ebenfalls im Powerplay – einen maßgenauen Akeson-Querpass, kurz vor Drittelende staubt Frycklund sogar zum 6:2 ab. |
Wer hat noch nicht? | Richtig, Ole Andersen. Nach Zuspiel von Frycklund, der an diesem Abend drei Scorerpunkte sammelt, zimmert der Norweger den Puck aus dem Slot haargenau in die Maschen. |
Der Sieg wird den Wölfen hinsichtlich der kommenden Aufgaben große Sicherheit geben. Denn sie haben gezeigt, dass sie sich auch vor den „Großen“ nicht verstecken müssen. Das nächste Spiel findet am kommenden Donnerstag in Villach statt (19.15) Uhr).
AV Fehervar – HC Pustertal 2:7
AVS: Reijola (Horvath); Atkinson-Campbell, Gaunce-Messner, Stipsicz-Stajnoch; Berger-Hari-Kuralt, Brown-Bartalis-Cheek, Magosi-Kulmala-Ambrus, Terbocs-Nemeth-Mihaly.Coach: Kiss
HCP: Pasquale (Bernard): Andersen-Osmanski, Svedberg-Bouramman, Glira-Althuber; Coulter-Lacroix-Purdeller, Petan-Frycklund-Andergassen, Akeson-Findlay-Mantinger, Deluca-Traversa-Gschliesser.
Coach: Jaspers
Tore: 0:1 Purdeller (00.16), 0:2 Frycklund (4.23), 1:2 Brown (5.35), 1:3 Purdeller (20.56), 1:4 Akeson (22.23), 2:4 Cheek (24.30), 2:5 Findlay (29.17), 2:6 Frycklund (39.38), 2:7 Andersen (49.32)
Zuschauer: 3693
ICE Hockey League:
Bozen – Linz 3:2 n.V. ( hier geht's zum Bericht)Tore: 1:0 Bradley (23.08), 1:1 Scheid (33.16), 2:1 Gazley (36.27), 2:2 Feldner (56.05), 3:2 McClure (60.38)
Zuschauer: 2720
Graz 99ers – Vienna Capitals 5:0
Tore: 1:0 Vela (10.24), 2:0 Antonitsch (22.29), 3:0 Gooch (24.32), 4:0 Gooch (39.57), 5:0 Vela (46.53)
Zuschauer: 2839
Red Bull Salzburg – Olimpija Ljubljana 6:2
Tore: 1:0 Auer (8.26), 2:0 Nissner (8.57), 3:0 Huber (33.05), 3:1 Pance (41.45), 4:1 Kosmachuk (43.15), 4:2 Sodja (43.56), 5:2 Auer (52.15), 6:2 Raffl (56.39)
Zuschauer: 3214
HC Innsbruck – Asiago 6:5 n.V.
Tore: 1:0 Rassell (2.40), 1:1 Gennaro (6.58), 1:2 Saracino (7.46), 2:2 Valentini (11.11), 3:2 Grasso (29.04), 3:3 Saracino (29.36), 4:3 Grasso (29.04), 5:3 Mader (43.25), 5:4 Gennaro (55.31), 5:5 Ierullo (59.58)
Zuschauer: 1200
Pioneers Vorarlberg – EC KAC 1:7
Tore: 0:1 Herburger (10.57), 0:2 Peeters (32.13), 0:3 Pastujov (33.41), 0:4 Sablattnig (41.51), 0:5 Obersteiner (54.03), 0:6 Hochegger (54.29), 0:7 Hundertpfund (55.53), 1:7 Cooper (58.04)
Zuschauer: 1576
Die Tabelle
SP | G | U | V | TV | P | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. HCB Südtirol | 27 | 22 | 0 | 5 | 96:64 | 60 |
2. Fehérvár | 29 | 20 | 0 | 9 | 97:68 | 59 |
3. Linz | 28 | 19 | 0 | 9 | 90:71 | 56 |
4. Graz99ers | 29 | 17 | 0 | 12 | 89:71 | 54 |
5. EC Salzburg | 25 | 16 | 0 | 9 | 99:72 | 50 |
6. EC Klagenfurt | 28 | 16 | 0 | 12 | 99:82 | 50 |
7. EC Villach | 28 | 16 | 0 | 12 | 104:86 | 47 |
8. Olimpija Ljubljana | 29 | 12 | 0 | 17 | 72:89 | 34 |
9. HC Pustertal | 27 | 10 | 0 | 17 | 88:92 | 32 |
10. Vienna Capitals | 28 | 11 | 0 | 17 | 63:80 | 32 |
11. Asiago Hockey | 28 | 8 | 0 | 20 | 82:107 | 26 |
12. HC Innsbruck | 29 | 9 | 0 | 20 | 62:111 | 26 |
13. Vorarlberg | 29 | 6 | 0 | 23 | 59:107 | 20 |
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