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Josh Teves behauptet sich an der Bande. © Vanna Antonello

Wenn das fairste Team der Liga plötzlich austeilt

Die Serie zwischen dem HCB Südtirol Alperia und dem Villacher SV ist bisher eine eindeutige Angelegenheit. Auch ein plötzlicher Strategiewechsel der Adler brachte die Füchse nicht aus der Fassung. Am Samstag (19.15 Uhr) können diese nun den Sack bereits zumachen und ins Halbfinale der ICE Hockey League einziehen.

Es waren unschöne Szenen, die die Fans am Donnerstag in der Sparkasse Arena zu sehen bekamen: Zunächst blieb Daniel Frank nach einem brutalen Check von Maxim Golod liegen, wenig später schlug Dylan Di Perna mit dem Kopf auf dem Eis auf. Sein Gegenspieler Andrew Desjardins wurde dafür unter die Dusche geschickt. Letzten Endes hatte das Team von Marcel Rodman satte 39 Strafminuten auf seinem Konto. Dabei waren die Adler im Grunddurchgang noch das mit Abstand fairste Team der Liga und verbrachten nur sechseinhalb Minuten pro Spiel auf der Strafbank.


Dies zeigt, wie groß der Frust beim VSV zurzeit ist. „Wir sind flau ins Match gestartet, Bozen hat mehr Zweikämpfe gewonnen. Die vielen Strafen und die Undiszipliniertheit haben dann dazu geführt, dass uns das Spiel aus der Hand geglitten ist“, analysiert Rodman. Seine Mannschaft habe einen „mental schwachen“ Auftritt hingelegt. Es sei einfach nur enttäuschend, so Rodman. „Meine Aufgabe ist es jetzt, den Spielern den Glauben zurückzugeben. Die Serie ist noch nicht beendet und bekanntlich ist der letzte Sieg der schwierigste.“

© Manfred Mair


Beim HCB herrschte nicht nur Freude über den Erfolg, sondern vor allem über die guten Nachrichten, die aus dem Krankenhaus Bozen in die Umkleidekabine gelangten. Daniel Frank, der bewusstlos auf dem Eis liegen blieb, sei glimpflich davongekommen. Tags darauf folgte die Bestätigung vonseiten des Vereins. Der Kapitän wird – genauso wie Enrico Miglioranzi – in Villach aber ausfallen. Dafür wurde Matteo Luisetti vom HC Gherdëina von Coach Glen Hanlon nominiert.

„In den Playoffs steigert sich von Spiel zu Spiel die Wichtigkeit“, sagt Brad McClure vor dem nächsten, womöglich letzten Kräftemessen. „Ich erwarte ein emotionales Duell, bei dem wir einen guten Start erwischen müssen. Aber ich will nicht zu weit nach vorne schauen.“ Leonardo Felicetti sagt, es wäre von großer Bedeutung, bereits in Villach den Sack zuzumachen, „um eine längere Erholungsphase zu haben. Wir müssen der Strafbank fernbleiben und unser Spiel spielen.“ In der Stadthalle werden über 100 HCB-Anhänger erwartet.

ICE Hockey League, Spiel 4:

Black Wings Linz – Red Bull Salzburg (18 Uhr)
Villacher SV – HC Bozen (19.15 Uhr)
Pioneers Vorarlberg – EC KAC (19.30 Uhr)

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