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Die Foxes haben den Torbann gebrochen. © Red Bull Salzburg/Manuel Mackinger

Sieg in der Verlängerung: Der HC Bozen lebt!

Die Foxes haben sich am Sonntag im Halbfinal-Thriller gegen Salzburg zurückgemeldet – und das auf eindrucksvolle Art und Weise. Jetzt kommt richtig Brisanz in die Bozner Playoff-Serie gegen den Meister.

Von:
Alexander Foppa

Was ist das für eine verrückte Serie? Exakt 45 Stunden nachdem ein völlig geknickter HC Bozen unter leisem Applaus von 6.000 Fans aus der heimischen Arena geschlichen ist, zeigte genau dieser HC Bozen auswärts beim Meister eine unglaubliche Reaktion. Er machte einen 0:2-Rückstand wett und gewann mit 3:2 in der Verlängerung.


Als Adam Helewka in der 69. Minute zum Siegtor traf, war dies das erste Mal überhaupt, dass Bozen in einem der drei Halbfinalspiele in Führung ging – und es war ein so wichtiger Moment. Denn mit diesem Erfolg verkürzen die Foxes in der Best-of-7-Serie auf 1:2. Vor dem nächsten Heimspiel am Dienstag ist jetzt plötzlich alles wieder offen.


HCB-Trainer Glen Hanlon setzte zunächst auf dasselbe Lineup wie zuletzt beim überzeugenden, aber glücklosen Auftritt in der Sparkasse Arena. Allerdings korrigierte er seine Aufstellung nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand. Bis dahin agierten die Foxes ganz schwach, inklusive ihres Torhüters. Sam Harvey leistete sich beim zweiten Tor der richtig guten Salzburger einen Riesenbock.

Die alte Garde ist da

Danach baute Hanlon seine Angriffslinien um – mit Erfolg. Im Mitteldrittel zeigten die Weiß-Roten ihre bis dato beste Saisonleistung, spielten die Bullen regelrecht an die Wand. Insbesondere die alte Garde, um den in diesen Playoffs immer stärker werdenden Mike Halmo, Routinier Luca Frigo und Torschütze Daniel Frank, zog den Karren aus dem Dreck. Sie führten Bozen in die Verlängerung, dort machte dann Helewka alles klar. Er ließ alle HCB-Cracks aufs Eis stürmen und rund 200 Gästefans hoch oben auf der Tribüne ausflippen.

Die entscheidenden Szenen

Das Harvey-BlackoutIm Startdrittel bringt Nissner Salzburg im Powerplay völlig verdient in Führung (9.). Diese wird nach der ersten Pause auf kuriose Weise auf 2:0 erhöht: Bozen spielt in Überzahl, als Harvey den Puck hinter seinem Kasten stoppen und weiterspielen will, dabei aber den heranstürmenden Schneider übersieht. Der schnappt sich das Gummi und schiebt ungehindert zum 2:0 ein (24.).
Der HCB-WirbelWie reagieren die Foxes auf diese Rückschläge? Unglaublich stark! Sie treffen zwei Mal Aluminium und zwei Mal ins Schwarze. Frigo und Bradley scheitern am Torgebälk, dafür jubeln Frank (28.) und McClure (32.). Zunächst der Kapitän, dann der quirlige Kanadier stochern den Puck irgendwie über die Linie – die Füchse leben!
Das verrückte SiegtorEs ist ein skurriler Treffer, der den Foxes den Sieg beschert. Nach einem Bully verliert Salzburgs Lucas Thaler den Helm und muss das Eis verlassen. In dem Moment kommt der Puck zu seinem Gegenspieler Helewka, der Goalie Tolvanen austanzt und zum 3:2 einschießt (69.).

Mit diesem Momentum auf seiner Seite reist der HC Bozen zurück in die Landeshauptstadt. Dort heißt es am Dienstag dann: Unbedingt nachlegen! Spielbeginn in der Sparkasse Arena ist um 19.45 Uhr, SportNews begleitet Sie wieder mit einem Liveticker durch die Partie.


EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 2:3 n.V.

RBS: Tolvanen (Kickert); Robertson-Murphy, Stapelfeldt-Lewington, Sinn-Nienhuis, Hörl-Krening; Raffl-Nissner-Schneider, Bourke-Thaler-Kosmachuk, Baltram-Wukovits-Kraus, Hochkofler-Auer-Huber.
Coach: David

HCB: Harvey (Vallini); Valentine-Seed, Hults-Bourque, Spornberger-DiPerna; Salinitri-Bradley-DiGiacinto, Helewka-Christoffer-Gazley, Frigo-Mantenuto-Frank, Halmo-McClure-Brunner, Saracino.
Coach: Hanlon

Tore: 1:0 Benjamin Nissner (8.13), 2:0 Peter Schneider (23.01), 2:1 Daniel Frank (27.28), 2:2 Brad McClure (31.31), 2:3 Adam Helewka (68.06)

Zuschauer: 3.400 (ausverkauft)

Best-of-7-Serie: 2:1


Das 2. Halbfinale:

Klagenfurter AC – Black Wings Linz 5:2
Tore: 1:0 Nickl (4.50), 2:0 Fraser (7.07), 3:0 Obersteiner (35.56), 4:0 Hundertpfund (39.21), 5:0 Petersen (45.12), 5:1 St-Amant (49.49), 5:2 Pusnik (52.22)
Zuschauer: 4.406 (ausverkauft)
Best-of-7-Serie: 2:1

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