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Die Pusterer Cracks lassen sich nach ihrem Triumph feiern. © Iwan Foppa

Sieg im Brunecker Tollhaus: Pustertal darf wieder träumen

Adrenalin pur auf dem Eis, Gänsehaut satt auf den Rängen: Der HC Pustertal hat am Freitag einen ganz besonderen Playoff-Abend mit einem Sieg gekrönt. Die Wölfe sind in der Viertelfinalserie gegen Fehervar wieder zurück im Geschäft.

Aus der Intercable Arena

Von:
Thomas Debelyak

Herz und Leidenschaft – das waren die bestimmenden Schlagwörter an diesem Freitag in der Intercable Arena von Bruneck. Auf der Tribüne verwandelten die 3.104 Fans das restlos ausverkaufte Stadion in einen wahren Hexenkessel, auf dem Eis zeigten ihre Lieblinge, was mit Einsatz, Wille und Entschlossenheit alles möglich ist. Mit einer regelrechten Power-Vorstellung gewann der HCP gegen Fehervar mit 2:1, entschied so auch das zweite Heimspiel für sich und stellte in der Viertelfinalserie auf 2:2.


Damit haben die Wölfe eine eindrucksvolle Reaktion gezeigt. Nachdem Kapitän Raphael Andergassen & Co. in Ungarn zwei sehr unglückliche Niederlagen kassiert hatten und mit einem Schlittschuh schon im Urlaub waren, bissen sie sich nun wie richtige Wölfe zurück. Aus der Best-of-7-Serie wird jetzt eine Best-of-3-Serie. Pustertals Traum vom ersten ICE-Halbfinale – er lebt wieder!


Der HCP – bei dem am Freitag neben Dan Catenacci (gesperrt) und Dante Hannoun (verletzt) auch Christian Kasastul angeschlagen fehlte – war an diesem Abend die klar bessere Mannschaft auf dem Eis. Die Wölfe machten dauerhaft Druck, sie kämpften um jede Scheibe, waren sich für kein Bandenduell zu schade und spielten auch gutes Eishockey.

Ege und Sill lassen Bruneck toben

Belohnt wurden die Schwarz-Gelben, bei denen die unermüdliche „Kampfsau“ Zach Sill besonders herausragte, schließlich kurz vor Schluss, als Defensivmann Wyatt Ege mit einem ansatzlosen Handgelenksschuss den bis dahin sehr starken Fehervar-Goalie Olivier Roy überraschte. Lauter als bei jenem Treffer wurde es nur, als die Schlusssirene in der Intercable Arena ertönte – und vor Freude sogar einige Bierbecher auf dem Eis landeten.

Die Highlights

HöllenlärmPustertal ist im ersten Drittel das bessere Team und legt im Mittelabschnitt noch einmal eine Schippe drauf. Als Alex Petan in Überzahl und nach Querpass von Arvin Atwal zum 1:0 trifft, ist die Intercable Arena aus dem Häuschen (28.).
ReaktionVon Fehervar ist bisher kaum etwas zu sehen, doch mit der ersten Chance schlagen die Ungarn zu: In ihrem ersten Powerplay des Matches wird Pascal Laberge am zweiten Pfosten ideal von Timothy McGauley bedient und gibt Jake Smith das Nachsehen (37.) – 1:1.
AufatmenDer Schuss von Fehervars Anze Kuralt schlägt im Netz ein, doch die Schiris signalisieren gleich: Der Treffer zählt nicht. Janos Hari hatte Goalie Smith nämlich gegen den Kopf gecheckt.
GoldtorUnd plötzlich ist er drin. Mit einem ansatzlosen Handgelenksschuss überrascht Wyatt Ege den Fehervar-Goalie Olivier Roy – und Bruneck bebt (54.).

Mit viel Selbstvertrauen und dem Momentum in der Pratze nimmt Pustertal nun also die restliche Serie in Angriff. In Ungarn steigt am Montag Spiel 5, zwei Tage später kommt es in Bruneck zu Game 6. Sollte es dann immer noch Remis stehen, dann geht am Samstag in einer Woche wiederum in Szekesfehervar das alles entscheidende Spiel 7 über die Bühne. Wollen die Wölfe ins Halbfinale, dann müssen sie noch zwei Partien gewinnen – und somit mindestens eine auswärts.

Der HC Bozen kann sich unterdessen am Samstagabend ab 19.30 Uhr in Villach sein Halbfinalticket abholen.

HC Pustertal – Hydro Fehervar 2:1

HCP: Smith (Bernard); Stanton-Messner, Althuber-Ege, Glira-Atwal; Morley-Schofield-Akeson, Andergassen-Frycklund-Petan, Deluca-Sill-Mantinger, Öhler-Berger-Hasler
Coach: Vuorinen

AVS: Roy (Horvath); Fournier-Campbell, Stipsicz-Nilsson, Robertson-Phillips, Roland Kiss-Csongor Ambrus; Magosi-Hari-Kuralt, Leavens-Bartalis-Terbocs, Atkinson-McGauley-Mihaly, Gergö Ambrus-Nemeth-Laberge
Coach: David Kiss

Tore: 1:0 Alex Petan (27.03), 1:1 Pascal Laberge (36.19), 2:1 Wyatt Ege (53.58)

Zuschauer: 3.104 (ausverkauft)

Stand in der Best-of-7-Serie: 2:2

Die weiteren Termine für Pustertal: 11.3. (auswärts), 13.3. (daheim), eventuell 16.3. (auswärts)

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