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Sam Harvey ist zurück in Bozen. © det

Sam Harveys turbulente Zeit: „Mein Herz war immer in Bozen“

Nach einer kurzen, unglücklichen Episode in der ersten finnischen Liga kehrte Sam Harvey vor zehn Tagen nach Bozen zurück. Mit SportNews sprach er über die turbulenten letzten Wochen.

Man benötigt nicht lange, um zu erkennen, wie glücklich Sam Harvey ist, wieder in Bozen zu sein. Als er nach einem Training die Eisfläche in der Sparkasse Arena verlässt und zum Interview seinen Helm abnimmt, macht sich darunter ein strahlendes Lächeln breit. Dieses wird noch breiter, wenn der Kanadier über seine neue alte Heimat spricht. „Es fühlt sich so gut an, wieder hier zu sein. Bozen ist einfach außergewöhnlich. Ich habe mich gefreut, die ehemaligen Mitspieler wieder zu sehen, gleichzeitig auch die neuen kennen zu lernen. Mit meiner Familie lebe ich wieder in Girlan, im selben Haus wie schon vor einem Jahr. Und es ist hier nicht so kalt wie im hohen Norden“, schmunzelt Harvey.


Der neue Bozner Goalie ist also schon wieder voll angekommen in der Talferstadt und kann es kaum erwarten, am Freitag und Samstag erstmals wieder vor seinen Fans zu hexen. Das beruht auf Gegenseitigkeit, denn in der vergangenen Saison spielte – oder besser parierte – sich der 25-Jährige in die Herzen der weißroten Anhänger. Seine Reflexe, seine Monster-Saves, seine Sicherheit waren mitentscheidend, dass es Bozen bis ins Spiel 7 der Finalserie schaffte.

In Finnland nicht daheim gefühlt

Dass Harvey nach so einer Riesen-Saison kaum zu halten ist, war schnell klar. Und so verschlug es ihn im Sommer in die erste finnische Liga zu Lukko, wo der Goalie jedoch nicht glücklich wurde. „Sportlich war es okay, ich bin gut gestartet und habe, so glaube ich, auch ganz gute Leistungen gezeigt“, sagt Harvey über sein Finnland-Abenteuer. „Aber außerhalb des Eises haben meine Frau und ich uns nicht so daheim gefühlt. Zudem kam Ende November unsere erste Tochter Victoria zur Welt, das verändert die Perspektive noch einmal. Wenn du dich nicht zu 100 Prozent identifizieren kannst und wohl fühlst, ist es besser, sich um eine Alternative umzusehen.“
„Wir wollen aus dieser Phase stärker hervorgehen.“ Sam Harvey

Kurz vor Weihnachten wurde also der Vertrag mit Lukko aufgelöst. „Zu jener Zeit wusste ich noch nicht, dass Bozen eine Option war – auch, wenn ich natürlich daran gedacht habe. Denn mein Herz war immer hier“, so Harvey, der mit einem längerfristigen Engagement in der Talferstadt liebäugelt.

Sicherer Rückhalt: Sam Harvey. © Vanna Antonello


Dass sich Bozen momentan in einem schwierigen Moment befindet, ist auch dem nordamerikanischen Goalie klar. „Diese Phase ist ein Prozess, und wir wollen, dass uns das noch stärker macht“, erklärt Harvey, der am vergangenen Sonntag sein Comeback gegeben hat und dabei eine 0:3-Niederlage einstecken musste. „Natürlich wäre es schön gewesen, mit einem Sieg zu starten. Aber für mich fühlte es sich gut an, erstmals seit einem Monat wieder zu spielen. Jetzt wollen wir am Wochenende richtig Gas geben.“

Doppelschicht für Bozen und Pustertal

Die Foxes treffen am Freitag ab 19.45 Uhr zu Hause auf Fehervar, 24 Stunden später wartet ebenfalls in der Sparkasse Arena der Meister Red Bull Salzburg. Zwei harte Brocken also für die Foxes, die im Kampf um die Top 6 (direkte Playoff-Quali) dringend Punkte benötigen.

Der HC Pustertal trifft unterdessen am Freitag auswärts auf Villach (19.15 Uhr) und empfängt am Samstag (19.45 Uhr) die Vienna Capitals. Die Wölfe haben am Donnerstag bekanntgegeben, dass Interimstrainer Kasper Vuorinen der neue Chef-Coach ist.

ICE Hockey League, die Wochenend-Spiele

Freitag
19.15 Uhr
Klagenfurter AC – Graz99ers
Villacher SV – HC Pustertal
HC Innsbruck – Red Bull Salzburg

19.30 Uhr
Pioneers Vorarlberg – Vienna Capitals

19.45 Uhr
Asiago – Olimpija Ljubljana
HC Bozen – Fehervar AV


Samstag
19.45 Uhr
Asiago – Fehervar AV
HC Bozen – Red Bull Salzburg
HC Pustertal – Vienna Capitals


Sonntag
17 Uhr
Pioneers Vorarlberg – Klagenfurter AC
Graz99ers – Olimpija Ljubljana
HC Innsbruck – Black Wings Linz

Tabelle

SPGUVTVP
1. EC Klagenfurt3724013132:8874
2. EC Salzburg3725012111:8773
3. Fehérvár3824014127:10673
4. EC Villach3721016127:10962
5. HC Innsbruck3721016109:10262
6. Linz3719018121:9461
7. HCB Südtirol3721016100:9659
8. HC Pustertal3719018109:10257
9. Olimpija Ljubljana3717020111:11550
10. Vorarlberg3815023119:12946
11. Vienna Capitals371302494:13939
12. Asiago Hockey361102592:13935
13. Graz99ers371102674:12032

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