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Goalie Andreas Bernard hatte alle Hände voll zu tun. © HC Pustertal/I. Foppa (6)

Liga-Primus zeigt desolaten Wölfen die Grenzen auf

So wird es nichts mit dem direkten Playoff-Einzug: Ein in allen Belangen unterlegener HC Pustertal hatte am Freitag im Duell mit dem Spitzenreiter Klagenfurt nicht den Hauch einer Chance und verlor so im Kampf um den direkten Playoff-Einzug weiter an Boden.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

21 Gegentore musste der HC Pustertal in den letzten vier Partien einstecken. Diese Statistik zeigt, wo bei den Wölfen zurzeit der Schuh drückt. Auch am Freitag bekamen die Schwarz-Gelben die Defensivprobleme nicht unter Kontrolle, stattdessen folgte gegen stark aufspielende Rotjacken die nächste Klatsche. Dabei musste der Tabellenführer aus Klagenfurt gar nicht sein ganzes Können aufbieten. Das 7:1-Endergebnis spiegelte die Kräfteverhältnisse wieder, denn auf dem Eis wurde ein Klassenunterschied erkennbar.


„Wir haben die letzten drei Partien immer mindestens vier Tore eingeschenkt bekommen, das darf es nicht geben“, hatte Goalie Andreas Bernard nach dem Asiago-Debakel gesagt und eine Reaktion seiner Vorderleute eingefordert. Diese blieb in der mit 2550 Fans gefüllten Intercable Arena aus – und das, obwohl die Wölfe am Freitag nach langer Zeit wieder vollzählig auftraten. Erschreckend war, wie der HCP nach dem 0:1 einbrach. Hinten wurde es dem KAC viel zu einfach gemacht, vorne brachten die Wölfe nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe. Auch Goalie Bernard strahlte nicht jene Sicherheit aus, die man seit dem Saisonbeginn vom Kalterer kennt.


Die Kombination daraus führte dazu, dass die Kärntner nach 27 Minuten bereits mit 5:1 in Front lagen. Ein Aufbäumen der Hausherren blieb in der Folge aus, weswegen der Tabellenführer kein Problem hatte, den deutlichen Erfolg zur Freude der 200 mitgereisten Fans einzufahren. Die HCP-Anhänger wirkten ob der Leistung ihrer Mannschaft hingegen wie versteinert. Ihnen ist bewusst, dass der Einzug in die Top-6 mit den Leistungen der letzten Wochen eine Utopie ist. Am Sonntag steht den Wölfen diesbezüglich ein Endspiel an, wenn sie um 17.30 Uhr beim HC Innsbruck gastieren. Der HC Bozen kassierte am Freitag bei den Black Wings Linz ebenfalls eine bittere Niederlage.

Die Höhepunkte

Eiskalte GästeDer KAC macht aus wenig viel: Im Powerplay zieht Jan Mursak ab, Goalie Andreas Bernard kann den ersten Versuch parieren, doch Nick Petersen ist mit einem Nachschuss zur Stelle.
Fataler FehlerBei den Wölfen geht im eigenen Drittel die Zuordnung völlig verloren, der Puck kommt zu David Maier im hohen Slot, der mit einem Schlagschuss auf 2:0 stellt.
Sill mit Licht und SchattenAuf Catenacci-Zuspiel stellt der vor dem Tor lauernde Sill auf 2:1. Wenig später verschuldet der Kanadier das 1:3, als er im Aufbau einen Fehlpass spielt und Petersen allein vor Bernard auftaucht.
Petersens HattrickMit einem Doppelschlag binnen 54 Sekunden machen die Rotjacken alles klar: Zunächst wird Lukas Haudum im Slot nicht angegriffen, dann verwertet Petersen einen maßgenauen Mursak-Pass.
Es wird deutlichDas letzte Drittel geht ohne nennenswerte Aktionen vonstatten, ehe Simeon Schwinger und Johannes Bischofsberger in der Schlussphase das 7:1 fixieren.

HC Pustertal – EC KAC 1:7

HCP: Bernard (Smith); Stanton-Messner, Kasastul-Ege, Glira-Atwal, Althuber; Hannoun-Frycklund-Petan, Morley-Schofield-Akeson, Deluca-Andergassen-Mantinger, Catenacci-Sill-Berger; Öhler.
Coach: Vuorinen

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Jensen Aabo, Strong-Maier, Sablattnig-Vallant; Ganahl-Mursak-Petersen, Bischofberger-Hundertpfund-Fraser, Haudum-Herburger-Schwinger, Kraus-van Ee-Witting.
Coach: Furey

Tore: 0:1 Petersen (8.36), 0:2 Maier (9.13), 1:2 Sill (11.29), 1:3 Petersen (14.29), 1:4 Haudum (26.05), 1:5 Petersen (26.59), 1:6 Schwinger (56.39), 1:7 Bischofsberger (57.41)

Zuschauer: 2568

ICE Hockey League

Red Bull Salzburg – Graz 99ers 9:1
1:0 Robertson (06.19), 2:0 Baltram (10.28), 2:1 Schiechl (17.43), 3:1 Paul Huber (27.10), 4:1 Mario Huber (29.44), 5:1 Rymsha (34.28), 6:1 Robertson (46.38), 7:1 Rymsha (48.10), 8:1 Auer (49.10), 9:1 Rymsha (59.04)
Zuschauer: 2401

Villacher SV – Olimpija Ljubljana 3:2 n.V
1:0 Lanzinger (04.35), 1:1 Dodero (31.13), 2:1 Rebernig (58.18), 2:2 Leskinen (59.25), 3:2 Desjardins (60.41)
Zuschauer: 3014

AV Fehervar – Vienna Capitals 2:1
0:1 Franklin (13.28), 1:1 Leavens (35.34), 2:1 Hari (41.28)
Zuschauer: 2607

Pioneers Vorarlberg – Asiago 6:2
1:0 Erne (06.02), 1:1 Finoro (23.49), 2:1 Pastujov (29.26), 2:2 Finoro (41.22), 3:2 Owre (54.49), 4:2 Woger (56.48), 5:2 Spannring (58.58), 6:2 Erne (59.09)
Zuschauer: 1730

Black Wings Linz – HC Bozen 4:3
0:1 Frigo (25.17), 1:1 Collins (36.04), 2:1 Roe (37.38), 2:2 Thomas (45.58), 3:2 Kristler (47.26), 3:3 Alberga (54.01), 4:3 Collins (55.28)
Zuschauer: 3707

Die Tabelle
SPGUVTVP
1. EC Klagenfurt4329014162:9690
2. Fehérvár4328015140:11785
3. EC Salzburg4327016130:10180
4. HCB Südtirol4225017120:10671
5. Linz4222020137:10969
6. EC Villach4223019142:12368
7. HC Innsbruck4223019122:11968
8. HC Pustertal4322021126:12665
9. Olimpija Ljubljana4321022134:13262
10. Vorarlberg4319024138:13957
11. Vienna Capitals4315028107:15745
12. Asiago Hockey4212030108:17139
13. Graz99ers431103283:15332


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