Es läuft nicht für den HC Pustertal (in Schwarz, von links Ivan Deluca und Tommaso Traversa). © HC Pustertal / Iwan Foppa

Jetzt auch das noch: Pustertal schlägt sich selbst

Der HC Pustertal kommt in der ICE Hockey League einfach nicht aus der Krise. Am Mittwoch haben die Wölfe gegen den großen Rivalen Asiago eine ganz bittere Overtime-Niederlage kassiert – und sich dabei selbst ein Bein gestellt.

27. November 2024

Aus der Intercable Arena

Es gibt im Sport ein Sprichwort, dessen Wahrheitsgehalt immer und immer wieder bestätigt wird: „Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht.“ Auf den HC Pustertal passt dieser Spruch derzeit wie die Faust aufs Auge. Am Mittwoch haben die Wölfe gegen den großen Rivalen Asiago mit 2:3 nach Verlängerung verloren und damit die sechste Niederlage in Serie kassiert. Umso bitterer ist das, weil sich Pustertal in der Intercable Arena vor 1.834 Fans (so wenige wie noch nie in dieser Saison) selbst ein Bein gestellt hat.

Dabei lief es zunächst so gut! Die Wölfe starteten rasant in die Partie, spielten mit Leidenschaft, kreierten unzählige Chancen und führten nach einer halben Stunde mit 2:0. Weil auch Goalie Eddie Pasquale einen Glanztag erwischte, schien der so lang ersehnte Pusterer Sieg in Greifweite.

Pustertal (in Schwarz) und Asiago lieferten sich einen packenden Fight. © HC Pustertal / Iwan Foppa

Doch dann kamen den Wölfen der eigene Chancenwucher (14:2-Torschüsse alleine im ersten Drittel) und vor allem einige individuelle Schnitzer teuer zu stehen. Zunächst patzten Ole Einar Engeland Andersen und Daniel Glira vor dem eigenen Tor (1:2), dann handelte sich Cedric Lacroix kurz vor Schluss wieder einmal eine unnötige Strafe ein – und in Unterzahl spielte Victor Svedberg einen fatalen Fehlpass, der zum 2:2 führte.

In der Verlängerung hatten die Wölfe den Sieg auf dem Schläger, doch den Extrapunkt schnappten sich die Asiago-Cracks – mit ihrem einzigen Torschuss in der Overtime. Hier war Pustertals Frycklund vorher unglücklich ausgerutscht – es passte zum verkorksten Wölfe-Auftritt.

Ein weiterer bitterer Abend für den HC Pustertal, der seinen Blick immer weiter nach hinten richten muss. Derzeit liegen die Wölfe zwar auf Rang 8, doch der bedrohliche 11. Platz (berechtigt nicht mehr für die Pre-Playoffs) ist nur einen Punkt entfernt. Weiter geht es am Freitag mit dem Auswärtsspiel in Linz. Der HC Bozen hat am Mittwoch einen Sieg im Penaltyschießen gefeiert und führt die Tabelle an.

HC Pustertal – Asiago Hockey 2:3 n.V.

HCP: Pasquale (Bernard); Osmanski-Glira, Andersen-Zanatta, Svedberg-Wesley, Althuber; Deluca-Andergassen-Traversa, Mantinger-Frycklund-Coulter, Conci-Lacroix-Purdeller, Petan-Findlay-Akeson, Gschliesser
Coach: Jaspers

ASI: Cowley (Fazio); Fram-Casetti, Cairns-Gazzola, Marchetti-Vallati; Misley-Kaspick-Porco, Zampieri-Stevan-Filippo Rigoni I, Ierullo-Gennaro Magnabosco; Moutrey-Moncada-Filippo Rigoni II
Coach: Fogarty

Tore: 1:0 Mikael Frycklund (1.33), 2:0 Raphael Andergassen (28.57), 2:1 Alexander Ierullo (30.31), 2:2 Marco Magnabosco (53.55), 2:3 Jason Fram (64.20)

Zuschauer: 1.834

Die weiteren Spiele

Villacher SV – HCB Südtirol 1:2 n.P.
Tore: 0:1 Frank (6.33), 1:1 Rebernig (49.52), 1:2 entscheidender Penalty von Bradley (65.00)
Zuschauer: 3001

Graz99ers – Olimpia Ljubljana 3:1
Tore: 1:0 Antonitsch (6.24), 2:0 Haudum (46.16), 2:1 Masic (50.29), 3:1 Kainz (57.29)
Zuschauer: 2345

Red Bull Salzburg – Pioneers Vorarlberg 5:1
Tore: 0:1 Macdougall (15.48), 1:1 Thaler (18.03), 2:1 Huber (25.48), 3:1 Schreiner (26.09), 4:1 Nissner (38.47), 5:1 Huber (48.04)
Zuschauer: 3142

Fehervar – Black Wings Linz 3:4
Tore: 1:0 Cheek (7.22), 1:1 Witting (15.04), 1:2 Lebler (21.10), 1:3 Feldner (32.10), 2:3 Kuralt (42.49), 2:4 Lebler (48.06), 3:4 Brown (52.29)
Zuschauer: 2941

HC Innsbruck – Klagenfurter AC 4:3
Tore: 1:0 Bär (34.48), 2:0 Grasso (38.11), 3:0 Hirano (39.23), 3:1 Fraser (43.07), 4:1 Bär (50.20), 4:2 Larsen (52.34), 4:3 From (58.46)
Zuschauer: 1800