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Stefan Gaffal (links) mit seiner Verlobten Mariella. © Social Media

„Ich dachte, dass ich an Ort und Stelle sterbe“

Es war der größte Schreckmoment in der bisherigen Saison der ICE Hockey League, vielleicht sogar der größte der gesamten Spielzeit. Linz-Stürmer Stefan Gaffal verletzte sich gegen den HC Pustertal schwer. Jetzt sorgen seine Erzählungen für ein Schaudern bei Eishockey-Fans.

Ein fieser Cross-Check gegen die Bande, ein heftiger Hit mitten auf dem Eis, eine wilde Prügelei: Im Eishockey kommt es oft zu brutalen Szenen. Im Vergleich dazu sah die Aktion, die zu Stefan Gaffals Verletzung führte, recht harmlos auf. Gerade in dem Moment, als sein Mitspieler abzog, stürzte der Linzer Stürmer zu Boden und wurde vom Puck getroffen. Gaffals großes Pech: Der Schuss prallte nicht am gut geschützten Oberkörper ab, sondern traf genau den ungeschützten Nacken.


Die Szenen, die sich danach abspielten, jagten Fans und Spielern einen großen Schrecken: Gaffal lag am Eis und zuckte unkontrolliert am ganzen Körper. Das Match gegen den HC Pustertal, das am 24. September ausgetragen worden war, wurde rund zehn Minuten unterbrochen, das Ärzteteam eilte aufs Eis, die Zuschauer hielten den Atem an. Schließlich wurde der 26-Jährige ins Krankenhaus gebracht, wo ein Schädelbasisbruch und eine Einblutung am Kopf festgestellt wurden. Die Wirbelsäule und somit der Bewegungsapparat blieben aber zum Glück heil.

„Ich dachte, dass ich mir das Genick gebrochen habe.“ Stefan Gaffal

Jetzt sprach Gaffal mit den Oberösterreichischen Nachrichten erstmals über diese Momente, die er sein Leben wohl nie mehr vergessen wird. „Ich war irgendwie gefangen im eigenen Körper“, schildert der Stürmer die Szene, als er aus kürzester Distanz vom Puck getroffen wurde. „Ich dachte, dass ich mir das Genick gebrochen habe, noch etwas herumzucke und dass ich an Ort und Stelle sterben werde. Ich habe geschrien wie am Spieß.“

Drei Monate Pause

Eine erste Erleichterung gab es, als der Teamarzt bei ihm war. Dann merkte Gaffal, dass er Hände und Füße noch bewegen kann. Er weiß aber, dass dies die schlimmsten Momente für seine Verlobte, die Eltern und die Schwiegereltern waren, da sie nicht wussten, wie es ihm geht. Jetzt steht für Gaffal die Reha-Phase an. „Sechs Wochen soll ich mich nicht anstrengen. Dann dauert es noch einmal sechs Wochen bis zum ersten Spiel. Also insgesamt geht man von drei Monaten aus“, so der Linzer Stürmer. Mit diesen Worten und Comeback-Plänen sorgt Stefan Gaffal für ein kollektives Aufatmen in der ICE Hockey League.

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