Die Villacher Adler hoben erstmals gegen Bozen richtig ab. © Rene Krammer

Heimspiel statt Halbfinale: Bozen verliert in Villach

Rund 150 lautstarke Bozner Eishockeyfans sorgten am Samstag in Villach für wahre Heimspielatmosphäre. Doch geholfen hat es nichts: Der HCB Südtirol Alperia kassierte seine erste Playoff-Pleite. Und diese fiel auch noch richtig hoch aus.

09. März 2024

Von: fop

Am Samstagabend bot der Villacher SV seine bis dato beste Playoff-Vorstellung, Bozen dagegen seine schwächste. Die Folge? Der VSV entschied die Partie mit 6:1 für sich und verkürzte in der Viertelfinalserie auf 1:3. Diese übersiedelt nun am Montag wieder nach Bozen. Dort wartet nun ein richtiges, nicht nur ein gefühltes Heimspiel.

Dann müssen die Foxes allerdings dringend einige Dinge umstellen, um die greifbare Halbfinal-Qualifikation nicht ernsthaft aufs Spiel zu setzen. In erster Linie die personelle Besetzung. Am Samstag fehlten dem HCB neben Enrico Miglioranzi auch Kapitän Daniel Frank und Scott Valentine. Letzterer kehrt nach seiner Sperre wieder zurück, hinter Frank steht ein Fragezeichen.

Ausgepresste HCB-Stars

Trainer Glan Hanlon nahm als Ersatz Grödens Matteo Luisetti mit nach Villach und setzte auf Verteidiger Andreas Söderberg anstelle von Stürmer Cristiano Di Giacinto (überzähliger Ausländer). Hanlon ließ vorwiegend mit fünf Verteidigern und nur drei Sturmreihen agieren. Kris Pietroniro und Luisetti wurden fast gar nicht eingesetzt, Pascal Brunner und Leo Felicetti nur wenig. So kam es, dass den Bozner Schlüsselspielern rasch die Puste ausging, sie dem Gegner hinterherhechelten und im Schlussdrittel zu keiner Reaktion im Stande waren.

Die Kärntner kompensierten ihrerseits das Fehlen der gesperrten Offensivsstars Andrew Desjardins und Maxime Golod deutlich besser, gingen deutlich weniger körperbetont, dafür aber umso spielstärker zu Werke als noch am Donnerstag in Bozen.

Für den HCB heißt es nun: Koffer packen und ab nach Hause zum nächsten Heimspiel. Dieses steigt am Montag um 19.45 Uhr. Am selben Abend greift auch der HC Pustertal wieder ins Playoff-Geschehen ein. Die Wölfe treten nach dem Serien-Ausgleich vom Freitag nun in Székesfehérvár an.

IDM Wärmepumpen Villacher SV – HCB Südtirol Alperia 6:1

VSV: Lamoureux (Swette); Katic-MacPherson, Lindner-Wall, Wetzl-Cap; Sabolic-Hancock-Hughes, Wallenta-Maxa-Benjamin Lanzinger, Tschurnig-Rauchenwald-Tomazevic, Florian Lanzinger-Geifes-Viveiros.
Coach: Rodman

HCB: Harvey (Vallini); Teves-Di Perna, Söderberg-Parlett, Pietroniro-Vandane, Halmo-Ford-Gazley, Felicetti-McClure-Thomas, Frigo-Mantenuto-Miceli, Brunner-Alberga-Luisetti.
Coach: Hanlon

Tore: 1:0 John Hughes (9.29), 1:1 Brad McClure (9.43), 2:1 Kevin Hancock (15.19), 3:1 John Hughes (28.44), 4:1 Blaz Tomazevic (33.51), 5:1 Blaz Tomazevic (55.54), 6:1 Blaz Tomazevic (56.32)

Zuschauer: 3.465

Best-of-7-Serie: 1:3

Die weiteren Viertelfinalduelle:

Pioneers Vorarlberg – Klagenfurter AC 1:3
Tore: 0:1 Hundertpfund (6.29), 1:1 Oden (10.37), 1:2 Fraser (17.48), 1:3 Bischofberger (41.01)
Zuschauer: 3.890
Best-of-7-Serie: 1:3

Black Wings Linz – EC Salzburg 2:3
Tore: 0:1 Thaler (0.08), 1:1 Romig (1.57), 1:2 Genoway (6.49), 2:2 Knott (20.08), 2:3 Rymsha (26.34)
Zuschauer: 4.863
Best-of-7-Serie: 1:3

HC Pustertal – Fehervar AV 2:1 ( am Freitag)
Best-of-7-Serie: 2:2