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Auch Eddie Pasquale konnte die Niederlage nicht verhindern. © HC Pustertal/I. Foppa

Großer Kampf wird nicht belohnt: Die Wölfe-Saison ist beendet

Ein stark dezimierter HC Pustertal hat am Freitagabend im sechsten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den Klagenfurter AC alles in die Waagschale geworfen, wurde für seinen großen Aufwand jedoch nicht belohnt und muss nun den Urlaub antreten.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

Seit dem Eintritt in die ICE Hockey League durchquerten die Schwarz-Gelben zahlreiche Täler, erklommen aber auch mindestens so viele Gipfel. Die soeben zu Ende gegangene Saison war ebenfalls von vielen Berg- und Talfahrten geprägt. Nach 56 Spielen, von denen 22 gewonnen wurden, überwiegt im HCP-Vereinshaus aber ein Gefühl: Der Stolz, dem Titelfavoriten Nummer 1 aus Klagenfurt alles abverlangt, eine packende Playoff-Serie gespielt und bis zur letzten Sekunde nie aufgegeben zu haben. Am Freitag setzten sich die Rotjacken in Bruneck mit 3:1 durch.


Übungsleiter Jason Jaspers startete mit einem großen Handicap in das wichtigste Spiel des Jahres, da eine ganze Sturmreihe ausfiel: Denn neben Alex Petan und Mikael Frycklund stand auch Jason Akeson nicht zur Verfügung des kanadischen Trainers. Aufgrund dieser Absenzen hatten Brett Findlay & Co. große Mühe, Torchancen zu kreieren. KAC-Goalie Sebastian Dahm musste zu keinem Zeitpunkt sein ganzes Können aufbieten und sah sich im gesamten Match nur 16 Schussversuchen der Wölfe gegenüber.

Purdeller macht's spannend

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass der KAC viel disziplinierter auftrat als noch in Spiel 5. Die Kärntner leisteten sich keine individuellen Fehler, stellten die zuletzt offenbarte Konteranfälligkeit größtenteils ab und machten dem HCP das Leben in allen drei Zonen schwer.

Zwar geriet die Mannschaft von Kirk Furey, die offensiv erneut vieles schuldig blieb, nach Tommy Purdellers Anschlusstreffer 13 Minuten vor Schluss etwas ins Wanken. Sie fiel aber nicht und zitterte sich minimalistisch in die Vorschlussrunde, wo nun entweder die Graz 99ers oder die Black Wings Linz warten. Im anderen Halbfinale treffen Red Bull Salzburg und der HC Bozen aufeinander, der am Freitag beim 4:2 in Villach den entscheidenden Sieg holte.

Die Höhepunkte

Fatales StellungsspielAngetrieben von den rund 200 Gästefans diktieren die Gäste in der Anfangsphase das Spiel – und kommen zur verdienten Führung: Thimo Nickl geht auf der blauen Linie völlig verloren, sodass er einen maßgenauen Schuss-Pass auf Raphael Herburgers Kelle anbringen kann.
Wenig losIm Spiel nach vorne bringen die Hausherren nur wenig auf die Beine. Immerhin stehen sie hinten kompakt, sodass nach 40 Minuten immer noch alles möglich ist.
Die Vorentscheidung?Fabian Hochegger umkurvt kurz nach Wiederbeginn das Tor von Eddie Pasquale und sieht den vor dem Tor freistehenden Matt Fraser, der sich diese Chance nicht nehmen lässt.
Die Hoffnung ist zurückDer HCP denkt nicht daran, die weiße Fahne zu hissen. Findlay löst einen schnellen Gegenstoß aus, bedient Purdeller, der mit großer Präzision Dahm auf dem Bretthandschuh erwischt.
Jetzt ist’s amtlichJaspers nimmt zwei Minuten vor Schluss Pasquale vom Eis, wird für das Risiko aber nicht belohnt, denn Daniel Obersteiner fixiert mit einem Empty-net-Treffer das 3:1-Endergebnis.

Der HC Pustertal hat an diesem Abend das letzte Spiel der Saison bestritten. Die Enttäuschung dürfte sich bei Spielern, Verantwortlichen und Fans aber in Grenzen halten. Denn angesichts der personellen Lage haben die Wölfe ihr ganzes Potential ausgeschöpft und den scheinbar übermächtigen Gegner mehr gefordert als erwartet. Da das Team auf einem gesunden Fundament basiert, kann der Verein zuversichtlich der nächsten Saison entgegenblicken.

HC Pustertal – Klagenfurter AC 1:3

HCP: Pasquale (Bernard); Svedberg-Bouramman, Glira-Zanatta, Osmanski-Wesley, Althuber-Gios; Purdeller-Findlay-Coulter, Conci-Lacroix-Mantinger, Gschliesser-Andergassen-Deluca, Traversa.
Coach: Jaspers

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Nickl, Jensen Aabo-Maier, Strong-Preiml, Sablattnig; Herburger-Hundertpfund-From, Schwinger-Pastujov-Clark, Fraser-Obersteiner-Hochegger, van Ee-Peeters.
Coach: Furey

Tore: 0:1 Herburger (6.25), 0:2 Fraser (42.02), 1:2 Purdeller (47.25), 1:3 Obersteiner (58.07)

Zuschauer: 3104

Stand in der Serie: 2:4

ICE Hockey League, Playoffs:

Villacher SV – HC Bozen 2:4
Tore: 0:1 Gazley (00.59), 0:2 Helewka (6.50), 0:3 Salinitri (25.38), 1:3 Coatta (43.06), 2:3 Hughes (57.48), 2:4 Bourque (58.50)
Zuschauer: 3465
Endstand in der Serie: 2:4

Graz 99ers – Black Wings Linz 3:4
Tore: 0:1 Scheid (13.20), 1:1 Vela (36.58), 2:1 Antonitsch (42.38), 2:2 Roe (43.05), 3:2 Vela (51.46), 3:3 St-Amant (56.33), 3:4 Knott (65.52)
Zuschauer: 4166
Stand in der Serie: 3:3

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