Ein bittersüßer Wölfe-Erfolg

Die Mannschaft von Tomek Valtonen nahm das Spiel in Székesfehérvár mit einer großen Hypothek in Angriff, schließlich fiel der zuletzt überragende Olivier Archambault aus. Die Wölfe zeigten jedoch auch ohne ihren Offensiv-Motor eine starke Leistung, die mit einem 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen belohnt wurde. Trotz des Sieges sind Raphael Andergassen & Co. in den letzten zwei Partien gegen Villach und Olimpija Ljubljana auf Schützenhilfe (oder auf einen Ausrutscher der 99ers) angewiesen, wollen sie die Pre-Playoffs erreichen.

Das Spiel in Ungarn war ein stetiges Auf und Ab, eine Partie auf Messers Scheide, die unzählige Wendungen nahm. Eine, die die Zuschauer von den Sitzen riss. Nicht zuletzt, weil viele Emotionen das Duell zusätzlich befeuerten. Die Teams gerieten mehrmals aneinander, das Schiedsrichtergespann hatte nicht immer Kontrolle. Besonders nach dem Ertönen der dritten Sirene ging es heiß her, als Alex Petan nach heftigen Protesten frühzeitig in die Kabine geschickt wurde. 82 Sekunden zuvor hatten die Ungarn durch Andrew Sarauer den vermeintlichen Siegtreffer erzielt. Die Wölfe retteten sich – auch dank einer Strafe gegen Fehervar – in die Overtime.

Brett Findlay blieb blass. © Soos AttilaEtele

Dort was das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Zum Leidwesen der Wölfe-Fans konnten Ivan Deluca & Co. ein zweiminütiges Powerplay nicht nutzen – es ging ins Penaltyschießen. In diesem avancierten drei Spieler zu den Protagonisten: Goalie Tomas Sholl, der alle Versuche vereitelte, sowie Filip Ahl und Raphael Andergassen, die jeweils verwandelten. Der HCB Südtirol machte unterdessen die Teilnahme an der Champions Hockey League klar. Die Höhepunkte Sholl machtlos Lange geschieht im ersten Abschnitt nichts, plötzlich zappelt aber der Puck im Netz: Guillaume Leclerc bringt einen harmlosen Puck aufs Tor, wo Istvan Bartalis ablenkt. Roy besiegt Roy Nur 25 Sekunden später gleichen die Wölfe aus. Fehervar-Goalie Olivier Roy leistet dabei tatkräftige Mithilfe, als er einen harmlosen Schuss von Marc Olivier Roy passieren lässt. Hannouns Antritt Dante Hannoun lässt Bente Stipsicz wie eine Slalomstange stehen, hat danach den Blick für den freien Filip Ahl, der nur noch ins leere Tor abschließen muss. Der Ausgleich mit Gewalt Anze Kuralt legt für Ex-HCB-Crack Tim Campbell ab, der mit einem krachenden Schlagschuss das Gleichgewicht wieder herstellt. Turbulente Schlussphase In den letzten Minuten geht es drunter und drüber: Zuerst staubt Andre Sarauer zum möglichen Siegtreffer ab, 34 Sekunden später erzielt Johan Harju nach feinem Hannoun-Zuspiel den Ausgleich. Ganz cool Der Penalty von Ahl ist zum Zunge schnalzen. Jener von Andergassen hingegen etwas glücklich – das wird den Wölfen aber vollkommen Schnuppe sein. AV Fehervar – HC Pustertal 3:4 n.V. AVS: Roy (Horvath); Vokla-Campbell, Fournier-Donaghey, Stipiscz-Szabo, Csollak-Ambrus; Erdely-Hari-Kuralt, Petan-Bartalis-Leclerc, Sarauer-Findlay-Mihaly, Vertes-Nemeth-Terbocs. Coach: Constantine

HCP: Sholl (Smith); Willcox-Spencer, Pavlin-Ege, Plastino-Althuber; Ahl-Harju-Hannoun, Bardaro-Catenacci-De Lorenzo Meo, Andergassen-Roy-Deluca, Spinell-Berger-Mantinger. Coach: Valtonen

Tore: 1:0 Bartalis (15.14), 1:1 Roy (15.39), 1:2 Ahl (32.40), 2:2 Campbell (48.50), 3:2 Sarauer (58.38), 3:3 Harju (59.12), entscheidender Penalty: Ahl

Zuschauer: 2294

ICE Hockey League: Vienna Capitals – HC Bozen 3:5 Tore: 0:1 Miceli (8.16), 1:1 Zimmer (9.56), 1:2 McClure (18.24), 1:3 Thomas (23.15), 1:4 Alberga (39.02), 2:4 Zimmer (49.05), 3:4 Angeli (55.58), 3:5 Valentine (58.47) Zuschauer: 4050

Pioneers Vorarlberg – Olimpija Ljubljana 2:3 Tore: 1:0 van Nes (5.32), 1:1 Kristijan Cepon (25.28), 1:2 Mark Cepon (29.57), 1:3 Kristijan Cepon (29.27), 2:3 Jacome (59.46) Zuschauer: 2034

Asiago – Villacher SV 6:1 Tore: 1:0 Zampieri (2.42), 2:0 Salinitri (13.30), 3:0 McShane (30.44), 3:1 Rebernig (30.56), 4:1 Mahbod (46.06), 5:1 Magnabosco (46.58), 6:1 Finoro (49.20) Zuschauer: 2091

Black Wings Linz – EC Klagenfurt 2:4 Tore: 0:1 Lessio (6.02), 0:2 Hochegger (6.23), 0:3 Ticar (11.22), 1:3 Kristler (48.00), 2:3 Brucker (53.48), 2:4 Lessio (59.56) Zuschauer: 3508

Graz 99ers – Red Bull Salzburg 6:2 Tore: 1:0 Schiechl (10.26), 2:0 Bouramman (32.54), 2:1 Nissner (35.37), 3:1 Woger (37.09), 4:1 Antonitsch (44.09), 5:1 Granholm (53.54), 6:1 Granholm (54.32), 6:2 Lewington (57.01) Zuschauer: 3939

Die Tabelle SP G U V TV P 1. HCB Südtirol 46 35 0 11 165:101 100 2. EC Salzburg 45 31 0 14 137:90 93 3. HC Innsbruck 46 30 0 16 178:141 92 4. EC Villach 47 30 0 17 173:144 87 5. EC Klagenfurt 45 25 0 20 129:113 73 6. Vienna Capitals 46 23 0 23 149:136 73 7. Linz 46 23 0 23 127:126 69 8. Fehérvár 45 20 0 25 114:114 64 9. Asiago Hockey 45 20 0 25 130:147 57 10. Graz99ers 46 18 0 28 100:131 54 11. HC Pustertal 46 17 0 29 115:129 53 12. Olimpija Ljubljana 45 13 0 32 109:175 40 13. Vorarlberg 44 11 0 33 85:164 33

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. HCB Südtirol	12	46:25	30
2. Graz99ers	12	35:28	25
3. Fehérvár	11	33:16	24
4. EC Salzburg	11	43:33	23
5. Olimpija Ljubljana	12	31:30	21
6. HC Pustertal	14	50:49	21
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Ein bittersüßer Wölfe-Erfolg

Jetzt ist Zittern angesagt: Zwei Spieltage vor dem Ende des Grunddurchgangs in der ICE Hockey League ist der HC Pustertal aus den Top-10 gerutscht. Verantwortlich dafür war ein Punktverlust bei Fehervar sowie der parallele Sieg der Graz 99ers gegen Red Bull Salzburg.

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