Bozens Peter Spornberger (links) ist hinter Salzburgs Torschützen Benjamin Nissner her. © EC Red Bull Salzburg / Manuel Mackinger - EC Red Bull Salzburg
Bozens verrückte Aufholjagd ohne Happy End
Bozen gegen Salzburg – das ist in der ICE Hockey League längst einer der größten Klassiker. Am Sonntag ging der Sieg an die Bullen – und das, obwohl Bozen großes Herz gezeigt hat.
17. November 2024
Von: det
Es ist eine besondere Rivalität, die Bozen und Salzburg verbindet. So haben die Foxes beide Meistertitel in der ICE Hockey League (bzw. EBEL) in der Mozartstadt klargemacht. Auf der anderen Seite sorgten die Bullen in den vergangenen zwei Jahren für ganz tiefe Wunden bei den Foxes, indem sie das Finale (2023) bzw. das Halbfinale (2024) für sich entschieden. Am Sonntag ging das Duell in eine neue Runde – und dieses Mal blieben die Bullen mit einem 6:3-Erfolg die Sieger.
Es war ein verrücktes Match, das die rund 2.700 Fans im Salzburger Volksgarten zu sehen bekamen. Der HC Bozen, bei dem Mike Halmo krankheitsbedingt ausfiel, erwischte einen Horror-Start und wurde im ersten Drittel von Salzburg regelrecht überrannt. 3:0 hieß es nach 20 Minuten – und der Bullen-Sieg schien schon so gut wie fix zu sein. Doch dann zeigten die Foxes ihr ganzes Kämpferherz und stellten im Mittelabschnitt innerhalb von 14 Minuten den Ausgleich wieder her – 3:3.
Das Schlussdrittel wurde zum großen Nervenkitzel, in dem das Match auf des Messers Schneide stand. Und in dem Salzburg das bessere Ende für sich hatte. Damit besiegelten die Mozarstädter, die in dieser Saison bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, die erste Bozner Auswärtsniederlage in diesem Winter. Weil Fehervar zeitgleich mit 4:0 gegen Innsbruck gewonnen hat, sind die Foxes ihren ersten Platz in der Tabelle wieder los.
Die Schlüsselszenen
Horror-Drittel | Elf Schüsse, drei Tore: Salzburg führt Bozen im ersten Drittel vor. Hochkofler (Abfälscher, 7.), Rowe (harter Schuss, 10.) und Nissner (im Powerplay am zweiten Pfosten, 20.) schießen Salzburg mit 3:0 in Front. Außerdem trifft Genoway nur die Latte. |
Traum-Drittel | Bozen kommt wie verwandelt aus der Kabine und gleicht innerhalb von 14 Minuten aus. Bradleys Hammer in Überzahl passt genau unter die Latte (24.), Finoros Schlagschuss schlägt im Kreuzeck ein (36.) und dann stellt Gazley mit einem Handgelenksschuss alles auf Null (38.). |
Siegtor | In einem umkämpften Schlussabschnitt wird Salzburgs Verteidiger Murphy zum Matchwinner. Sein Blueliner fliegt an Freund und Feind vorbei und passt genau ins lange Eck. Harveys Sicht war verdeckt (51.). Dann besorgen Huber und Nissner mit zwei Empty-Net-Toren für die Entscheidung (59.). |
Für Bozen geht es bereits am Mittwoch weiter, wenn HK Olimpija ab 19.45 Uhr in der Sparkasse Arena zu Gast sein wird. Der HC Pustertal, der am Samstag gegen Graz eine deutliche Niederlage kassierte, trifft unterdessen am Freitag auswärts auf die Vienna Capitals.
Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 6:3
RBS: Tolvanen (Kickert); Robertson-Murphy, Wimmer-Lewington, Genoway-Sinn, Stepelfeldt; Raffl-Nissner-Schneider, Hochkofler-Rowe-Huber, Thaler-Schreiner-Bourke, Krening-Auer-SchreierTrainer: David
HCB: Harvey (Vallini); Hults-DiPerna, Valentine-Seed, Bourque-Spornberger; Frigo-Mantenuto-Frank, Marchetti-Helewka-Finoro, Salinitri-Christoffer-Bradley, DiGiacinto-McClure-Gazley
Trainer: Hanlon
Tore: 1:0 Peter Hochkofler (6.32), 2:0 Andrew Rowe (9.54), 3:0 Benjamin Nissner (19.33), 3:1 Matt Bradley (23.55), 3:2 Giordano Finoro (35.11), 3:3 Dustin Gazley (37.50), 4:3 Ryan Murphy (50.44), 5:3 Mario Huber (58.31), 6:3 Benjamin Nissner (59.15)
Zuschauer: 2.641
ICE Hockey League
Black Wings Linz – Asiago Hockey 7:5Tore: 1:0 Maver (5.13), 2:0 Feldner (20.30), 2:1 Moncada (25.44), 3:1 Scheid (26.50), 4:1 Collins (29.45), 5:1 St-Amant (33.38), 5:2 Moncada (Moncada (35.47), 5:3 Saracino (37.54), 5:4 Misley (39.51), 5:5 Gazzola (47.45), 6:5 Lebler (57.02), 7:5 Ograjensek (59.11)
Zuschauer: 3.656
HC Innsbruck – Fehervar 0:4
Tore: 0:1 Nemeth (7.18), 0:2 Kuralt (31.29), 0:3 Sebok (34.04), 0:4 Erdely (54.48)
Zuschauer: 2.200
Olimpija Ljubljana – Klagenfurt 5:7
Tore: 0:1 Bischofberger (2.55), 1:1 Kerbashian (4.18), 2:1 Mahkovec (6.10), 3:1 Simsic (13.13), 3:2 Petersen (19.55), 3:3 Hochegger (29.23), 3:4 Pastujov (36.39), 4:4 Gregorc (41.19), 5:4 Sabolic (48.52), 5:5 Bischofberger (50.45), 5:6 Bischofberger (55.14), 5:7 Fraser (55.49)
Zuschauer: 2.127
SP | G | U | V | TV | P | |
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1. Fehérvár | 17 | 13 | 0 | 4 | 55:28 | 39 |
2. HCB Südtirol | 17 | 13 | 0 | 4 | 61:40 | 38 |
3. Graz99ers | 17 | 11 | 0 | 6 | 56:41 | 35 |
4. EC Salzburg | 15 | 9 | 0 | 6 | 59:48 | 29 |
5. Olimpija Ljubljana | 16 | 10 | 0 | 6 | 45:43 | 27 |
6. EC Klagenfurt | 18 | 9 | 0 | 9 | 58:60 | 27 |
7. Linz | 16 | 9 | 0 | 7 | 47:48 | 25 |
8. HC Pustertal | 19 | 8 | 0 | 11 | 65:69 | 24 |
9. Vienna Capitals | 19 | 7 | 0 | 12 | 40:55 | 21 |
10. EC Villach | 16 | 7 | 0 | 9 | 55:54 | 20 |
11. HC Innsbruck | 17 | 5 | 0 | 12 | 32:50 | 16 |
12. Vorarlberg | 17 | 5 | 0 | 12 | 44:64 | 16 |
13. Asiago Hockey | 18 | 5 | 0 | 13 | 52:69 | 16 |
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