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Sam Harvey & Co. mussten Fehervar den Vortritt lassen. © Vanna Antonello

Bozen prallt an der besten Defensive der Liga ab

Der HCB Südtirol Alperia musste am Samstagabend die dritte Niederlage in der laufenden Saison hinnehmen – und das ausgerechnet gegen Verfolger Fehervar. Die Ungarn stellten in der gut gefüllten Sparkasse Arena eindrucksvoll unter Beweis, warum sie das formstärkste Team der ICE Hockey League sind.

Aus der Sparkasse Arena

Von:
Leo Holzknecht

Vor dem zweiten Saisonduell trennten die beiden Teams auf den Rängen 1 und 2 nur drei Punkte. Mehr Spitzenspiel ging also nicht. Was die Partie umso interessanter machte, ist die unterschiedliche Philosophie der beiden Mannschaften. Hier der HC Bozen, der mit 50 erzielten Treffern in Sachen Offensivpower nur hinter dem HC Pustertal liegt. Da Fehervar, das erst 20 Gegentore zugelassen hat. An diesem Abend schlug die betonfeste Verteidigung den brandgefährlichen Angriff. Fehervar gewann in der Sparkasse Arena verdient mit 5:3.


Weil beide Mannschaften am Vortag im Einsatz standen (Bozen gewann mit 4:2 in Bruneck, Fehervar mit 5:3 in Asiago), war die Partie auch eine Frage der Physis. Dem Team von David Kiss war allerdings nichts anzumerken: Janos Hari & Co. waren immer wieder einen Schritt schneller, mental mit 100 Prozent bei der Sache und gewannen die wichtigen Zweikämpfe an der Bande. Unnötige Patzer? Fehlanzeige. Demgegenüber schlichen sich bei den Füchsen zahlreiche technische Fehler ein, zudem ließen sie die letzte Spritzigkeit vermissen. Gut möglich, dass der hart erarbeitete Derby-Sieg des Vortages (zu) viele mentale Kräfte gekostet hatte.


Wurden die Füchse 40 Minuten lang ja fast schon vorgeführt, so zeigten sie im Schlussdrittel ihr großes Kämpferherz. Dank Simon Bourque und Anthony Salinitri kamen sie zur Freude der lautstarken Tifosi wieder auf 2:3 heran. Als die Hanlon-Truppe dreieinhalb Minuten vor Schluss dann auch noch im Powerplay agieren konnte, war der Ausgleich zum Greifen nah. Das ungarische Bollwerk hielt dem Druck aber stand und sicherte den achten Sieg in Folge.

Was bleibt, ist der Eindruck, dass sich diese Teams in der heurigen Saison noch viele umkämpfte Duelle liefern werden. Vorerst steht für beide Vereine aber die Nationalmannschaftspause auf dem Programm.

Die Höhepunkte

Wie die FeuerwehrFehervar legt einen Blitzstart hin und müsste nach wenigen schon führen. Zwei Mal steht HCB-Goalie Sam Harvey der Pfosten zur Seite. Auf der anderen Seite vergibt Luca Frigo einen Alleingang.
Knoten platztDieser Treffer hat sich abgezeichnet. Janos Hari kommt nach einer langen Druckphase zwei Mal zum Schuss. Den ersten Versuch kann Harvey entschärfen, der zweite rutscht ihm durch die Hosenträger.
Genau ins KreuzeckNach einem Campbell-Pass wird Chris Brown zu viel Platz gewährt, der US-Amerikaner nutzt dies eiskalt aus und setzt den Puck ins Kreuzeck.
Fehervar eiskaltAdam Helewka und Frigo müssen gleichzeitig auf der Strafbank Platz nehmen. Die Quittung wird den Bozner unmittelbar präsentiert, als Balazs Sebok zwei Sekunden vor Drittelende einen Nachschuss verwertet.
HoffnungBozen ist im Schlussdrittel aktiver und glaubt dank Bourque und Salinitri an die Wende: Dem Verteidiger gelingt mit einem platzierten Handgelenkschuss das 1:3, wenig später veredelt der Italo-Kanadier einen blendenden Bradley-Pass.
Kuriose SchlussphaseNach einem Salinitri-Fehlpass erzielt Anze Kuralt den Empty-net-Treffer zum 4:2. Kurz darauf verkürzt Luca Frigo mit einer Einzelaktion erneut, ehe Hari den 5:3-Endstand fixiert.

HCB Südtirol Alperia – AV Fehervar 3:5

HCB: Harvey (Vallini); Hults-Di Perna, Valentine-Seed, Bourque-Spornberger; Frigo-Mantenuto-Frank, Marchetti-Helewka-Finoro, Salinitri-Christoffer-Bradley, Halmo-McClure-DiGiacinto, Brunner.
Coach: Hanlon

AVS: Horvath (Reijola); Atkinson-Campbell, Gaunce-Messner, Stipsicz-Stajnoch, Csollak; Sebok-Hari-Kuralt, Terbocs-Brown-Erdely, Ambrus-Kulmala-Mihaly, Magosi-Nemeth-Ambrus, Dobos.
Coach: Kiss

Tore: 0:1 Hari (22.57), 0:2 Brown (28.23), 0:3 Sebok (39.58), 1:3 Bourque (46.44), 2:3 Salinitri (54.17), 2:4 Kuralt (59.15), 3:4 Frigo (59.24), 3:5 Hari (59.59)

Zuschauer: 3580

ICE Hockey League

Olimpija Ljubljana – HC Innsbruck 4:2
Tore: 1:0 Pance (10.16), 1:1 Klassek (23.03), 1:2 Hirano (24.45), 2:2 Mahkovec (33.15), 3:2 Zajc (34.28), 4:2 Simsic (35.01)
Zuschauer: 1827

Die Tabelle

SPGUVTVP
1. Fehérvár14110345:2333
2. HCB Südtirol14110353:3233
3. Graz99ers1590646:3829
4. Olimpija Ljubljana15100540:3627
5. HC Pustertal1680858:5624
6. EC Salzburg1370648:4223
7. EC Klagenfurt1570843:4821
8. Vienna Capitals16601033:4518
9. Linz1360733:3817
10. EC Villach1460850:4817
11. Asiago Hockey15501042:5216
12. HC Innsbruck1450930:4214
13. Vorarlberg14301133:5410

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