Hockey: David Tschirner träumt von der DEL

Sportfan, Weltenbummer und Träumer, im positiven Sinn, so beschreibt sich David Tschirner selbst. Der 29 Jahre alte Leiferer, der sich zuletzt als einer der besten Linienrichter der Serie A auszeichnete, hat die Schiri-Lizenz für die Bundesliga und die DEL erworben, nun steht er vor einem Engagement im europäischen Spitzeneishockey.

Tschirner wird seinen Job als Tennislehrer im Park Hotel Holzner in Oberbozen aufgeben und Südtirol in Richtung Ismaning verlassen. “Ich werde mit meiner Freundin nach Bayern ziehen. Ich bin überglücklich, diese Entscheidung gefällt zu haben und hoffe meine sportlichen Ziele verwirklichen zu können”, verkündet Tschirner.

Der Sport liegt ihm im Blut &bdquo;Ich liebe den Sport. Mit dreieinhalb Jahren habe ich mit dem Tennis begonnen, doch habe ich mich nie auf eine Disziplin festgelegt und bin so unter anderem beim Eishockey gelandet. Zehn Jahre lang stand ich in Leifers als Spieler auf dem Eis, ehe ich begann, mich für den Schiedsrichterjob zu begeistern. Mein Kollege Daniel Gamper hat mich zu den ersten Ausbildungskursen begleitet, von da an war mein Werdegang vorbestimmt.” Zwei Jahre danach gab er sein Debüt als Linienrichter in der Serie A2, nur wenig später gelang ihm der Sprung in die höchste Liga.

Ein Schlüsselerlebnis Als internationaler Referee reiste Tschirner schon bald durch ganz Europa. 2010 beim Continental Cup in Asiago lernte er den deutschen Schiedsrichter-Chef Gerhard Lichtenegger kennen. “Seitdem herrscht ein reger Austausch zwischen uns zweien. Er hat mir im August diesen Jahres die Teilnahme an einem Seminar in Füssen ermöglicht. Im Rahmen dieser Tagungen habe ich die deutsche Schiedsrichterprüfung abgelegt und schließlich die Lizenz erhalten.”

Die Zukunft Tschirner darf künftig in der DEL und der 2 Bundesliga pfeifen. &bdquo;Zunächst werde ich in der zweiten Liga eingesetzt, doch ich hoffe, dass ich schon bald im Oberhaus das Eis betreten darf”, frohlockt der 29-Jährige aus dem Unterland, der bereits in den Sommermonaten in Deutschland erstmals Eishockeyluft schnuppern durfte: “Ich habe bereits vier Testspiele gepfiffen. Das Spieltempo ist mit jenem der Serie A nicht vergleichbar. Während es in Italien bei vielen Entscheidungen Proteste hagelt, erwartet man in Deutschland, dass der Unparteiische bei strittigen Situationen konsequent durchgreift und stellt dessen Urteile nicht in Diskussion.” Vor seiner Abreise nach Bayern richtet Tschirner einen besonderen Dank an Schiedsrichterchef Renzo Stenico und seinen Freund und langjährigen Kollegen Ulrich Pardatscher.

Nun ist er bereit einen neuen Lebensabschnitt zu bestreiten: “Als Jugendlicher bin ich nach Orlando gezogen, um bei Disneyworld zu arbeiten. Was verrückt kling, entpuppte sich als ungemein wichtige Erfahrung, die mir den Horizont geöffnet hat. Nun will ich einen neuen Schritt wagen und die Herausforderung in Deutschland annehmen.”

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Der 29-jährige Eishockeyschiedsrichter aus Südtirol verlässt die italienische Liga und wird künftig in Deutschland Spiele leiten. Als Ziel hat er sich die DEL gesteckt. Unmittelbar vor seiner Abreise hat SportNews mit ihm ein Gespräch geführt.

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