Eishockey-WM: Der Aufstiegstraum ist geplatzt

Italien legte gegen den Außenseiter los wie die Feuerwehr. 16:3 Torschüsse standen der Mair-Truppe nach den ersten 20 Minuten zu Buche. Und aus einem der letzten Versuche resultierte der Führungstreffer durch Luca Frigo (19.34). Nach einem Schuss von Anton Bernard stand der Angreifer von Valpellice goldrichtig und stocherte die Hartgummischeibe über die Linie. Davor waren die Angreifer des Blue Teams reihenweise an Yutaka Fukufuji gescheitert. Der japanische Goalie wuchs ein übers andere Mal über sich hinaus.

Auch im zweiten Spielabschnitt begann Italien sehr aktiv. Eine erste gute Gelegenheit vergab in der Anfangsphase Ramoser. Doch nach und nach kamen die Asiaten immer besser ins Spiel. Aus kürzester Distanz vergab Go Tanaka den möglichen Ausgleich, der am aufmerksamen Bernard hängenblieb.

Das Blue Team lässt nach

Mitte des zweiten Spielabschnitts hatte Frigo die größte Möglichkeit auf das 2:0, doch im Duell Mann gegen Mann versagten ihm vor Fukufuji die Nerven. Wenig später musste Trivellato auf die Strafbank, doch mehr als eine Chance für Nishiwaki schaute für die von Mark Mahon betreute japanische Mannschaft nicht heraus.

Kurz vor Ende des Mitteldrittels folgte aber die kalte Dusche. Denn in der 39. Minute schoss Mei Ushu von der Blauen Linie auf das von Andreas Bernard gehütete Tor und der Puck landete haargenau im Kreuzeck. Bernard war beim Abschluss des japanischen Verteidigers die Sicht versperrt. Ein Ausgleich, der nicht unverdient war, denn die Asiaten waren in den zweiten 20 Minuten das aktivere Team. Das drückt auch das Schuss-Verhältnis aus, das mit 14:5 zu ihren Gunsten ausfiel.

Sieben Sekunden vor der Sirene hatte Armin Helfer eine Zeitstrafe aufgebrummt bekommen. Deshalb musste Italien zu Beginn des Schlussdrittels mit einem Mann weniger agieren und Japan kam mit Tanaka zu einer guten Chance. Danach, als Italien wieder vollzählig war, vergab Bernard einen Hochkaräter.

Katastrophale Abwehrfehler

In der 48. Minute fiel der zweite italienische Treffer. Ramoser setzte sich an der Bande durch, zog ab, Fukufuji ließ abprallen, Ihnacak blieb ebenfalls am japanischen Torsteher hängen, ehe Ramosers zweiter Versuch im Netz zappelte. Es war Ramosers erster Treffer in Polen.

Postwendend hätte Takahashi ausgleichen können, aber Bernard war auf dem Posten. Die Partie blieb spannend. Italien drängte auf die Vorentscheidung, aber Japan kreuzte ebenfalls immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Und nach einem Konter fingen sich die &bdquo;Azzurri“ den Ausgleich durch Yanardori ein. Aber es kam noch schlimmer, denn nach einem haarsträubenden Fehler von Sullivan traf der junge Hirano zum 3:2 für Asiaten. Innerhalb von 70 Sekunden hatte Japan das Blatt komplett gewendet.

Eine Minute vor Schluss nahm Coach Stefan Mair Goalie Andreas Bernard für einen sechsten Feldspieler vom Eis – vergebens. Es blieb beim 3:2-Sieg der Japaner, die zum ersten Mal bei dieser WM jubelten. FürItalien ist hingegen, nach dem Sieg der Ungarn gegen die Ukraine der Traum vom Aufstiegin die Top Division endgültig geplatzt.

Japan -Italien 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)

Tore: 0:1 Luca Frigo (19.34), 1:1 Mei Ushu (38.48), 1:2 Joachim Ramoser (47.24), 2:2 Shinya Yanadori (55.56), 3:2 Yushiroh Hirano (57.06)

Die weiteren Partien vom Donnerstag, 23. April 2015:

Ukraine - Ungarn 2:4 Kasachstan - Polen 3:2

Die Tabelle: 1. Kasachstan 12 Punkte (20:6 Torverhältnis) 2. Ungarn 9 (12:10) 3. Polen 6 (8:7) 4. Italien 5 (7:9) 5. Japan 3 (7:15) 6. Ukraine 1 (7:14)

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