EBEL: Der HCB „verschenkt“ eine 4:1-Führung in Linz

Die erste Möglichkeit in Spiel fünf dieser spannenden Viertelfinalserie hatte Lebler, dessen Schuss in der Keine-Sorgen-Eisarena jedoch abgefälscht wurde (4.). Auf der Gegenseite machte es Stefan Zisser besser, der einen Aufbaufehler der Hausherren eiskalt ausnutzte und Ouzas mit einem halbhohen Schuss das Nachsehen gab.

Postwendend hätte Dorion ausgleichen können, doch er schlenzte den Puck aus kurzer Distanz vorbei. Danach hatte Gaffal eine Doppelmöglichkeit, ehe die Foxes zum zweiten Mal jubelten: Schuss Keller und Nesbitt fälschte die Scheibe unhaltbar für Ouzas ab. 2:0 für die Weiß-Roten nach nicht einmal neun Minuten.

In der Schlussphase des ersten Spielabschnitts hatte Hübl Glück,als Iberer beide Stangen traf, der Puck jedoch aus dem Tor heraussprang (17.). Im Gegenzug traf Keller ins kurze Eck zum 3:0 für die Füchse, die im ersten Drittel an Effektivität nicht zu überbieten waren.

Linz verkürzt, aber Bozen hat die passende Antwort parat

Nach dem Seitenwechsel hatte Keller sofort eine gute Möglichkeit, um auf 4:0 zu stellen – Ouzas war auf seinem Posten. Auf der anderen Seite kam Linz mit Oullette zum Anschlusstreffer, der nach einem Abspielfehler der Talferstädter die Scheibe haargenau ins Kreuzeck hämmerte.

Linz nun das dominierende Team, Bozen konnte nur mehr reagieren. So probierte es Hisey in der 26. Minute direkt nach einem Bully, doch Hübl konnte er damit nicht überwinden. Die Hintermannschaft der Füchse wirkte insgesamt recht solide.

Nach einer knappen halben Stunde musste Murphy nach einem Stockschlag auf die Strafbank. Und das nützte die MacAdam-Truppe gnadenlos aus. Nesbitt gab Ouzas im Powerplay zum vierten Mal das Nachsehen und sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung.

Danach wieder die Hausherren mit Lebler, doch Hübls Beinschoner war ihm im Weg. Das Mitteldrittel wurde schließlich rund zwei Minuten vor dem Ende wegen eines technischen Problems mit einer Bande beendet, wodurch das Schlussdrittel 2.17 Minuten länger dauern würde.

Die Black Wings kippen das Match

Im letzten Spielabschnitt, in dem sich die Ereignisse noch überstürzen sollten, war Linz zunächst die aktivere Mannschaft, doch ein Tor blieb den Oberösterreicherin verwehrt. In der 42. Minute musste Anton Bernard in die Kühlbox, doch das Powerplay der Hausherren überstand der Meister problemlos. Als Bernard jedoch zum zweiten Mal binnen fünf Minuten vom Eis musste (dieses Mal wegen Hakens), da nutzte Kozek die Gunst der Stunde zum 2:4 (47.).

Linz stachelte der Anschlusstreffer richtig an und siehe da, eine knappe Minute später musste Hübl neuerlich hinter sich greifen. Dieses Mal gab ihm MacDonald mit einem Schlagschuss das Nachsehen. Binnen zwei Minuten waren die Hausherren wieder ins Match zurückgekommen.

Und für Bozen kam es jetzt knüppeldick. Denn in Minute 51 glich Moran sogar aus, der einen Ulmer-Schuss entscheidend abfälschte. Jetzt brachen in der Keine-Sorgen-Eisarena die Dämme, innerhalb von nicht einmal vier Minuten hatten die Black Wings einen Drei-Tore-Rückstand egalisiert und die Pattsituation war wieder hergestellt.

In der 56. Minute hätte Moran der Held des Abends werden können. Nachdem er Hübl bereits ausgespielt hatte, traf er das leere Tor nicht. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam Kapitän Alexander Egger eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Crosschecks aufgebrummt. Die nutzte Linz gnadenlos aus und netzte 53 Sekunden vor dem Ende mit Ulmer zum 5:4 ein, der zum Matchwinner wurde. Der HCB nahm in der Folge zwar Jaroslav Hübl vom Eis, an der bitteren Niederlage der Foxes änderte das aber nichts mehr.

Linz kann am Dienstag in der Eiswelle nun alles klarmachen. Dazu benötigen die Black Wings den ersten Auswärtssieg in dieser Saison gegen den HCB. Einen Erfolg in der Fremde würde auch der Meister benötigen, sollte er am Dienstag in der Eiswelle in der Serie ausgleichen und anschließend ein siebtes Spiel in Oberösterreich stattfinden.

EHC Black Wings Linz – HCB Südtirol 5:4 (0:3, 1:1, 4:0)

EHC Black Wings Linz: Ouzas (Dechel); Murphy-MacDonald, Dorion-Piche, Mitterdorfer-R.Lukas, Fechtig-Mayrhauser; Lebler-Moran-Ulmer, Kozek-Hisey-Oulette, Spannring-P.Lukas-Iberer, Gaffal-Oberkofler-Pirmann. Coach: Rob Daum

HCB Südtirol: Hübl (Morandell); Rodney-Oberdörfer, Egger-McMonagle, Galvins-Crowley, Lee-Hofer; Pance-Cullen-Insam, Nesbitt-Schofield-Gander, Keller-Bernard-DeSimone, Frank-Zisser-Deanesi. Coach: Don MacAdam

Tore: 0:1 Stefan Zisser (05.22), 0:2 Derek Nessbitt (08.20), 0:3 Justyn Keller (17.08), 1:3 Mike Ouellette (21.43), 1:4 Derek Nessbitt (30.33), 2:4 Andrew Jacob Kozek (46.41), 3:4 Franklin MacDonald (47.59), 4:4 Brad Moran (50.16), 5:4 Jason Ulmer (59.07)

Stand in der Serie (best of seven): 3:2 (7:3, 4:6, 2:1, 2:3, 5:4)

EBEL - Playoff-Viertelfinale, Spiel 5 (Sonntag, 15. März 2015)

Orli Znojmo - Klagenfurter AC 1:2 n.V. (0:0, 1:0,0:1, 0:1) 1:0 Peter Pucher (30.11), 1:1 Thomas Koch (49.15), 1:2 Oliver Setzinger (66.41) Stand in der Serie (best of seven): 1:4 (4:5, 6:5 n.V., 3:6, 1:2 n.V., 1:2 n.V.) KAC im Halbfinale

Red Bull Salzburg - Villacher SV 4:1 (0:0, 1:0, 3:1) 1:0 Dominique Heinrich (25.32), 2:0 Kyle Beach (49.16), 3:0 Brett Sterling (51.22), 3:1 Darren Haydar (52.30), 4:1 Brett Sterling (57.52) Stand in der Serie (best of seven): 4:1 (2:1, 5:6 n.V., 3:0, 2:1 n.V., 4:1) Red Bull im Halbfinale

SAPA Fehervar - Vienna Capitals (Montag, 16. März) Stand in der Serie (best of seven): 2:2 (4:3, 4:1, 2:3, 1:2 n.V.)

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